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Manchmal denke ich noch daran zurück, wie ...

Kurzgeschichten · Erinnerungen
© doska
Hallo Leute, was haltet ihr davon, wenn ihr eure tollsten oder auch schlimmsten Erlebnisse hier mal aufschreibt?
Zum Bild: das ist ein Foto meiner längst verstorbenen Tante Frieda

Ich mach` mal den Anfang:

Ich war wohl so etwa zehn Jahre alt, als wir bei Herrn S. eine Bioarbeit schreiben sollten. Wir Mädels waren eigentlich alle in diesen Lehrer verknallt. Er war noch ganz jung – leider bereits verheiratet, aber das hinderte uns nicht daran, ihn jeden Tag aufs neue anzuschmachten. Auch unsere Jungs mochten diesen Lehrer sehr. Er war ihr großes Vorbild. Da wir recht gut bei diesem Lehrer aufgepasst hatten, weil er uns immer einen sehr anschaulichen Unterricht zu erteilen verstand, fiel es den meisten von uns bei dieser Arbeit gar nicht schwer, die vielen Fragen zügig zu beantworten.
Nur ich machte ewig lange herum, denn mir fiel bereits zu den ersten drei Fragen eine ganze Menge ein. Entsetzt huschte mein Blick schließlich zu den übrigen zwölf Fragen. Oh Mann, würde ich das noch schaffen? Ich hetzte diese Fragen nach einander durch, versuchte mich knapper auszudrücken, schrieb so schnell, wie ich nur konnte, aber der Zeiger der Uhr rückte unbarmherzig weiter. Bei der letzten Frage gelang es mir nur noch ein einziges Wort hinzukritzeln, denn schon zog Herr S. das Papier einfach unter meinem Füller weg. „Tut mir Leid!“, hörte ich seine tolle Stimme dicht an meinem Ohr. „Es hat bereits geklingelt. Auch DU musstest endlich deine Arbeit abgeben.“
Ich war den Tränen nahe, konnte ihm nur noch stumm zunicken. Aaach, ich hätte doch so gerne mit einer guten Arbeit bei meinem Lieblingslehrer geglänzt. Immer musste ich mir alles wegen meiner dämlichen Gründlichkeit vermasseln, aber so war ich leider.
Dann kam der furchtbare Tag, an dem die Zensuren von Herrn S. laut verkündet und die Arbeiten an die Schüler ausgeteilt werden sollten. Jeder von uns hatte diese zensierte Arbeit noch am gleichen Tag seinen Eltern zu zeigen und diese hatten eine Unterschrift zu leisten.
Mir war ganz schlecht, als die Namen derjenigen Schüler aufgerufen wurden, welche die besten Arbeiten geschrieben hatten. War ja klar, dass ich nicht dabei sein konnte. Danach kamen „nur“ die guten Arbeiten dran, schließlich die mit einem befriedigend. Ich bibberte, dass ich zumindest mit einer Vier nach Hause kommen durfte, aber auch diese Hoffnung ging dahin. Mein Herz schlug bis zum Halse, als Herr S. weitere Namen nannte und ich wieder nicht dabei war. Ich rang die Hände in meinem Schoß. Oh, hoffentlich wenigstens eine Fünf, aber keine Sechs ... bitte ... bitteee, betete ich im Stillen. Traurig nahm jetzt nur ein einziger Schüler seine Fünf in Empfang. Er wurde aber vom Lehrer sehr liebevoll getröstet und zur besseren Mitarbeit ermuntert, so wie es bei ihm üblich war. Eine sechs gab es nicht und wo war nun MEINE Arbeit geblieben? War die etwa verloren gegangen?
Ich ruckelte unruhig auf meinem Stuhl hin und her und wollte mich gerade melden, als Herr. S. tief Atem holte, mich dabei schmunzelnd mit seinen wunderschönen dunkelbraunen Augen anblickte und feierlich sagte: „ Eine Arbeit war so hervorragend, dass ich euch diese Antworten vorlesen möchte!“
Sämtliche Blicke flogen nun zu mir. Ich wurde vor Überraschung knallrot und keuchte. Ach, es war einer der glücklichsten Augenblicke in meinem Kinderleben.
Dublin am 04.09.2008: Eine Kombination aus Beidem und mit einer Verbindung zwischen Kindheit und Erwachsen-Tum:

Als Jugendliche hatte ich den großen, unerfüllten Wunsch, einmal nach New York City zu reisen, dort durch die Straßen zu laufen, mir die Stadt und die Leute anzusehen und diese besondere Atmosphäre zu erleben. Ich fand alles, was mit NYC zu tun hatte, unglaublich cool, ich habe Bilder von der Stadt gemalt und mir Geschichten ausgedacht und diese in Fragmenten niedergeschrieben.
Immer wieder habe ich das World Trade Center gemalt, weil es eine so eindeutige und klare Linie an der Skyline war. Aus dem Reiseführer für NYC aus der Bücherei habe ich die Adresse des Touristeninformationsbüros des WTCs erfahren, einen Brief in meinem Schulenglisch geschrieben, wie toll ich das WTC finde, habe Bilder in den Brief gemalt und das Ganze mit der Post abgeschickt.
Wochen später, ich hatte meine spontane Aktion bereits wieder vergessen, gab meine Mutter mir einen Brief aus Amerika. "Hast du dir irgendwas bestellt?"
Das Touristenbüro hatte mir eine Broschüre des WTCs geschickt und einen netten Brief dabei gelegt. Ich bin den ganzen Tag wie auf Wolken herumgelaufen, weil ich mir die ganze Zeit vorgestellt habe, wie die Frau dort in NYC meinen Brief gelesen hat. Plötzlich gab es da eine Verbindung zwischen mir und meiner Lieblingsstadt, die so weit weg war und unerreichbar schien.

Diese Broschüre habe ich heute noch. Sie ist besonders nach dem 11-Sep eine enge Verbindung zu meiner Kindheit, zu meinen Träumen und dem Ursprung, weshalb ich solche Geschichten schreibe, die ich heute schreibe. Noch heute kann ich mir die TV-Bilder vom 11 Sep nicht ansehen, ich habe mir zwar Bücher darüber gekauft, kann mir Fotos ansehen, aber wenn Dokumentationen im TV gesendet werden, schalte ich sofort um.
Ich war noch immer nicht in New York, aber das Gefühl ist noch immer das Selbe.
 
Stefann Steinmetz am 04.09.2008: Perlen für Gundula

Miese Erlebnisse habe ich ja schon etliche aufgeschrieben. Die Rückerinnerungen von Sonja Fitz in „Die Geisterkinder von Mönchwies“ sind exakt meine eigenen, ebenso die Martins in „Der Durchgang“ und in den Nachtkindromanen erinnert sich Matze Tintenfess (übrigens ein Anagramm meines Namens Stefan Steinmetz) ebenfalls oft an erlittene Gemeinheiten und Ungerechtigkeiten in Kindheit und Jugend. Da wird noch viel mehr kommen. Als ich die Vierzig überschritten hatte, entstand ein Druck in mir, all diese widerlichen Erlebnisse MUSSTEN aus mir heraus, sonst wäre ich daran erstickt.
Als ich nun Doskas writeon-Anfang las, fragte ich mich: Was könnte ich da schon groß schreiben? Schöne Erlebnisse hatte ich doch keine!
Aber doch. Sicher. Oft waren es kleine Sachen. Aber gerade die kleinen Freuden sind doch die schönsten, nicht? Darum möchte ich eine kleine Episode hier niederlegen. Ich weiß nicht wieso, aber seit Jahren denke ich manchmal daran zurück. Ich habe so viel vergessen aus meiner Kindheit und gerade diese fast nichtige Kleinigkeit blieb ganz klar in meinem Kopf erhalten. Vielleicht wegen der Freude, die ich damals in Gundulas Augen sah. Gibt es auf Erden etwas Schöneres als einem anderen Menschen eine Freude zu bereiten? Ich glaube nicht . . .


Ich ging damals in die vierte Klasse der Grundschule. Eigentlich saß ich neben Marco, aber weil wir rumgequatscht hatten, beschloss unsere Klassenlehrerin, mich neben ein Mädchen zu setzen. Dies sah sie wohl als Strafe an. Mir hingegen machte es nichts aus. Ich mochte Mädchen gerne und ihre Art. Man musste ihnen gegenüber nicht den starken Maxe raushängen lassen und nicht ständig Wettbewerbe bestreiten a la: wer springt an weitesten? Wer läuft am schnellsten? Wer heckt die wüstesten Streiche aus?
So landete ich neben Gundula. Das einzige, an was ich mich erinnere ist ihr dichtes pechschwarzes Haar. Ich weiß nicht mal mehr ihre Augenfarbe. Ein Klassenfoto von damals habe ich leider nicht. Ich besitze überhaupt kein Klassenfoto. Meine Eltern gönnten mir so etwas nicht. Sie waren zu geizig, mir das zu kaufen.
Egal. Äußerlichkeiten sind eh Nebensache. Jedenfalls wurde ich neben Gundula keineswegs ruhiger, im Gegenteil. Sie liebte ich, mit mir zu tuscheln und bei Klassenarbeiten gaben wir ein perfektes Gespann ab. Was einer nicht wusste, wusste der andere und unser Notendurchschnitt hüpfte schlagartig in die Höhe. Allerdings wars die Lehrerin zufrieden, da ich von Gundula Lektionen im perfekten Leiseflüstern bekam und wir einfach nicht mehr so oft auffielen. So sind die Lehrer! Da muss ich heute noch schmunzeln.
In der großen Pause ging Gundula mit ihren Freundinnen und ich trieb mich mit den Jungs herum, aber in den kurzen Pausen zwischen zwei Stunden blieb sie oft neben mir in der Bank sitzen. Nun konnten wir laut tratschen oder was zeichnen. Sie fand meine Comics toll und ich ihre Zeichnungen. Gelegentlich trafen wir uns nachmittags zum gemeinsamen Spielen, obwohl sie am anderen Ende der Kleinstadt wohnte. Sie streifte dann mit mir durch die Natur und bestaunte mein Wissen über alle Tiere und Pflanzen. Dafür kannte sie sich besser im Wald aus, wo ich mich mit dem Rad oft verirrte. Sie hatte einen erstaunlichen Orientierungssinn. Für ein Mädchen war sie echt prima und ich war damals so ein klitzekleines Bisschen in sie verliebt. Es war jedenfalls immer angenehm für mich, mit Gundula zusammen zu sein.
Eines Tages zeigte sie mir in der kleinen Pause eine Streichholzschachtel. Sie tat, als wäre das ihr größter Schatz. Sie enthielt eine ziemlich große Anzahl an winzigen Perlen. Ich war entzückt. Gundula klärte mich über die Herkunft dieser umwerfend interessanten Schmuckstücke auf: Es waren die kleinen halbdurchsichtigen Verschlussperlen unserer Tintenpatronen! Wenn man eine Patrone in den Füller drückte, wurden diese Perlen zurückgeschoben, landeten im Innern der Patrone und die Tinte konnte raus. Darauf wäre ich im Leben nie gekommen. Fasziniert betrachtete ich ihre gesammelten Schätze. Diese kleinen Perlen waren verdammt cool! Am liebsten hätte ich sie selbst besessen und im Geist sah ich mich schon sammeln, bis ich Gundula überbieten konnte.
Sie fragte mich dann so typisch weiblich über sieben Ecken hintenrum und indirekt, ob ich ihr nicht vielleicht eventuell möglicherweise meine leeren Tintenpatronen abtreten könne, denn ihr Ziel sei es, noch in diesem Schuljahr die Streichholzschachtel komplett zu füllen.
Wir waren erst zehn, aber sie hatte schon diese „Hintenrumsprache“ der Frauen drauf, die mich mein ganzes Leben über tierisch nervte und noch immer nervt. Warum zur Hölle fragte sie nicht einfach, ob ich ihr die Patronen abträte? Nein! Sie redete perfekt um den heißen Brei herum und das brachte mich auf eine Idee. Anstatt ihr meine leeren Tintenpatronen abzutreten, sorgte ich voll netter Rachlust dafür, dass in meinem Schulfüller immer wohl gefüllte Patronen steckten. Sie fragte mich oft: „Sag mal, wird deine Patrone denn nie leer, Stefan?“ Dann schraubte ich meinen GEHA auf und präsentierte eine mindestens halbvolle Patrone.
Sie schaute oft ein wenig traurig aus und das tat mir leid, denn ich mochte Gundula sehr gut leiden, aber ich wollte meine kleine „Rache“.
Schön hintenrum verfolgte ich meinen Plan. Ich hatte mir ein Datum gesetzt. Keine Ahnung mehr, welches! Wars Ostern oder ihr Geburtstag? Jedenfalls machte ich meinen kompletten Freundeskreis und die gesamte Verwandtschaft rebellisch. Ja sogar die Nachbarskinder mussten herhalten. Ich wollte Perlen! Viele Perlen!!! Ich wurde zum Jäger und Sammler.
Ich sammelte heimlich und mein „Vermögen“ wuchs und wuchs.
Die arme Gundula ließ ich im Glauben, ich hätte mal wieder vergessen, ihr eine leere Patrone abzugeben und sie sei zuhause schon im Müll gelandet. Damit meine Tarnung nicht doch noch auffiel, gab ich ihr dann mal eine einzige ab. Nur die eine.

Dann kam der große Tag. Ich setzte mich morgens neben meine nette Banknachbarin, wünschte ihr alles Gute und sagte lapidar: „Ach Gundula, ich hab da noch ne Kleinigkeit für dich. Nix Besonderes, aber ich dachte mir, du magst es vielleicht.“ Damit überreichte ich ihr ein winziges Päckchen aus Geschenkpapier. Sie lächelte mich an und sagte artig Danke. Sie freute sich darüber, dass ich ihr was schenkte, das sah ich genau. Aber als sie das Geschenk auswickelte, bekam sie Kugelaugen! Ich werde mein Leben lang nicht vergessen, wie sie die vier oder fünf leeren Tintenpatronen anstarrte. Sie waren von oben bis unten mit „Perlen“ voll gestopft!
Gundula schaute die Dinger an und ein kleiner sanfter Ton kam aus ihrem Mund, der vor Staunen ein Stückchen weit offen stand. Dann schaute sie mich an. Diesen Blick werde ich nie vergessen. Sie wollte etwas sagen, brachte aber kein Wort heraus. Nur wieder diesen feinen hohen Ton völliger Überraschung und Freude. Ihre Augen leuchteten wie Christbaumkerzen.
Dann schaffte sie es doch noch, Danke zu sagen. Es war mehr ein freudiges Stammeln als gesprochene Worte. Sie war total happy, ganz aus dem Häuschen.
Ich hatte mein kleines scharfes Taschenmesser dabei. Damit schnitt ich die Patronen auf und gemeinsam leerten wir die Perlen in Gundulas Streichholzschachtel. Sie war mit einem Schlag mehr als halbvoll. Während der Unterrichtsstunden schaute sie immer wieder zu mir herüber und wenn ich den Blick erwiderte, sah ich die Freude in ihren Augen. Ich fühlte mich fantastisch. Noch nie hatte ich es geschafft, einem Menschen, den ich gut leiden konnte, eine so große Freude zu machen. Dabei hatte es kaum Mühe gekostet.
In der folgenden Zeit bekam Gundula dann meine eigenen und die zuhause zusammengeschnorrten Tintenpatronen immer sofort, wenn eine leer war. Dann lächelte sie mich immer mit diesem ganz speziellen Blick an und bedankte sich freundlich. Aber so groß wie an jenem besonderen Tag war ihre Freude natürlich nicht mehr.

Tja, so war das. Ich kann mich –wie gesagt- nicht an Gundulas Augenfarbe erinnern, aber das Leuchten in ihren Augen sehe ich auch heute noch genau vor mir, die Freude in ihrem Gesicht, als ich ihr die Perlen schenkte.
Ich habe aus jenem schönen, kleinen Erlebnis viel gelernt und im späteren Leben noch oft diesen netten kleinen Trick angewandt, um meinen Mitmenschen ab und zu eine kleine Freude zu bereiten. Ich habe Bierdeckelsammlern aus der Ferne Bierdeckel mitgebracht und Postkartenliebhabern aus jedem Urlaub eine Karte oder zwei geschrieben. Es ist wirklich einfach, einem Menschen eine kleine Freude zu bereiten. Vielleicht sollten wir uns bemühen, das öfter zu machen, anstatt ständig kleine Spitzen zu verteilen und verbale Knüffe und Püffe. Es lohnt sich.
Glaubt mir.
 
doska am 04.09.2008: Aaaach, war ich glücklich, ich hopste in meinem frisch gebügelten Kleid freudig umher, die Zöpfe standen straff geflochten von meinem Kopf ab, denn der Tag der Einschulung war endlich gekommen.
Ich sang ein Lied nach dem anderen und ging damit mächtig meiner Großmutter auf die Nerven, die mich schon seit etwa vier Jahren unter „ihre Fittiche“, wie sie das nannte, genommen hatte. Verärgert schloss sie die Haustür hinter sich zu, denn wir hatten einen langen Weg vor uns.
Ich war zwar kein Waisenkind, fühlte mich aber dennoch als solches, denn mein Vater hatte mich nicht bei sich behalten, als meine Mutter an Tuberkulose erkrankte.
Oma war eine überaus strenge und höchst launische Frau. Schon bei geringsten Kleinigkeiten, konnten wir „Dresche“ bekommen, nur weil sie nicht gut drauf war. WIR, denn da war noch mein Cousin, der ebenfalls an die Oma weitergereicht worden war, in etwa gleich alt und deshalb hatten wir heute auch zusammen Einschulung. Bruno lief gesenkten Hauptes neben mir her. Er war im Gegensatz zu mir ein eher stiller, in sich gekehrter Typ, der nur dann lebendig wurde, wenn er mich ärgern konnte.
Das fiel ihm wohl auch in dem Moment ein, als ich zum dritten Mal das Lied „Fuchs du hast die Gans gestohlen...“ herunter trällerte. Er packte mich derb am Ärmel und riss mich zurück.
„Fällt dir was auf?“, fauchte er und wies dabei auf seine goldene, riesige Schultüte, die ihm vorhin seine Mutter überreicht hatte. „Meine Tüte ist viel größer als deine. Äääätsch!“
Ich musterte daraufhin meine Tüte, die ich im Arm hielt und die mir mein Vater vorhin gebracht hatte. Mit besorgter Miene und musste feststellen, dass Bruno recht hatte, der Unterschied der beiden Tüten war wirklich ganz enorm. „Stimmt nicht!“, sagte ich dennoch mit fester Stimme.
„Aber sicher stimmt das!“, meldete sich – wohl heute zum ersten Male – meine Großmutter. „Das musst du aber einsehen, Kind, der Unterschied ist doch ganz klar ersichtlich!“
Den ganzen Weg über hänselte mich nun Bruno - der Omas Liebling war - und diese freute sich sehr darüber. Ja, sie lächelte sogar, was bei ihr äußerst selten vorkam. Tränen traten mir deshalb in die Augen. Warum waren die Beiden heute wieder so gehässig zu mir? Mir war ja auch schon aufgefallen, dass meine Tüte nicht nur ein wenig seltsam aussah – sie war nämlich von meiner Mutter selbst gebastelt worden und das Aufgeklebte fiel bereits zum größten Teil hinab – sondern auch ziemlich klein war, aber das hätte ich nicht so schwer genommen, hätte man nicht so viel Aufhebens darüber gemacht.
Kaum waren wir auf dem Schulhof, wies Bruno auf all die anderen Kinder. „Siehst du“, tönte er weiter, „keiner hat solch eine dämliche, kleine Tüte wie du!“
Die Oma hatte nun sogar Mühe, ein kleines, hämisches Kichern zu unterdrücken.
Wir wurden schließlich Willkommen geheißen und in unseren Klassenraum hineingeführt. Der Lehrer hielt eine Rede, ich nahm alles nur noch wie in Trance war. Immer wieder musste ich daran zurück denken, wie häufig mich schon Bruno und meine Großmutter gehänselt hatten.
Als wir wieder zu Hause waren, kippte Bruno seine Tüte erst mal feierlich auf dem Bett aus, wohl um zu prahlen, wie viel mehr er an Süßigkeiten haben würde als ich. Doch wie war er erstaunt, als nach einigen Bonbons und ein Paar Keksen nur noch Stroh aus seiner Tüte quoll.
Er blickte zu mir, da auch ich gerade meine Tüte ausgekippt hatte und wurde blass, auch die Oma, die gerade herbei gekommen war, grinste plötzlich gar nicht mehr, denn meine Tüte war bis zum äußersten Zipfel prall gefüllt mit vielerlei Naschwerk und Schokolade und sogar einem kleinen Spielzeug. Ich nahm den kleinen Bären in die Hand, küsste ihn auf die Nase, gab aber keinen Laut der Freude von mir. Langsam wanderte mein Blick von Bruno zu meiner Großmutter. Zwar herrschte eisige Stille in dem kleinen Raum, aber ich war sehr glücklich! Dass Bruno nur Sekunden später einen solch furchtbaren Wutanfall bekam, dass er von der Großmutter getröstet werden musste, brauche ich wohl nur noch am Rande zu erwähnen.
 
van_bruenen am 05.09.2008: Im Hexenhaus

Ich war acht Jahre alt, als ich meine größte Mutprobe zu bestehen hatte. Ich besuchte die Karl-Weigelt-Grundschule in Castrop-Rauxel. Es war Hochsommer. Wir hatten Kunstunterricht bei Herrn Maget. Lustlos spielte ich mit Pinsel und Wasserfarben, als aus dem Flur ein euphorischer Ruf meine Stimmung aufhellte: „Hitzefrei!“.
Meine besten Freunde, Josef und Clemens, schnappten ihre Bonanza-Räder. Zwei Stunden Freizeit bis zum Mittagessen! Josef ergriff die Initiative: „Wir fahren zum Hexenhaus!“
Im heutigen Industriegebiet Nord, etwa auf dem Gelände, auf dem sich heute eine Spedition befindet, stand 1972 das Hexenhaus.
Ein roter einschossiger Backsteinbau mit grünen Fensterläden aus Holz. Aus dem Schornstein stieg häufig schwarzer Rauch auf. Dann war die einzige Bewohnerin, eine ältere grauhaarige Dame, zu Hause. Von weitem konnte man häufig einen süßlichen Geruch wahrnehmen. Kurt meinte eines Tages: „Das ist der Geruch von Menschenfleisch. Die Hexe kocht Menschenfleisch!“. Für uns Kinder waren die Grenzen zwischen Phantasie und Wirklichkeit fließend.
Kurts Großvater war Offizier im Zweiten Weltkrieg. Etwa zwanzig Kilometer vor Stalingrad geriet er in ein Feuergefecht. Ein Querschläger traf seine rechte Gehirnhälfte. Seitdem erzählte Kurts Opa fortwährend von Kriegserlebnissen. Vom Kannibalismus im Hungerwinter 1943. Dabei lief im fortwährend Speichel aus dem Mund; begleitet von schlürfenden Geräuschen. Brennendes Menschenfleisch – das habe einen süßlichen Geruch.
Mit dieser Kenntnis konnte Kurt auf dem Schulhof auftrumpfen.

Was war denn nun in dem Hexenhaus? „Einer muss reingehen!“ Dies sagte Clemens mit so großer Bestimmtheit, dass es mich fröstelte. In der letzten Woche hatte Clemens bei Karstadt einen Marsriegel gestohlen. ER hatte seine Mutprobe bereits bestanden. Und Kurt hielt hinter dem Stromkasten am Forstbach ein Playboyheft versteckt. Seine große Trophäe! Ich weiß heute noch nicht, woher er das Heft hatte. In der Heftmitte war ein aufklappbares Poster mit einer nackten, blonden Frau mit riesigen Brüsten. Eine stilbildende Ikone, die mich 26 Jahre später in die Arme meiner Ex-Verlobten trieb.

Es wurde meine Mutprobe: Ich sollte mich ins Hexenhaus schleichen und nachsehen, was denn dort verbrannt wurde. Vor dem Haus war eine Wiese, auf der ein Pony graste. Ich wusste, dass die Hexe ab und zu das Haus verließ, um das Pony zu füttern. Manchmal waren es wohl Küchenabfälle. Ich legte mich also auf die Lauer. Wenn die Alte das Haus verließ, hätte ich etwa fünf Minuten um ins Haus zu gehen und schnell die Brandquelle zu inspizieren.
Das Erdgeschoß wirkte ziemlich kahl. Auf dem Küchentisch lag aufgeklappt die Zeitschrift Hörzu. Daneben stand eine geöffnete Dose mit Erdbeeren sowie eine halb leer getrunkene Tasse Tee. Earl Grey. Eigenartig: Nirgendwo war ein Fernseher zu sehen.
Ich hörte ein Knistern. Die Feuerquelle! Offenbar stand der Ofen im Keller. Ich musste irgendeinen Beweis mitbringen. Ein Stück Kohle. Oder Kaminholz. Oder... was auch immer im Hexenhaus verbrannt wurde, und den schwarzen, süßlichen Geruch verursachte.
Mein Herz pochte. Und dann der Triumph: Ein Stapel Birkenholz. Sauber gesägte Stücke, vielleicht 40 Zentimeter lang bei 10 Zentimeter Durchmesser. Nur ein Stück aus dem Stapel greifen, schnell das Weite suchen und dann wäre Kurts Menschenfleischtheorie für immer widerlegt!
Ich griff mir ein Stück, wobei der ganze Stapel ins Rutschen kam. Mist! Ein deutliches Poltern war zu hören, die Birkenholzscheite purzelten, rollten und wollten ganz und gar den Klang des Holzes austoben. Dann war das Poltern zu laut. Es war ein letztes Poltern. Und es stammte nicht vom Birkenholz.
Ich erstarrte, als ich mich umdrehte: Die Hexe lag kopfüber auf der Treppe! Offenbar war sie ins Haus zurückgekommen, als ich das Birkenholz entdeckte. Aufgeschreckt eilte sie die Treppe herunter, wobei sie stürzte.
Sie röchelte. Sie schien sich nicht mehr bewegen zu können. Sie trug einen grünen Pullover mit Mosaikmuster und einen grauen Rock mit schmalem, braunen Ledergürtel. Sie lag mit dem Kopf nach unten auf der Treppe, das rechte Bein abgespreizt. Dabei rutschte der graue Rock nach unten und Miederwäsche kam zum Vorschein. Ihre Augen waren weit aufgerissen. Sie schien aber nicht sprechen zu können. Sie röchelte unentwegt.
Ich erstarrte. Ihr Körper versperrte die Treppe. Im Hintergrund knisterte das Birkenholz im Ofen. Im Gesicht lief mir kalter Schweiß herunter, während mein Rücken vom Ofen erhitzt wurde. Der starre Blick der Hexe fixierte mich. Jetzt drangen einzelne Tropfen Blut aus ihrer Nase. Es wurde ein Rinnsal und das Röcheln wurde zum Brodeln. Dann war es mit einem Male ganz Still. Fast.
Plitsch. Plitsch. Einzelne Blutstropfen fielen von der Treppe auf den Kellerboden.
Die tote Frau versperrte die Treppe!
Mir schlotterten die Knie. Ich weiß nicht, wie lange ich da unten im Keller war. Ich sah nur die aufgerissenen Augen der Frau. Ihr anklagender Blick.
Plötzlich griff mich etwas am Arm. „Komm, schnell weg hier!“
Ich war wie in Trance. Offenbar hatte sich Clemens in den Keller getraut. Er zog mich praktisch die Treppe hoch. Ich war gezwungen, über den Leichnam zu steigen.

Die ganze Geschichte ist elend lange her. Es war ein Unfall. Kein Mord. Alles wäre ohnehin verjährt. Heute arbeitet Kurt in der medizinischen Fakultät einer sehr angesehenen Universität. Clemens wurde Lehrer und ist Stadtrat einer Ortschaft im Sauerland.

Wir haben nie wieder über den Tag im Hexenhaus gesprochen. Die Zeitungen berichteten zwei Tage später von einem traurigen Unfall. Henriette S., Überlebende des Warschauer Ghettos, habe einen tragischen Unfall gehabt.

Ich bin heute 42 Jahre alt und aufgeklärter Naturwissenschaftler. Aber ich habe höllische Angst vor der Dunkelheit. In meinem Reisegepäck ist stets ein Barbapapa Nachtlicht von innobaby.at. Das passt in jede Steckdose und erhitzt sich kaum. Dadurch wird es nie wirklich dunkel.
Eines Tages, auf einer Dienstreise nach Würzburg, hatte ich das Licht vergessen. Ich versuchte also, im Dunkeln zu schlafen.
Plitsch. Plitsch.
Das Blut strömte, und ein brodelndes Röcheln kündigte den Blick der toten Augen an.
Mein Alptraum.

Ja, in der Tat:

Manchmal denke ich noch daran zurück, wie ...
 
frankie am 25.12.2008: Als ich zwölf Jahre alt war interessierte ich mich für Vampire. Wie sie tagsüber in ihren Särgen liegen, um sich vor Sonnenlicht zu schützen. Wie sie Kruzifixe und angeblich Knoblauchgeruch meiden - wer es glaubt (!?)- und last but not least, wie sie ihren Opfern das Blut aus den Körpern saugen.
So kam ich damals auch dazu, das Buch “Der kleine Vampir” von Angela Sommer-Bodenburg zu lesen. Dieses Buch galt unter Gleichgesinnten als eine Art Einstiegsdroge in die Vampir-Szene.

Was war noch über mich zu sagen? Ach ja - abgesehen davon, dass ich damals eine hohe Affinität zu Vampirgeschichten hatte, war ich ein eher blässlicher Junge. Ein dürres Kind - fast kränklich wirkend. Irgendwie sah ich selbst etwa so aus, wie man sich einen kleinen Vampir so vorstellt. Jedenfalls hätte mir damals die eine oder andere Extra-Dosis Blut wahrscheinlich nicht geschadet, fällt mir rückblickend auf.

Mein ungesundes Äußeres führte vor allem dazu, dass man oft geneigt war alle meine gesundheitlichen Beschwerden etwas über zu bewerten. So hatte ich zu dieser Zeit beispielsweise öfter mal Bauchschmerzen. Richtige Magenschmerzen, die mich nachts wach liegen ließen. So lag ich auch eines Nachts im Herbst 1986 in meinem Bett und wälzte mich vor Schmerz von einer Seite auf die andere. Irgendwann schlief ich aber ein…

Am nächsten Morgen weckte mich dann meine Mutter. Obwohl mein Bauch immer noch weh tat, rang ich mich dennoch durch zur Schule zu gehen. Doch nach der ersten Doppelstunde Englisch wusste ich, dass ich nicht mehr konnte. Die Schmerzen waren einfach zu stark. In der großen Pause nach der Doppelstunde wandte ich mich im Treppenhaus des Schulgebäudes an meinen Sportlehrer, der mir mehr oder weniger zufällig über den Weg lief. Warum ich mich nicht gleich an meine Englischlehrerin wandte(?) weiß ich nicht mehr. Wahrscheinlich erschien mir mein Sportlehrer in medizinischen Fragen kompetenter, da er als Sportlehrer ja einiges über den menschlichen Körper wissen muss. Wahrscheinlich hatte ich einfach mehr Vertrauen zu ihm oder er war einfach der erste der mir über den Weg lief. Ich weiß es einfach nicht mehr so genau. Das ist ja auch schon fast dreiundzwanzig Jahre her.
Jedenfalls tat er ganz gelassen nachdem ich ihm mein Leid klagte, was mich zunächst beruhigte. Umso mehr traf mich sein Urteil, dass er einen Krankenwagen rufen werde. Er meinte, es könnte etwas ernstes sein und deshalb wäre ich im Krankenhaus erstmal besser aufgehoben. Nun stand ich auch noch unter Schock (!) - also ins Krankenhaus wollte ich ja nun wirklich nicht. Den Gedanken gerade zu Ende gedacht waren die Jungs mit der weißen Dienstkluft auch schon da.
Schwuppsdiwupps war ich im evangelischen Krankenhaus angekommen. Ich wies noch daraufhin, dass man sich verfahren haben muss. Man würde mich sicher nicht dort behandeln wollen, äußerte ich - schließlich sei ich katholisch. Doch außer ein Schmunzeln der Sanitäter erntete ich nur Ignoranz dafür und man hob mich aus dem Wagen raus und schob mich noch in dem selben Rollsessel sitzend in die Ambulanz. Zu meiner Überraschung wurde ich dort trotz Andersgläubigkeit als Kranker akzeptiert und sogar relativ zügig fand ich mich in einem Untersuchungsraum wieder. Der Arzt teilte mir mit, dass ich für zunächst eine Nacht zur Beobachtung da bleiben sollte. Außerdem verordnete er mir einen Einlauf, welchen ich ablehnte. Ich sagte ihm, an essen sei aber gar nicht zu denken bei meinen Schmerzen. Der hatte danach jedenfalls gut lachen. Was ein Einlauf wirklich war habe ich dann noch am eigenen Körper erfahren dürfen. Das war mir alles sehr unangenehm aber irgendwie hat der Einlauf etwas bewirkt. Der Schmerz war danach fast weg . Meine Eltern wurden auch noch verständigt und meine Mutter erschien auch bald darauf und brachte mir ein paar Sachen, die man bei einem Krankenhausaufenthalt halt so braucht. Gott sei gedankt - sie hatte auch mein Buch “Der kleine Vampir” mit dabei. So konnte ich wenigstes meine Vampirgeschichten lesen.

Das tat ich dann auch. Ich las bis in die Nacht - ich las mich in den Schlaf. Meine Träume in dieser Nacht waren intensiv. Ich war auf einem Friedhof und musste fliehen - vor Vampiren. Doch ich musste mich beeilen - denn die Friedhofstore wurden jeden Moment geschlossen. Meine Beine wurden aber auf einmal schwerer und ich war wie gelähmt… etwas riss mich aus dem Schlaf und damit auch aus dem Traum. Gerade wach geworden sah ich noch alles verschwommen. Ich konnte nur eine näher kommende weiße Gestalt wahrnehmen. Jetzt hatte ich wieder Angst! Die Gestalt sagte dann; “Keine Angst! Ich will nur dein Blut!”. Nach diesen Worten saß ich senkrecht im Bett und ich erkannte die Stationsschwester, welche lediglich zum “Blutabnehmen” kam. Da war ich dann sehr erleichtert und opferte bereitwillig die paar Ampullen Blut.

Übrigens: Ich wurde noch am selben Tag aus der Klinik entlassen. Der Arzt meinte wortwörtlich, mir saß nur ein Furz quer!
 
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Kommentare  

Hallo Doska,
Prost Neujahr!!*hicks* Vielen Dank für dein nettes Statement!!!
Viele Grüße, Frankie


anonym (07.01.2009)

Hallo Frankie!
Mein Kommentar kommt zwar ein wenig spät, aber Weihnachten, Neujahr,da ist immer bei uns mächtig viel los. Ich hoffe du bist gut ins neue Jahr reingerutscht. Habe mir deine Fortsetzung ganz in Ruhe durchgelesen und muss sagen: Gute Story! Eine für dich vielleicht weniger schöne Erinnerung, für uns aber zum Schmunzeln. Ja, so sind Kinder eben, köstlich!


doska (02.01.2009)

Schade, dass hier nix mehr passiert. Schreibt doch auch mal was, ihr Andern!
Es hat doch jeder so kleine Erlebnisse in petto, oder?


Stefan Steinmetz (16.09.2008)

Hallo Doska,

gute Idee. Gelten auch kuriose und ausgeflippte Dinge? Mir fällt gleich immer so viel ein. Meistens Sachen, bei denen man nicht weiß, ob man Lachen oder Weinen soll. Aber die Geschichte bleibt ja noch online. Warte noch ein wenig, denn bekomme meinen Hintern nicht hoch bzw. meine Flossen.

LG Sabine


Sabine Müller (11.09.2008)

@Dublin: DOCH! Und OB im Geha diese Kügelchen waren! Das war ja Absicht! Der Geha-Füller wurde mit falschrum gesteckten Patronen gefüttert und das ging NUR mit den Geha-Patronen, die einen speziell eingedellten dünneren Boden zum Durchstoßen hatten. Aber am anderen Ende war das Kügelchen.
Kalkül der Geha-Leute: Auch Pelikaner benutzten ab und zu die Geha-Patronen.


Stefan Steinmetz (11.09.2008)

hallo doska,

naja, ich habe die realen Ereignisse nicht 1:1 berichtet, sondern Facetten der Erinnerung gemischt. In der realen Wirklichkeit waren es die Reste eines Bunkers auf einer Bauernwiese. Jemand hat erzählt, dort läge Menschenfleisch. Wir Kinder haben das ein halbes Jahr lang geglaubt und es galt als mutig, sich dem Bunker zu nähern.
(Playboy und Marsriegel waren ebenfalls Wirklichkeit...)

Jedenfalls eine nette Idee. Weitere Kindheitserinnerungen habe ich in "Die Geschichte des Mannes, der im Leben nur Scheiße gebaut hat" verarbeitet.

Cu

Nicolas


Nicolas van Bruenen (05.09.2008)

Oh, Go-ott?
Nicolas du Armer! Das ist ja ein arg schlimmes Erlebnis und daran wirst du bestimmt häufiger zurück denken, als ich an meine positiven Ereignisse. Eigentlich hättest du damals jemanden gebraucht, bei dem du dich mal aussprechen hättest dürfen. Na, so konntest du dich vielleicht heute auf diesem Wege ein bisschen erleichtern. Hm, hmmm....hast du vielleicht auch mal etwas Positives erlebt, was du hier reinstellen könntest? Doska fragend guckt.


doska (05.09.2008)

hrmpf! Wer lesen kann, ist eindeutig im Vorteil! Türlich steht da was von Pia. NYC!
Blöd ich bin...


Stefan Steinmetz (04.09.2008)

Pia? *glotz* Da steht aber doch doska!
Könntest du das korrigieren Doska? Und bei mir steht auch ein falscher Fehler, an dem ich aber selber schuld bin. Es muss heißen: Sie liebte es, mir mir zu tuscheln...
und nicht: Sie liebte ich, mit mir zu tuscheln...

Imer diesen Schluderfehlr! Fürchterlic!

Dat mit der Schultüte war auch nicht ohne. Musste grinsen wie ein Honigkuchenpferd.

Und was diese kleinen Ereignisse angeht: Manno! Auf die Idee muss man erst mal kommen, dass das interessante Kurzgeschichten abgibt! Da sind noch mehr und ich werde die auch als "echte" Geschichten aufbereiten.


Stefan Steinmetz (04.09.2008)

Mensch Stefan!
Tolle Geschichte! War ein Genuss, sie zu lesen. Nein, ich würde sie so lassen, wie sie ist. Ich habe deine Gundula vor mir gesehen, wie in einem Film.
Ja, solche kleinen Dinge sind es, an die man nicht nur gern zurück denkt, sie geben einem - man sollte es nicht glauben - sogar Kraft und Mut. Eigene Erlebnisse sind oft so ganz anders als die mit viel Action überladenen Fernsehfilme. Na, da bin ich ja mal gespannt, ob dir noch etwas dazu einfallen wird, hehe.
Und wie sieht es mit Euch aus, ihr lieben Leser? Habt ihr vielleicht auch mal Lust, ein kleines Erlebnis hier zu veröffentlichen?


doska (04.09.2008)

Hallo Pia!
Wunderschöner Beitrag. Ja, das Leben schreibt manchmal nur ganz kleine feine Geschichten und die gehen einem trotzdem ans Herz. Hat mir sehr gut gefallen. Vielleicht fällt dir ja noch etwas ein?


doska (04.09.2008)

Hi Stefan,
bist du sicher, dass du einen Geha hattest und keinen Pelikan? Im Geha waren keine Patronen (zumindest zu meiner Zeit nicht), da musste man das Plastikkäppchen durchstoßen. Nur in den Pelikan-Patronen waren die Kügelchen.
Die wir auch gesammelt haben wie doof.
Sehr schöne Schulgeschichte!!! LG Dublin


anonym (04.09.2008)

Jetzt habe ich auch mal was abgelassen. Das ist sogar als echte Kurzgeschichte brauchbar. Muss ich mal bei Gelegenheit zu einer richtigen Geschichte mit wörtlicher Rede und etwas mehr "Fleisch" auf dem Rippen umschreiben.

Stefan Steinmetz (04.09.2008)

Das weiß ich nicht mehr. Es war jedenfalls die allerbeste Arbeit, die sich mein Lieblingslehrer nur deswegen bis zuletzt aufgehoben hatte, um darauf näher einzugehen und ich hatte die ganze Zeit Blut und Wasser geschwitzt. Ach, ich habe noch eine ganze Menge Erlebnisse, an die ich zurück denken muss und wie ist es mit dir?

doska (04.09.2008)

Nett. Am liebsten hätte ich erfahren, welche Fragen denn gestellt worden waren und wie sie beantwortet wurden. Vor allem das einzelne Wort, das anscheinend als passend angesehen wurde.

Stefan Steinmetz (04.09.2008)

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