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8 Seiten

Das Weiße Königreich - Kapitel 2

Romane/Serien · Spannendes
© Alexander
Samuel und Ramon schlossen sich für die Weiterreise nach Buhan einer Theatergruppe an, die von Stadt zu Stadt zog. Die Leute kamen viel rum und hatten in nahezu jeder größeren Stadt der Menschen gespielt. Einige der Geschichten waren recht amüsant. Sie erreichten den Kilometerstein 10. Bald, so sagte Charlotte, würden sie die Türme der Kathedrale von Buhan sehen.
Charlotte steuerte den Requisitenwagen und war selbst eine der Schauspielerinnen. Die Kutsche aus Vaduz überholte die 3 Wagen der Theatergruppe. Kurz vorher waren 4 Soldaten an ihnen vorbei gezogen. Nach der Kutsche folgten die restlichen Soldaten.
Nur für einen Bruchteil konnte Samuel ins Innere der Kutsche sehen. Dabei erblickte er die junge Frau von der Treppe. Selbst in diesem knappen Moment konnte er sehen das sie von nahem noch hübscher war als aus der ferne.
Ein verächtliches Schnauben entfuhr Charlotte.
„Wer war das?“
„Die Tochter von König Hector.“
Wenige Augenblicke später tauchten die 3 Turmspitzen der Kathedrale am Horizont auf. Je näher sie kamen desto größer wurden sie. Die Wagen fuhren über einen Hügelkamm. Hinter dem, so Charlotte, kam Buhan. Allein die Ausmaße der Stadt schienen Samuel gewaltig. Dagegen wirkte Vaduz geradezu klein.
Buhan lag an der Südwestküste von Eurasien. Wie ein Halbmond fächerte sich die Stadt aus. Im Umkreis von einem halben Tag bauten Bauern Getreide, Obst, Gemüse und Früchte an. Auf Farmen wurden Kühe, Schweine, Hühner und Hasen gezüchtet. Die Bauern handelten mit ihren Waren auf dem Markt am Hafen.
In der Stadt gab es unzählige Werkstätten, Herstellungsbetriebe, Händler und Fachwerkhäuser. Einfach Hütten. Zweistöckige Häuser aus Holz, Lehm oder Steinen. Kleine wie Große Häuser. Rund, Oval oder Eckig. Mit oder ohne Garten. Imposante Villen. Stallungen für die Tiere von Reisenden. Gasthäuser. Bäder. Schauspielhäuser.
Samuel und Ramon kamen aus dem staunen gar nicht mehr raus. Die Hauptverkehrsstraße war breit und bot genügend Platz. Selbst in den abgehenden Straßen und Gassen herrschte kein Chaos wie in Vaduz. Wo um jeden freien Zentimeter gerungen wurde.
Charlotte hielt den Wagen an einer Kreuzung an. In der ersten abgehenden Nebenstraße, so sagte sie ihnen, fanden sie die Adresse, zu der die Freunde vom Magistrat geschickt wurden. Sie bedankten sich, führten die Pferde am Zaumzeug und gingen die Straße entlang.
Wie sie es ihnen gesagt hatte, gingen die Jungs in die Nebenstraße, orientierten sich an den Hausnummern oder Buchstaben. Als sie ihr Ziel erreichten, wich die Faszination aus ihren Gesichtern. Vor ihnen lag eine ausgebrannte Ruine.

***
Das Haus war vor 2 Tagen abgebrannt, erfuhren die Freunde von Passanten. Der Eigentümer war in den Flammen umgekommen. Unfassbar. Er hatte keine Verwandten. Von dem Lehrling fehlte seither jede Spur. Die Freunde standen am Anfang und Ende zugleich. Es gab niemanden mehr an den sie den Umschlag des Magistrats weitergeben konnten. Was sollten sie nun tun?
Wie erwartet plädierte Ramon für die Rückreise. Samuel hingegen hatte nicht vor wieder abzureisen. So schnell sollte ihr Ausflug nicht zu Ende sein. Gemeinsam, gezwungener Maßen, beschlossen sie eine Unterkunft für die Nacht zu suchen. Morgen würden sie dem Magistrat eine Brieftaube schicken. Bis die Freunde eine Antwort erhielten, blieben sie in Buhan. Ihren klammen Geldbeutel konnte sie mit Sicherheit irgendwie aufbessern.
Was beide nicht ahnten, sie wurden seit ihrem eintreffen beobachtet.

***
Roman ging nach dem Essen auf sein Zimmer. Er war über die Situation alles andere als begeistert. Sein Freund wollte so schnell es ging nach Hause. Wogegen nichts einzuwenden war, jedoch vermisste Samuel die Waisenmine nicht sonderlich. Bei ihm wog die Aufregung seit der Reise mehr als das Heimweh. In letzter Zeit fragte er sich immer öfters, ob die Mine sein Zuhause darstellte. Je öfter er sich diese Frage stellte, desto entschiedener fiel die Antwort aus. Möglicherweise lag irgendwo in Eurasien sein Zuhause.
Ohne Zweifel verdankte er Schwester Helena, Maria und dem Magistrat sehr viel. Sie hatten ihm ein Dach über den Kopf gegeben, im weites Sinne jedenfalls. Er bekam was zu essen, wurde schulisch gebildet und handwerklich gefördert. Um sich später seinen Lebensunterhalt verdienen zu können. Alles im allen führte er kein schlechtes Leben in der Waisenmine.
Wie aus dem Nichts tauchte eine Gestalt vor ihm auf. Dabei wurde ihm bewusst, wie weit er sich von dem Gasthof entfernt hatte. Da war noch etwas anders. Ein mulmiges Gefühl stieg in ihm auf. In der Hand der Gestalt glitzerte etwas. Ein Dolch.
Außer ihm war niemand auf der Straße unterwegs. Was mit Sicherheit seine Gründe hatte. Die Gestalt murmelte. Samuel verstand kein Wort, selbst wenn er genauer hingehört hätte. In seinem Kopf überschlugen sich seine Gedanken. Instinktiv wollte er wegrennen. Andererseits züngelte die Flamme des Kampfes irgendwo in ihm. So schnell sie entzündet war, erlosch sie auch wieder. Stattdessen packte ihn eine Furcht tief in seinen Eingeweiden und ließ ihn nicht mehr los. Er stand einfach nur da, statt wegzulaufen. Erst im Nachhinein wurde ihm klar das er sich gar nicht bewegen konnte.
Die Gestalt kam auf ihn zu, langsam. Dadurch wurde das Murmeln zwar deutlicher, blieb aber unverständlich. Sie bewegte sich geräuschlos. Ohne jede hast.
Renn weg! Nichts geschah. Als wären seine Füße mit dem Boden verwachsen. Panik stieg in ihm auf. Weit und breit niemand der ihm helfen konnte.
Wie ein Geist kam die Gestalt näher. Eine dunkle Aura umgab sie. Wovon er fasziniert und eingeschüchtert zugleich war. Immer wieder sagte sie etwas. Hätte er bloß bei den Sprachen besser aufgepasst, tadelte ihn seine eigene Stimme irgendwo im Hinterkopf. Selbst dann hätte es ihm nichts genutzt. Sein Versuch nach Hilfe zu schreien, ging in einem gurgeln unter. Eigentlich war er kein Angsthase, aber hier lagen die Dinge anders. Eine Armlänge war die Gestalt nur noch von ihm entfernt. Noch immer konnte er nichts außer ihren Umrissen erkennen.
Endete sein Leben hier und jetzt?
Samuel versuchte zu schlucken, seine Kehle war wie ausgetrocknet. Er war einfach nicht in der Lage irgendetwas dagegen zu unternehmen. Auf einmal dachte er darüber, nach was er noch alles machen wollte, wie seine Zukunft wohl ausgesehen hätte. Waren das die Gedanken vor dem Tod?
Aus heiterem Himmel schlug ein Pfeil in die Hauswand ein. Kurz darauf folge ein zweiter. Die Gestalt verharrte, wandte sich in die Richtung, aus der die Pfeile gekommen waren. Surrend schlug ein dritter Pfeil in die Hauswand ein. Akrobatisch wirbelte sie umher, ihr Gewand flatterte lautlos. Ein vierter Pfeil verfehlte die Gestalt nur um Haaresbreite. Schwere Schritte kamen zügig näher.
Da öffnete sich eine Tür, wodurch Licht in die dunkle Straße fiel.
Die Gestalt verharrte in der Hocke, sah erst Samuel an, wobei er eine Gänsehaut bekam und dann an ihm vorbei.
Durch das Licht konnte er sehen das es sich bei der Gestalt um ein weibliches Geschöpf handelte. Das Gesicht. Eine Elbin. Sie hatte pechschwarze Augen. Ein Schauer überkam ihn und ließ ihn von neuem zittern. Von einem Moment auf den anderen verschwand die Frau lautlos in der Dunkelheit.
Samuel zuckte vor Schreck zusammen, taumelte unsicher umher, als ein Ork an ihm vorbei lief und der Frau folgte.
„Was zum Teufel?“, stieß der Hausbesitzer hervor. In seiner Hauswand steckten 4 Pfeile.
Ein Mensch kam zu Samuel. „Alles in Ordnung?“, fragte er ihn.
Samuel begann erneut zu zittern. Ihm gelang es einfach nicht ein Wort zu sagen. Der Schreck über das geschehen saß tief.
„Atme tief ein und aus. Das beruhigt die Nerven.“, versicherte der Mann.
Tatsächlich half das. Er bekam seine Nerven in den Griff. Ein Schreck fuhr ihm in die Glieder, als der Ork vor ihm auftauchte und ihn mit den orangen Augen ansah. Erst beim zweiten hinsehen bemerkte Samuel das der Ork eine Frau war. Sie schüttelte den Kopf, als der Mann sie ansah. Dann wandte er sich wieder Samuel zu. „Wo wohnst du Junge?“
Er konnte nicht sagen, wieso aber er fühlte, sich einfach sicher. Infolgedessen kam seine Stimme wieder zurück und er konnte ihnen den Namen des Gasthofes sagen. Die ersten Schritte fühlten sich schwer und komisch an. Wie Pudding.
Der Mann und die Ork begleiteten ihn. Die Ork ging dabei voraus, sah in jede dunkle Gasse und schien geradezu darauf zu warten das jemand sie angriff.

***
„Hier könnt ihr nicht bleiben.“, sagte der Mann zu den Freunden. Samuel hatte Ramon von dem Zwischenfall erzählt. Zur Untermauerung des gesagten grunzte die Ork. Ramon zuckte dabei zusammen.
„Wieso?“, wollte Samuel wissen.
Der Mann sah die Jungs an. „Das war keine Elbin.“
„Aber…“, stotterte Ramon. Beim Blick der Ork blieb ihm der Rest seines Einwandes im Hals stecken.
Letztlich packten die Freunde ihre Sachen zusammen. Dabei blieb die Ork stets in ihrer Nähe. Was Ramon sichtlich unangenehm war. Samuel hingegen fand es sicherer. Der Mann hatte sich ihnen als Michael vorgestellt. Er regelte mit dem Gastwirt alles nötige. Sobald eine Nachricht für sie eintraf, würde er einen Boten schicken.
Während sie durch die Straßen gingen, sah sich Ramon hastig um. Obwohl er gar nicht beteiligt gewesen war. Sie betraten eine Herberge. Michael zeigte ihnen ihr Zimmer. Es lag gleich neben dem, wo er mit seinen Freunden wohnte. Ein fremder Mensch erwartete die beiden. Er sagte etwas in einer fremden Sprache. Michael stellte ihn den Freunden als Wong vor.
„Was hat er gesagt?“, wollte Ramon neugierig wissen. Er hatte ein Fabel für Sprachen.
Michael zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung. Keiner von uns versteht ihn.“ Wong sagte etwas und erntete nichtssagende Blicke. „Morgen besuchen wir einen Freund. Dort werdet ihr vorläufig in Sicherheit sein.“, sagte er und wünschte den Jungs eine gute Nacht.
Weder Ramon noch Samuel fanden in jener Nacht ausreichend schlaf.

***
Beim Frühstück schlugen die Freunde trotz ihres wenigen Schlafs ordentlich zu. Als hätten sie Tage lang gehungert. Ereignisse wie in der Nacht machten einen hungrig, das wusste Michael aus eigener Erfahrung. Er bezahlte die Rechnung in der Herberge und beim Wirt. Zusammen mit der Ork, Wong und Michael verließen Samuel und Ramon das Wirtshaus, gingen durch die langsam wachwerdende Stadt.
Der Weg führte sie zur Königsburg von Andorra. Michael zeigte der Wache an der Grabenbrücke einen Ring aus Bronze, mit einer fein gearbeiteten Gravur. Die Wache blickte zu den Jungs. „Die gehören zu uns.“, versicherte er dem Soldaten.
Wenig später durften sie passieren und überquerten die Brücke. Die Wache am Burgtor kontrollierte sie nicht. Dafür ihre Kameraden am Hofdurchgang. Wieder zeigte Michael den Ring vor. Ein prüfender Blick. Jeder in der Gruppe wurde gemustert. Kein Wunder bei der Zusammenstellung. Die Wache gab ihm den Ring zurück und ließ sie passieren. So gelangten sie in den äußeren Burghof.
Michael sah sich um. Wong sagte etwas in seiner unverständlichen Sprache. Da stolperte ein Zwerg ungeschickt in den Hof. Jener Zwerg unterschied sich von denen, die Michael und seine Freunde bisher kennengelernt hatten. Er war dünn, wirkte unbeholfen und war ungeschickt. Seine Schritte wirkten unsicher. Er drohte stets über seine dünnen Beine zufallen. Als er die Gruppe entdeckte, spurtete der Zwerg wie eine Marionettenpuppe los.
„Dova.“, grüßte Michael den Zwerg erfreut.
Außer Atem rang Dova nach Luft. Sein Flaum war zwar gepflegt aber schweißnass. „Er…erwart…et…eu…ch.“
Michael legte dem Zwerg die Hand auf die Schulter. „Bist kräftiger geworden. Hast du trainiert?“
Stolz drückte der Zwerg seinen Oberkörper vor. „Ich habe mit Wongs Übungen begonnen.“, erwiderte Dova einiger Maßen bei Atem.
Wong sagte was und nickte dem Zwerg aufmunternd zu.
„Dann mal los. Wir wollen ihn nicht unnötig warten lassen.“, meinte Michael schließlich. Dova nickte eifrig.

***
Der Zwerg stieg die Turmtreppe hinauf, schritt durch einen Durchgang hindurch, ging mit der Gruppe bei einer Kreuzung geradeaus weiter. Sie gingen an einem Garten entlang. Zwei Gärtner pflegten die Beete. An einer anderen Kreuzung bog Dova mit seinem Gang nach rechts ab, dann nach links. Samuel hatte längst die Orientierung verloren und hoffte der Zwerg wusste, wohin er ging.
Sie kamen an einem Innenhof vorbei. Eigentlich war es ein Reitplatz. Ein Brunnen spie Fontänen von Wasser aus. Durch ein Tor wurden 2 Pferde in den Hof geführt. Kurz vor dem Abbiegen sah Samuel, wie 2 junge Frauen den Stallburschen entgegengingen. Wenn er sich nicht ganz getäuschte, handelte es sich bei einer der Frauen um die Tochter von König Hector.
Ihr Weg endete vor einer Tür, irgendwo im Labyrinth der Königsburg. Seitlich von der Tür standen 2 Zwerge. Sie waren das krasse Gegenteil zu Dova. Obgleich Zwerge Kleinwüchsige waren, konnten die Wachen einen schon einschüchtern. Zumindest Ramon und Samuel. Sie hatten eine weitaus kräftigere Statur. Einen grimmigen Blick. Nicht eine Regung geschah. Die geflochtenen Zöpfe im Flaum wirkten keineswegs Mädchenhaft. Wenn Samuel sich recht erinnerte, stand jeder Flechtknoten für einen getöteten Feind. Unweigerlich musste er schlucken.
Dova schlug auf das Blech an der Tür. Kurz darauf ertönten 2 kräftige Schläge aus dem Raum. Schnaufend schob Dova die Tür in Zwergengröße auf. Michael öffnete den oberen Teil der Tür. Die Tür war für Menschen, wie für Zwerge gedacht.
Der Raum war geräumig. In einem Kamin brannte ein Feuer. Auf einem gedeckten Tisch stand eine Schüssel mit Früchten und Obst. Ein Gemälde über dem Kamin zeigte Buhan im Winter. Das Land lag unter einer weißen Schneedecke. Dort wo sich die Straße befand, war eine Wagenspur zusehen. Kahle Bäume und Gerippe von Büschen.
Auf der Couch in einem separaten Bereich, der durch eine Stufe gekennzeichnet war, saß ein Zwerg. Ein Zweiter hielt sich nur wenige Schritte vom anderen Zwerg auf. Er trug eine Rüstung, sah noch furcht einflößender aus, wie die Wachen und musterte die Gruppe.
Dova heilte zu dem sitzenden Zwerg und sagte ihm etwas. Er sah daraufhin auf. Augenblicklich erhellte sich seine Miene. Bedächtig rutschte der Zwerg von der Couch, griff den Stock, welchen Dova ihm reichte, und kam langsamen Schrittes auf sie zu.
Für Michael war es ein Schock. Das letzte Mal wirkte der König der Zwerge noch so vital und fit. Davon war jetzt nichts mehr zusehen. Sein hohes Alter machte sich mehr und mehr bemerkbar. Inzwischen waren die Flaumspitzen Schneeweiß, gingen höher ins Grau über. Der Flaumansatz besaß eine rotbraune Farbe. Die Haare und die sichtbare Körperbehaarung waren ergraut. Im Gesicht waren die Altersfarben tiefer als vorher. Nur der Glanz in den Augen war erhalten geblieben. Michael kniete sich auf ein Bein, als König Balthasar ihn erreichte.
„Michael.“, freute sich der König der Zwergenstämme.
„König Balthasar. Ihr werdet jedes Mal jünger, wenn wir uns sehen.“, schmeichelte er dem Zwergenherrscher.
Der König tat sie mit einer Handbewegung ab, wie wenn er eine Fliege verscheuchen würde. „Du warst noch nie ein guter Lügner.“, erwiderte Balthasar mit seiner typisch väterlichen Strenge.
„Übung macht den Meister.“
Der Zwerg schmunzelte, sah die anderen der Gruppe an und blieb länger bei den Jungen hängen. Michael folgte seinem Blick. Wong und Sirka hatten beim Blickkontakt mit Balthasar den Kopf gesenkt. Die Freunde machten es ihnen nach.
„Der Junge Samuel.“, begann Michael und Samuel hob unterstützend die Hand. „hat Bekanntschaft mit einer Albin gemacht.“ Dova riss vor Schreck die Augen auf. Der Dritte Zwerg zuckte unscheinbar zusammen. Er blickte Samuel an, musterte ihn erneut. „Selena.“
In den Augen des Zwergenkönigs sah man Sorgen. Eine Begegnung mit einem Alb verhieß nie was gutes. Erst recht nicht bei dieser speziellen Albin.
Samuel bereute es erneut bei der Völkerkunde nicht besser aufgepasst zu haben. Sorgen machte man sich, wenn man was wusste, was jemand anderes nicht wusste. In diesem Fall war er Letzteres.
„Ich würde mich Wohler fühlen, wenn die Freunde in euer Obhut sind.“, gestand Michael. Weswegen auch immer Selena es auf die Jungs abgesehen hatte, sie würde es wieder versuchen. Der Vorfall hatte sein Interesse geweckt, doch erstmal stand ihr Treffen mit Balthasar im Vordergrund.
Erschrocken über die Tatsache in Gefahr zu sein, starrte Ramon Samuel an. Sein Freund sah blasser aus als sonst. Für Samuel schien das Zusammentreffen mit der Albin eine einmalige Sache gewesen zu sein. Er schien sich geirrt zuhaben.
Balthasar nickte einige Male in Gedanken. Er war derselben Meinung wie Michael. „Dova.“
„Ja, Herr.“, stammelte Dova durch den Schreck.
„Such Baldami und Kronos. Sie werden für den Schutz der Jungs Sorge tragen.“ Sein Neffe nickte und eilte ungeschickt davon.
„Ich habe dir noch etwas mitgebracht.“, sagte Michael nach dem die erste Sache geklärt war. Damit kam er zum eigentlichen Grund ihres Besuchs.
Sirka reichte ihm das verhüllte Buch. Er enthüllte es und gab es seinem rechtmäßigen Besitzer zurück, dem Volk der Zwerge.
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Ende, Kapitel 2
© by Alexander Döbber
 
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Kommentare  

Ich versuch mein bestes. Mal gelingt es mir, mal nicht. So ist der Lauf der Dinge. Hoffe die kommenden Kapitel finden dein (euer) Wohlwollen.

MfG


Alexander Bone1979 (27.04.2010)

Wie du die Leser überraschst, das ist wirklich toll. Es war also gar keine Bande, die sich das geheimnisvolle Buch auf ziemlich derbe Art und Weise erhandelt hatte. He, und eine Elbin kann bei dir sehr gefährlich sein, viel gefährlicher als ein Ork. Hat sich schön spannend und abenteuerllich gelesen.

doska (27.04.2010)

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