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2 Seiten

Deine Traumwelt

Kurzgeschichten · Für Kinder
Wenn du schläfst, siehst du ganz andere Dinge. Manche gibt es bei uns gar nicht. Du bist dann in einer anderen Welt. Der Schlafwelt, Traumwelt, in deiner Welt.
Sobald du deine Augen geschlossen hast, beginnt die Reise. Zuerst ist alles dunkel und dann „wachst“ du langsam im Schlafland auf. Dazu musst du aber erst einmal hier schlafen. Weist du, das ist immer umgekehrt. Bist du hier wach, dann schläfst du da und schläfst du hier, bist du dort wach.
Das Schöne an der Schlafwelt ist, das du sie selbst bestimmen kannst. Willst du, das es dort schneit, dann blinzelst du einmal und es fallen die Flocken. Das kann man aber nicht sofort. Mann muss immer wieder üben. Deswegen kannst du auch deine Alpträume noch nicht verschwinden lassen. Die Monster von denen du träumst, die gibt es nur in deiner Fantasie. Und in der Traumwelt hauchst du ihnen Leben ein. Hab keine Angst vor ihnen, lache ihnen einfach ins Gesicht und sie verschwinden. Die bösen Monster sind ja allein durch dich selbst entstanden.
Alles was in deinen Träumen passiert, entsteht aus deinem Kopf heraus. Hier gibt es keine Verbote, keine schimpfende Mama, wenn die Hose dreckig ist und die Spielkameraden wollen immer mit dir spielen und keiner muss hoch.
Auch Mama und Papa träumen. Die haben ihre eigene kleine Traumwelt. Weil die aber schon alt sind, haben die viel zuviel im Kopf und ihre Traumwelt ist ganz klein. Du aber hast ein riesiges Traumreich. Er wäre total dumm, diese Welt nicht zu nutzen. Die Welt in der du Supermann oder ein großer Forscher sein kannst.

Stell dir vor, du schläfst ein. Ganz langsam und nimmst den Zug in deine Welt. Du schließt die Augen. Probier es mal aus. Mama oder Papa liest weiter vor. Schließe deine kleinen Augen.
Sieh wie alles dunkel wird. Durch deine Augenlider siehst du nur noch ein bisschen rosa. Entspann deine Arme und deine Beine und werde ganz ruhig. Du darfst auch mal gähnen. Das Gähnen ruft den Traumzug. Stell dir mal den Zug vor. Gähn einmal und murmel dich in deine weiche Decke ein. Ein ganz leiser Zug kommt näher. Wenn du ganz genau schaust, siehst du die Lichter. Ganz weit hinten und je näher der Zug kommt, desto müder wirst du. Merkst du wie du immer ruhiger wirst und die Dunkelheit sich ganz fest an dich drückt? Es dauert nicht mehr lange und du kannst mal probieren, denn Schnee zu rufen oder wie Batman durch die Lüfte zu fliegen. Jetzt ist das Licht des Zuges schon größer. Es ist ein ganz warmes Licht. Stell dir jetzt einmal diesen Zug vor. Er ist aus schwerem, schwarzen Eisen und oben kommt Rauch heraus. Grauer Rauch. Ganz viel. Steige ein, geh die Treppen hinein und setz dich. Eine ganz leise Stimme flüstert „ Nächste Haltestelle Traumland“. Langsam tuckert die Lok mit den Wagen los. Ganz leicht rüttelt es in dem Wagen. Die Bewegungen machen dich noch müder. Schon bald wirst ankommen.
Da vorne, mitten im Dunkeln, steht auch schon ein Schild mit deinem Namen drauf. Noch ganz wenig Zeit und wir sind da. Stell dir ganz fest vor, wie der Zug in deine Welt fährt.
So ist gut, ganz doll konzentrieren und plumps liegst du auf einer grünen Wiese. Den Zug brauchst du jetzt nicht mehr.
Die Luft ist warm und es duftet nach Heu. Die Sonne strahlt auf deine Haut und überall im Gras liegen Spielsachen und Kuscheltiere. Ein ganz kleine Maus kommt durch die Grashalme auf dich zu. „Guten Tag“. Ihre Stimme ist ganz dünn und piepsig. Ganz süß schaut sie dich an und du willst sie sofort zu deinem Freund haben und sie streicheln. Jetzt bückst du dich und willst deine Hand ausstrecken, da saust sie schnell weg. Du siehst sie gar nicht mehr. Das Gras wächst ein wenig. Du bist schon ein wenig traurig, aber findest dann klitzekleinen Brief vor deinen Füßen. Den hat die kleine Maus liegen lassen.

Und ab hier lässt dich Mama oder Papa allein. Jetzt darfst du weiterträumen. In deiner großen, weiten Welt. Morgen kannst du dann Mama erzählen, wie du den Traum weitergeträumt hast. Was alles passiert ist. Wie es der Maus geht, was in dem Brief stand und ob ihr Freunde geworden seid. Dann wird Mama und Papa auch ganz neidisch sein, weil sie so gut gar nicht mehr träumen können. Im Träumen bist du nämlich der Größte
 
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