Nun ja, mit diesem Text tue ich mich ein wenig schwer. Weil du ja damit ausdrücken möchtest die Traum- und gemischte Realwelt eines seelisch erkanten Menschen darzustellen. Zweifelsohne ist die Art WIE du das darstellst elegant und die Sätze wirken gekonnt und fließen nur so dahin. Aber das allein genügt nicht um den Leser einen wirklichen Unterhaltuingswert zu haben. Man ist eher verstört bis ärgerlich je mehr man von diesem Text liest, denn er sagt eigentlich gar nichts aus, außer "Wirrwarr". Für mich ist das ein Text ohne Inhalt. Da nützen die schönsten Sätze nichts.
Eigentlich bin ich kein Kostverächter rätselhafter Texte, aber der hier ist mir doch ein wenig zu verworren. Was magst du dir bei den vielen Metaphern gedacht haben? Dazu fehlt mir leider die Zeit. Dennoch, man merkt dass du schreiben kannst, dein Stil gefällt mir. Aber wie gesagt, das nächste Mal hätte ich gerne etwas weniger Anstrengendes als Lesefutter.
Ausgesprochen düster und hoffnungslos. Schön stimmig, kilingt gut. Ich glaube solche Gedanken hat schon jeder mal gehabt. Darum ist es auch sehr ansprechend.
Ich sollte vielleicht erwähnen, dass diese Auszüge aus dem
Roman eigentlich Abschweifung sind, die nur wenig
Handlungselemente handeln. Hier steckt ein wenig
Handlung des Buches drin, die einen aber nicht unnötig
verwirren sollte, da der Leser des Auszugs ja nicht die
Zusammenhänge kennen kann.
Ich kann die Beckett Übersetzungen sehr empfehlen, da
einerseits die Übersetzer sehr gute Arbeit geleistet haben
und sie andererseits eng mit Beckett selbst
zusammengearbeitet haben.
Es wäre eigentlich schade, wenn man sich gute Literatur
entgehen lässt, nur weil sie nicht in der eigenen Sprache
verwurzelt ist.
Ich bin kein Fan von Autoren, die erst übersetzt werden müssen, damit man sie versteht. Ich halte mich an solche, die in meiner Muttersprache schreiben. Dann wissen die nämlich wenigstens damit umzugehen und müssen die Worte nicht von irgendwelchen halbguten Übersetzern in den Mund gelegt bekommen! ;)
Dann ist es ja gut, dass er es für eben ein solches komponiert hat! =P
Ich denke, das kann jeder Musiker mit etwaigem kompositorischen Talent, wenn er sich nur eingehend genug mit einem Künstler beschäftigt. Aber darüber lässt sich vielleicht streiten ...
Du nimmst Bezug auf meine eine Frage nach dem "kann" - aber das war auch von mir nur eine Frage, und zwar: Trifft dein Protagonist diese M jetzt öfter? Oder hast du dich nur verschrieben?
"Falsch" waren da ganz andre Sachen. Und ich würde solche "Mozartquinten" nicht pauschalisieren. Grass lässt sich ja auch nicht in seinem Gesabbel herumdoktern. Aber: Wenn man für andere bzw. einen Leser schreibt, sind Korrekturen doch durchaus eine Überlegung wert, oder?
Ich persönlich bin kein Mozart-Fan, ich finde ihn zu verspielt, plump einfach, ja, oberflächlich, lässig, ohne Tiefgang. Tschaikowsky finde ich gut. Aber was meine eigenen kompositorischen Vorlieben anbelangt, so orientiere ich mich doch lieber an Genres der Moderne! ;) So ein richtig guter Pop- oder Rock-Song gefällt mir hundertmal besser als so ein "hingerotzter" Mozart ...
Aber lass mal die Überheblichkeiten stecken! An deinen Zeitsprüngen störe ich mich gar nicht, vielmehr an der Lapidarität deines Textes. Ich finde: Wenn schon eine M da ist, so sollte auch mehr M im Text sein! Stattdessen geht's um eine Band, einen Baristen und einen Luden! Was hat das noch mit James Bond zu tun? Selbst, wenn das alles nur Metaphern sind: Warum dann überhaupt M?
Ich habe mich nicht mit Mozart verglichen. Nur ist es wichtig
einzusehen, dass man "Fehler" nicht pauschalisieren kann.
Mozartquinten ist zwar ein Begriff den Mozart geprägt hat,
der ihn aber überlebt hat. Es sind so gesehen Satzfehler,
aber charakteristische Stilmittel. Ich behandle deswegen
auch Zeit bewusst "falsch", vor allem wenn ich zwischen
erzählenswerter Geschichte und Bericht unterscheide.
Ich stelle mich da keineswegs mit berühmten Künstlern auf
eine Ebene und literarisch ist es natürlich schwer, mich mit
Mozart zu vergleichen. Vielleicht musikalisch, aber auch da
sind wir wohl viel zu unterschiedlich und die Diskussion wie
gut Mozart wirklich war, ist wieder eine andere, die man
unter anderem mehrere Semester lang besprechen kann,
wenn man überhaupt Lust dazu hat. Das können wir wo
anders tun (nur so als offtopic: Ich kenne übrigens einen
Dozenten, der schreibt dir Mozart Stilkopien, die kannst du
vom Original nicht mehr unterscheiden. ;) )
Ich sag immer: Ausdrucksschwächen sind es, sobald sie dem Leser auffallen. Es sei denn, sie sind bewusst gesetzt. Ich empfinde sie nicht als störend. Sie fallen mir nur auf. ;) Hältst du dich for so gottgleich, dass du deine Schreibe mit Mozart vergleichst? Oder war das auch nur wieder ein gut platzierter Witz?
Du brauchst deine Sache nicht verteidigen, ich verstehe dich, und ich finde deine Schreibe toll. Ich hab' dir nur geschrieben, was mir aufgefallen ist! ;) Und das ist - find ich - mehr als einfach nur: "Toll!"
Rechtschreibfehler mache ich schon. Aber das einsetzen
der Zeiten, auch was das "hatte" betrifft ist bewusst
gesetzt. Ich nutze diese eher als Stilmittel, oder, wenn man
die Analogie zieht: Sowie Leos Janacek Tonarten versteht.
Die Wiederholungen sind keine Ausdrucksschwächen.
Genauso wenig, wie Mozartquinten Satzfehler sind, oder die
Selbstzweifel des Serenus Zeitblom eine dramaturgische
Schwäche sind.
Ach ja, und so ein paar Ausdrucksschwächen bzw. Wiederholungen: 1) "Wie auch IMMER. Er hatte IMMERhin" 2) "Einer schien den Barista zu KENNEN." - "Gaben mir zu erKENNEN" 3) "Ich kann allerdings nicht versprechen, die eine oder andere Referenz einzubringen." - Also zum Ersten fehlt da glaube ich ein "nicht", weil, du willst ja immerhin NICHT versprechen, NICHT doch eine Referenz einzubringen. Zum Zweiten finde ich das Wort "einbringen" in dem Zusammenhang irgendwie nicht so, keine Ahnung ... =/
Was meinst du mit dem Notstromaggregat? Was haben die technischen Spielerein in den Story verloren?
"Ihrer Majestät" wird groß geschrieben! ;)
"nicht die Kraft, das Feuer" - "am Brennen" - "am Prasseln"
Am Anfang fand ich's doof. Dann fand ich's sehr gut! Und dann wieder ziemlich doof, besonders die Stelle, in welcher der Ich-Erzähler von seiner imaginären Band erzählt, da liegen auch noch ein paar kleinere Fehlerchen begraben. Das Ende hat mich erst verwirrt, aber als ich dann das PS gelesen habe, fand ich's ziemlich geil! ;) Allerdings verstehe ich die Sache mit dem "großen Wurf" nicht ... und nach "Tag" kommt ein Komma! ;) Wo wir gerade bei Fehlern sind: "ein paar Songs, die ich so geschrieben HABE." Und vielleicht: "diese.", alte Band..." - Deine Eingenheiten sind vielleicht Absätze nach jedem Satz und kein Leerzeichen vor oder nach den drei Auslassungspunkten, aber dieser Wörtlicherede-Ansatz gehört doch eher zu einem neuen Satz? Aber vielleicht wolltest du einfach nur einen Zeilensprung vermeiden ...
Ist die Gegenwart in "Ich kann leider nie sagen, was sie fasziniert und was nicht." Absicht?
Mein Gesamturteil: Eine coole, gagiche Sprache! =) Die kommt so selbstsicher rüber, die MUSS einfach komisch sein! ;) Auch wenn die Gags stellenweise eher unterirdisch bzw. unter der Gürtellinie sind. Aber es klingt auf jeden Fall cool! =) Witzig fand ich allerdings DOCH die Bond-Referenzen ... Ansonsten hat mich die Episode doch eher irritiert. Aber gut gemacht ist sie ja! ;)
Da schließe ich mich an. Je häufiger du die Szene wiederholtest, umso mehr musste ich lachen. Was für Worte du für ein und die selbe Sache finden konntest, einfach zum brüllen komisch. Sehr gelungen.
Gefällt mir gut, insbesondere weil ich mich kürzlich selbst sehr intensiv mit Musiktheorien auseinandersetzen musste. Ob diese auch Sinn machen, kommt miener Ansicht nach darauf an, wofür man sie verwendet.