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4 Seiten

Das Tor - Kapitel 1

Romane/Serien · Spannendes
© Alexander
Das Analyseteam stand mächtig unter Zeitdruck. Sie schoben Doppelschichten, um die Daten und Dokumente auszuwerten und zu analysieren. Seit mehr als 2 Tagen.
Mit relativ mäßigem Erfolg.
Das Material war unvollständig. Teilweise in einer Sprache verfasst, die keiner von ihnen sprach. Der Rest waren zusammenhanglose Notizen. Schon alleine dafür brauchte es einen eigenen Experten. Die Handschrift war nicht zu entziffern.
Dann, vor knapp 2 Stunden, war Ihnen ein Durchbruch gelungen. Sie erhielten den Befehl zusammenzupacken und das sichere Haus zu verlassen. Das war vor 30 Minuten gewesen.
Bevor Sie verschwinden konnten, mussten die letzten Analysen beendet werden. Andernfalls bestand die Gefahr das wichtige Datenblöcke verloren gingen. Zu dem mussten die Abschlussberechnungen beendet werden. Die Daten auf einen sicheren Server kopiert werden.
Nervös blickte der Teamleiter auf seine Armbanduhr. Sie waren überfällig und sollten auf dem Weg zum Privatflughafen außerhalb der Stadt sein. Die Computer wurden nachdem Speichern heruntergefahren, die Festplatten entfernt. Zusätzlich brannte man die Daten auf einen DVD-Rohling.
Eine Vorsichtsmaßnahme sollten die gesicherten Daten auf dem Server auf irgendeine Weise beschädigt worden sein.
Die letzte Festplatte wurde ausgebaut, packte sie in einen alltagsähnlichen Koffer. Das Innere war mit Schaumstoff ausgelegt. In ihm befanden sich 5 Vertiefungen. In jede passte eine Festplatte.
Als der Koffer geschlossen wurde, aktivierte sich die Sicherung. Sollte der Koffer in falsche Hände geraten, würde ein Magnetimpuls die Festplatte löschen.
Auslösen konnte der Teamführer ihn über seine Uhr. Dafür brauchte er nur den Uhrkranz von 12 auf 6 Uhr drehen. Eine halbe Umdrehung. Zusätzlich gab es 2 weitere Sicherungen. Wurde der zwölfstellige Code am Sicherungsschloss dreimal falsch eingegeben, wurde ein Magnetimpuls ausgelöst. Versuchte man hingegen durch den Koffer an die Festplatten zu gelangen, schmorte ein Überhitzungssensor die Festplatten.
Ihr Arbeitgeber war eben sehr daran interessiert nichts dem Feind zu überlassen. Dumm nur das ein Einsatzkommando direkt vor der sicheren Wohnung, in einem Mietshaus mitten in Kopenhagen, stand und Grünes Licht zur Erstürmung bekam.
Der Teamführer nahm sein Handy hervor, wählte eine Nummer im Kurzwahlspeicher, wartete dass der Angerufene abnahm. Nichts geschah. Das Klingeln ging in die 5te Runde, als ihn ein ungutes Gefühl heimsuchte.
In diesem Moment wurde die Tür aufgebrochen.
Ein schwer bewaffnetes Einsatzkommando stürmte herein.
Er ließ das Handy fallen, drehte ohne zu zögern den Kranz seiner Uhr. Eine Kugel warf ihn gegen die Wand. Der Teamführer sackte zusammen. In seiner Brust klaffte ein Loch. Blut rann an ihm herunter. Sein Körper wurde taub. Ihm wurde schlagartig kalt.
Einer aus seinem Team feuerte mit einer Compact Uzi 11c.
Ein Mitglied vom Einsatzkommando wurde getroffen. Sofort wurde sein Mann erschossen. Einem anderen gelang es nicht mehr zuschießen. Auch die Anderen wurden infolge eines kurzen Feuergefechts getötet. Der Teamführer sah auf seine Armbanduhr.
Der Kranz hatte die 6 Uhr Marke nicht erreicht. Er durfte nicht zulassen, dass die Festplatten in den Besitz ihrer Feinde gerieten. Trotz der Taubheit gelang es ihm die Finger auf den Kranz zu legen. Ihm wurde Schwarz vor Augen. Im allerletzten Moment rastete der Kranz ein, löste den Magnetimpuls aus.
Er erlebte den Erfolg nicht mehr.

***
An die 3000 Sträflinge mit Haftstrafen von mehr als 100 Jahren pro Kopf. Santa Anna gehörte zu den ältesten Gefängnissen. Gleichzeitig war es eins der Modernsten. Die Sicherheitsvorkehrungen waren strenger als im Pentagon. Wer hierher kam, hatte einiges auf dem Kerbholz.
Der Ostblock sollte demnächst abgerissen werden. Die dort ansässigen Sträflinge hatte man auf andere Gefängnisse der USA verteilt. Sobald der Neubau stand und wiedereröffnet wurde, würden die ehemaligen Insassen zurückkehren. In einer Woche sollten die Arbeiten beginnen.
Vorher bekam der Ostblock noch seinen letzten Insassen. Ganz inoffiziell. Nirgendwo fand man etwas darüber. Ein Anonymer.
Bei dem handelte es sich um eine sehr gefährliche Frau. Sie besaß die höchste Sicherheitsstufe, die es gab. Die Männer trugen Kampfanzüge, waren schwer bewaffnet. Sie gehörten nicht zum Personal von Santa Anna. Sondern waren Angehörige des US-Militärs.
Bevor die Frau ihre Zelle verließ, wurden ihr Fuß- und Handschellen angelegt. Der Schließmechanismus war magnetisch. Mit einem Feuerzeug ähnlichen Schlüssel wurden die Fuß- und Handschellen verriegelt oder geöffnet.
Anschließend öffnete man die Zelle. Sie trat heraus, wurde durchsucht, gründlich abgetastet und mit einem Detektor gescannt.
Danach ging es durch die abgetrennten Bereiche des Ostblocks nach draußen. Sie gelangten auf den Osthof, wo 3 Fahrzeuge in Schwarz mit laufendem Motor warteten. Beim mittleren Fahrzeug handelte es sich um einen Van von Chrysler. Er war extra für den Transport von speziellen Gefangenen umgebaut worden. Keiner der Männer half der Frau beim einsteigen. 2 folgten ihr ins Innere.
Am Boden waren Verriegelungsringe verankert. Einer der Männer öffnete mit dem Magnetschlüssel erst eine Fuß- und Handschelle, klinkte sie mit einem der Ringe ein und schloss sie wieder. Dieselbe Prozedur bei dem zweiten Paar. Fortwährend zielte der Kollege mit einer H&K MP5 auf den Kopf der Frau.
„Alles klar. Sie ist gesichert.“, meldete der Mann nach Beendigung seiner Aufgabe.
Die Männer blieben im Van. Ihre Kollegen verteilten sich auf die Mittelklasse Limousinen.
Der Autokonvoi verließ das Gelände der Strafanstalt Santa Anna.

***
Eine warme Nacht herrschte in der deutschen Hauptstadt. Wie den ganzen Tag über war der Himmel wolkenfrei. Wodurch sich ein herrlicher Blick auf die Sterne eröffnete. Überall in Berlin waren die Menschen bis weit in die Nacht hinein unterwegs. In der Regel feierten sie in den Clubs, Bars und Lokalen.
Einige trugen Trikots ihrer Nationalmannschaft, oder für die sie die Daumen drückten. Der eine oder andere hatte sich die Flaggen ins Gesicht oder auf die Arme gemalt. Unter den Leuten herrschte eine ausgelassene Stimmung.
Zurzeit fand eins der größten europäischen Sportereignisse statt. Die Fußball EM in der Schweiz & Österreich.
Ungeachtet dessen gingen die Geschehnisse auf dem Innenhof vom Historischen Archiv der Berliner Museen weiter. Dort standen 2 schwarze SUV`s von BMW und ein Panzerwagen, wie ihn Sicherheitsfirmen diverser Banken verwendeten. In diesem Fall wurde der Wagen für einen anderen Transport benutzt.
Im Hof standen 7 schwer bewaffnete Männer mit automatischen Maschinenpistolen. Der Hof wurde von Halogenscheinwerfern am Gebäude ausgeleuchtet. Die Motoren der Autos liefen.
„Wir kommen jetzt raus.“, hörten die Männer über ihre Ohrempfänger.
Kurz darauf ging die Tür mit der Kennzeichnung C1 auf. Ein Mann in einem Kampfanzug trat hinaus. Er sah sich kurz um. Mit einem Nicken gab er das Zeichen. Daraufhin verließ ein Mann in einem zweitklassigen Büroanzug das Gebäude, trat vorsichtig in den Innenhof.
An seinem rechten Handgelenk trug er einen gewöhnlich aussehenden Aktenkoffer. Keiner der Männer wusste, was sich im Inneren befand. Nicht mal der Träger wusste es. Sie hatten lediglich die Order den Koffer zum Flughafen Tempelhof zu bringen.
2 Männer mit Waffen verließen nach ihm das Gebäude. Die Gruppe ging auf den Panzerwagen zu. Eine der Wachen tippte den Türcode in das digitale Tastenfeld ein. Der Kofferträger stieg ein. Keine 5 Minuten später verließ er den Wagen wieder. Sein Handgelenk war frei. Er nickte dem Chef der Wachen zu. Als die Hintertür ins Schloss fiel, erlosch das Eingabefeld.
„Los geht’s.“, sprach der Chef in sein Headset. Die Sicherheitsleute verteilten sich auf die SUV`s.
Wenig später verließen die Fahrzeuge den Gebäudekomplex vom Historischen Archiv an der Breiten Straßen in Berlin-Mitte.
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Ende, Kapitel 1
© by Alexander Döbber
 
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Kommentare  

Sehr spannend, aber ich weiß noch immer nicht so richtig, wo du hin willst.

doska (21.04.2010)

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