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TOPP, die Wette - Der Anfang...23

Romane/Serien · Erotisches
BREAKING THE WALL

Sie sieht ihn so seltsam an, als sie die Tür aufmacht.
Nein, in Wirklichkeit sieht sie ihn gar nicht seltsam an, sondern haarscharf an ihm vorbei. Was ist los mit ihr? Verunsichert geht er in die Küche und setzt sich dort auf einen Stuhl.
Nach kurzem Zögern folgt sie ihm und räumt zerstreut Geschirr in einen Hängeschrank. Immer noch weicht sie seinem Blick aus. Und sie ist so seltsam ruhig.
"Was ist los?"
Sie schaut an ihm vorbei und sagt locker: "Gar nichts..."
Na toll, jetzt ist er wieder verunsichert. Dieses Weib zeigt nicht die geringste Gefühlsregung. Er will doch nur ein Zeichen von ihr, aber da ist nichts, da ist nur Ausweichen, es ist zum verrückt werden!
Er weiß gar nichts von ihr, er weiß eigentlich nur, wie er diese Barriere zwischen ihnen durchbrechen kann. Breaking the wall... Ja genau, das ist es. Und er will sie durchbrechen.
Er will SIE!
Er steht auf und fängt langsam an, seinen Gürtel zu öffnen. Die Schnalle klimpert ein wenig, und er lässt dabei Irmas Blick nicht los. Das ist nicht schwer, denn mittlerweile hängt ihr Blick an ihm, der Blick sieht ängstlich aus und auch schuldbewusst.
Schuldbewusst? Was hat sie getan? Ärger durchzuckt ihn wie ein Messerstich. Meint sie etwa, er wolle sie mit dem Gürtel züchtigen?
"Hast es wohl verdient, was?" Seine Stimme hört sich rau und aufgebracht an. Und er ist ja auch aufgebracht, er hat allmählich die Nase voll von diesem Versteckspiel. Und vor allem von den Aktionen, die das Mädel ohne ihn unternimmt...
Sie starrt ihn an, sie weicht einen Schritt zurück und es sieht aus, als würden ihr gleich die Tränen kommen. Das bringt ihn wieder zur Besinnung, oh Gott, er will nicht, dass sie weint. Aber er will sie auch besitzen. Nein nicht besitzen, er will doch nur, dass sie sich zu ihm bekennt. Und wenn jetzt nicht, dann irgendwann einmal vielleicht...
Er geht auf sie zu und nimmt sie in seine Arme. Irma fängt heftig an zu atmen und sie sackt ein wenig zusammen, als würden die Füße unter ihr nachgeben.
Chris sagt kein Wort, instinktiv weiß er, dass Worte im Moment nichts bringen, er drängt sie nur unaufhaltsam ins Schlafzimmer, wo sie sich fieberhaft auszieht, während er sie dabei beobachtet.
Sie lässt sich auf das Bett sinken und schaut teilnahmslos an die Decke. Aber sie ist nicht teilnahmslos, das weiß er.
"Sag mir, was du willst!" Seine Stimme klingt erregt.

"Sag mir, was du willst!"
Oh Gott, er öffnet seinen Gürtel, klimpert damit herum, und schon kriegt sie Gewissensbisse? WARUM? Sie hat doch nichts getan. Hat nur neben einem anderen Mann die Nacht verbracht. Wohlgemerkt NEBEN einem anderen Mann. Und trotzdem hat sie Gewissenbisse? Er hat doch viel mehr Dreck am Stecken als sie. Stecken? Sinnig, sinnig... Aber sie will ihn, sie ist dabei, sich fallen zu lassen und instinktiv weiß sie, dass er sie auffangen wird. Das sagt zumindest ihr Körper. Ihr Gehirn gibt natürlich keinen Muckser von sich. Hat sich wohl verabschiedet...
"Ich will... dich!" bricht es aus ihr hervor. Chris liebt es, solche Sachen zu hören. Er findet es antörnend. Oh ja.
Und dieses Mal findet er es wohl besonders antörnend, er macht sich nicht einmal die Mühe, sie irgendwie zu stimulieren, nein, er tut es einfach und dringt unerbittlich in sie ein.
Und sie lässt sich nehmen und mitreißen, bis sie schließlich nur noch ein Bündel zuckendes Fleisch ist. Und außer ihm, der so tief in ihr ist, ist da noch etwas anderes tief in ihr, dem sie aber nicht traut, denn wenn sie es herauskommen lässt, dann ist sie wohl verloren. Also drin lassen, ignorieren, vergessen, alles...
Meine Güte... Es ist überwältigend und sie klammert sich an ihn, als wolle sie ihn nie wieder loslassen.
Aber natürlich lässt sie ihn los und er fällt keuchend neben sie, aber erst nachdem er ihren Mund kurz geküsst hat.
"Irma?"
"Ja was denn?" Irma ist immer noch atemlos, ihr Körper schwingt immer noch nach in einem seltsamen Gemisch aus Wollust und Selbstaufgabe. Selbstaufgabe? Was für ein Quatsch!
"Was Siggy da angedeutet hat", Chris" Stimme klingt zögerlich und leicht belegt. "Das glaubst du doch wohl nicht."
"Was?" Irma schaut ihn erstaunt von der Seite her an. Was will er von ihr? War die ganze Situation nicht schon peinlich genug?
"Na, dass ich..."
"Was meinst du? Ich hab" keine Ahnung, wovon du redest!" Irma wendet sich unwirsch ab. Was soll das Gequatsche, was bezweckt er damit, will er ihr etwa unterstellen, sie wäre eifersüchtig auf seine Schlampen? Das ist absolut lächerlich! Der spinnt ja, wenn er meint, sie würde in Tränen zerfließen, weil er ihr ja angeblich so treu war, dann hat er sich geschnitten. Sie wird sich nicht weh tun lassen. Sie weiß, wie er ist, und sie nimmt sich nur das von ihm, was sie kriegen kann. Und das ist nicht das Schlechteste.

Chris beißt sich auf die Unterlippe. Na super! Verdammt noch mal, die Frau ist ja so hochmütig, am liebsten würde er sie schütteln...
"Sag" mal, kennst du den Ausdruck penetrieren?"
"Wie kommst du da drauf?" Chris schaut sie erstaunt an. Sie überrascht ihn immer wieder.
"Kennst du ihn oder nicht?"
"Hat irgendwas mit Bumsen zu tun", sagt er schließlich.
"Mit Bumsen?" Irmas Augen werden sehr groß.
"Ja mit Bumsen. Penetrieren ist ein Ausdruck für Bumsen."
"Hätte ich nicht gedacht! Ich dachte, das wäre was mit auf die Nerven gehen. Penetrant und so..."
"Findest du das penetrant?" Chris beugt sich zu ihr und streicht zart mit dem Finger über ihre rechte Brust.
"No Sir!" Irma schnappt nach Luft und windet sich erwartungsvoll unter seinem Finger...
~~~~~~~~~~~
Er mag das Frühstückscafé, der Kaffee riecht aromatisch, und die Brötchen schmecken ausgezeichnet. Aber am meisten mag er es, mit Irma hier zu sein. Sie war tatsächlich einverstanden, mit ihm frühstücken zu gehen " und das grenzt schon an ein Wunder.
Er sitzt ihr gegenüber und Irma beißt gerade mit Appetit in ein Käsebrötchen. Er sieht ihr gerne beim Essen zu. Er mag Frauen, die Appetit haben. Und Irma mag er ganz besonders.

Vom Nebentisch klingt Geplapper herüber. Er schaut kurz hin. Ein Mann und eine Frau, sie unterhalten sich über Sex.
"Aber Sex ist doch nicht so wichtig", sagt die Frau gerade. Sie sieht mürrisch aus, und ihre Mundwinkel sind heruntergezogen. Du lieber Himmel, der Typ kann"s ihr nicht richtig besorgen...
"Was meinst du dazu, Irma?" Christopher beugt sich zu ihr hinüber und spielt mit ihrer zierlichen Halskette. Irma sieht ihn zuerst verwirrt an, aber dann kontert sie sofort.
"Ich finde auch, dass Sex nicht so wichtig in einer Beziehung ist!"
Das ist mein Mädchen, denkt er belustigt. Immer große Klappe haben und vor allem sich nichts anmerken lassen.
"Ach findest du?" sagt er sanft, während ein gewisser Plan gerade in seinem Kopf Gestalt annimmt. Es geht um eine Wette...


So, ihr Liebsten, das war es dann und das Wochenende mit der Wette ist ab hier zu finden:
http://webstories.eu/stories/story.php?p_id=111058
Ist so ähnlich wie bei Star Wars, erst die letzten Teile, dann die ersten, hoffe es ist nicht allzu verwirrend... Und ein großes Dankeschön fürs Lesen, Bewerten und Kommentieren!
 
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Kommentare  

@ doska
ach doska, ich danke dir fürs lesen und deine lieben kommentare. ich finde es auch traurig, weil ich sehr an diesen beiden hänge, aber irgendwann muss man sich den tatsachen und vor allem dem alltag stellen. das habe ich zwar getan, aber nur auf meiner homepage, und wie immer läuft es hochdramatisch ab:
http://ingridgrote.de/Roman/TOPP,_die_Wette-der_Ernst_der_Liebe.htm

@ rosmarin
irgendwann müssen sie ja mal zu potte kommen - so sagt man hier im pott - es ist unausweichlich, nur eine frage der zeit, aber es ist so... ;))

lieben gruß an euch und DANKE!!!


Ingrid Alias I (24.02.2010)

hallo, ingrid, schön, dass die beiden sich nun zueinander bekannt haben. ich hoffe, sie werden glücklich mit einander.
grüß dich


rosmarin (23.02.2010)

Und so findet dieser schöne Roman leider doch sein Ende. Und nur vier Seiten. *schnief " Ich hätte noch ewig weiterlesen können. Leider kenne ich auch den zweiten Teil und was mache ich nun? Ich habe mich so an Chris und Irma gewöhnt, dass ich sie vermissen werde. Naja, ich will nicht undankbar sein und mich wie Petra bei dir bedanken. Es hat mir großen Spaß gemacht diese Geschichte zu lesen. Es war eine schöne Zeit. Danke dafür.

doska (23.02.2010)

erst einmal freue ich mich unheinlich, dass es dir gefallen hat. ;)
das bild habe ich vor ein paar jahren gemalt, nach einem plattencover, da ist ein träumer oder eine träumerin, alle anderen leute tuscheln, wissen mehr als diese(r) träumer(in). im grunde weiß ich aber auch nicht, was das bild bedeuten könnte, ich fand es nur schön als mögliches buchcover. träum' selber weiter, ingrid. *gg*
lieben gruß an dich


Ingrid Alias I (23.02.2010)

Mal noch `ne Frage. Und was soll nun das Bild zu deiner Geschichte bedeuten? Ich habe mir das jetzt seit einem ganzen Weilchen angeschaut und bekomme überhaupt keinen Bezug dazu.

Petra (23.02.2010)

Da hast du aber wirklich ganz toll die Kurve gekriegt. Nahtlos hakt sich dieses Ende an den nächsten Anfang an. Ein toller Schluss. Sehr zärtlich und hocherotisch- einfach geglückt. Ich danke dir sehr für die vielen Tagen an denen ich deinen Roman mit Lust und Freude lesen durfte.

Petra (23.02.2010)

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