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8 Seiten

Gone with the death? - Teil 13 KEIN FALSCHER ALARM...

Romane/Serien · Romantisches · Fan-Fiction/Rollenspiele
In der Nacht träumte ich
dass jemand mich liebte,
es war so gut und warm
doch leider falscher Alarm

In der Nacht fühlte ich
wie mich Arme umarmten,
es war so gut und warm
doch leider falscher Alarm

Wie lang ist es her
seit dem letzten Mal,
wie lang wird es dauern
bis zum richtigen Mal

Die Story ist alt
ich weiß das so gut,
und sie geht weiter
die Story ist alt...

https://www.youtube.com/watch?v=dAvzfFRcJ8o

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Phoenix, Albuquerque, Colorado Springs, Denver, Salt Lake City, Las Vegas, Sacramento, Berkeley, Pasadena,, San Diego, Long Beach. Das waren ihre Stationen. Ein riesiger Kreis von circa 2300 Meilen oder 4000 km Länge beziehungsweise Umfang, der den Westen und den Mittleren Westen umschloss.

Zwei Tage später fuhren sie los. Lilah mit frisch getönten lila Haaren und mit einer Zusatzreisetasche, die Spike bei den Jungs für sie erfleht hatte mit: "Ihr wisst ja, Weiber!"

Erste Station Phoenix, Arizona. Es ging gut, es ging sehr gut, sie erreichten die Stadt pünktlich, nisteten sich dort ein, und das Konzert verlief spitzenmäßig. Standing Ovations könnte man fast sagen, aber das Publikum stand ja sowieso die ganze Zeit. Danach wollten sie auf Spikes Wunsch einen Umweg zum Monument Valley machen, weil er es erstens nicht in einem Western sehen wollte und zweitens mal bei Tageslicht und nicht nur im Schein des Vollmondes. Tja, als Vampir war man doch etwas eingeschränkt gewesen...

All ihre Blessuren waren einigermaßen verheilt oder befanden sich an Stellen, wo sie nicht weiter störten.
Fast alle fühlten sich blendend - außer Casio und Lilah.
Aber irgendwas ist ja immer...
Lilah vertrug das Autofahren auf den teilweise beschissenen Straßen nicht gut. Möglicherweise hatte sie sich einen Virus eingefangen. Und Casio hatte Probleme mit seinem angebrochenen Steißbein, er würde wohl die erste Hälfte der Tour auf dem Bauch liegend im Van zubringen müssen, und man erwog sogar, ihm einen Schwimmreifen zu besorgen, auf den er sich setzen konnte, um das arme Steißbein zu schützen. Aber er lehnte das ab.

Lilah war vorher schon begehrenswert gewesen, aber jetzt hatte ihre Ausstrahlung eine neue Dimension erreicht... Spike wusste nicht wieso und warum. Sie war immer schlank und feingliedrig gewesen, ihre Gestalt erschien ihm wie die einer nubischen Prinzessin, ihre Glieder ähnelten einer Araber-Vollblut-Stute, wirkten genauso schmal, elegant und vollkommen. Der Vergleich mit einem Pferd war natürlich blöd, und er musste grinsen. Wie auch immer, ihre Figur war knabenhaft gewesen, und das war sie immer noch, aber auf eine, ja wie sollte er es ausdrücken, eine pralle, irgendwie knackige und vor allem aufreizende Art? Wenn er mit ihr auf der Bühne stand, war er nach dem Konzert immer so geil auf sie, dass sie kaum noch mit den Jungs in die ortsübliche Kneipe gingen, um zu feiern. Nein, sie gingen sofort auf ihr Zimmer, um sich dort auf der Stelle verschiedenen Liebesspielen hinzugeben.
Er konnte nicht genug von ihr bekommen. Und das erstaunte ihn nicht wenig.
Nebenbei war die Tournee auch große Klasse. Er und die Jungs spielten wirklich verdammt professionell. Na ja, sie litten alle nicht besonders unter Minderwertigkeitskomplexen, hatten alle so gut wie kein Lampenfieber, bis auf Snikkers vielleicht, aber der konnte sich hinter seinem Schlagzeug verstecken. Jedenfalls waren sie sehr erfolgreich, und ihre Auftritte entwickelten zu Kultkonzerten. Obwohl sie doch gar nichts taten außer rumzustehen und zu spielen. Die Leute waren begeistert, und die Hallen füllten sich immer mehr.
Spike sann weiter nach. Wieso fühlte er sich so glücklich? Natürlich war die Tournee das Geilste, was er in den letzten Jahren erlebt hatte, außer der Affäre mit der Jägerin vielleicht, aber jetzt fühlte er sich anders, er fühlte sich ganz... Ganz war ein dämliches Wort, vielleicht sollte er besser sagen: Er fühlte sich geliebt. Mal ganz was anderes, upps, schon wieder ganz... Und dieses Gefühl besänftigte seine Seele. Ja, seine Seele. Einerseits war sie lästig, sie peinigte ihn immer noch und würde das wohl immer tun - aber sie machte ihn auch glücklich. Warum? Er dachte an Lilah, an ihre Hingabe, natürlich liebte sie ihn, so blöd war er nicht, um das nicht zu schnallen, und es konnte nur an Lilah liegen. Sie verpasste ihm wohl gerade eine Ganzheitstherapie... Über diesen Gedanken musste er lachen.

Lilah litt immer noch unter der Autofahrerei auf den schlechten Straßen. Sie hatte sich sehr wahrscheinlich einen Virus eingefangen. Oder sie war autokrank, denn manchmal musste sie den jeweiligen Fahrer anflehen, doch schnell anzuhalten, weil sie sich übergeben musste. Andererseits war sie früher nie autokrank gewesen.
Wenig später fühlte sie sich dann wieder total gut, und das war doch alles sehr seltsam, wie sie dachte.
Natürlich verdrängte sie das Gefühl, denn sie fand alles wahnsinnig aufregend. Mit Spike auf der Bühne zu stehen, selber auf der Bühne zu singen, beziehungsweise zu sprechen, das war unwahrscheinlich gut! Noch besser waren allerdings die Nächte mit Spike, irgendwie war sie mit ihm in eine neue Dimension vorgestoßen, sie fühlte in ihm eine Nähe, die bisher unvorstellbar für sie gewesen war. Ob Spike das auch so empfand? Sie hoffte es.
Wenn nur die Übelkeit vorbei wäre! Aber es war bestimmt nur ein Virus.

Sie ging endlich in Las Vegas, der sechsten Station ihrer Reise, zu einem Arzt, und nach einer gründlichen Untersuchung verkündete der Arzt ihr, sie wäre überhaupt nicht krank, sondern bräuchte nur etwas Ruhe und vor allem keinen Stress. Und die Übelkeit würde schon von alleine aufhören.
Trotz dieser tollen Diag- beziehungsweise Prognose ging es Lilah, als sie wie benommen aus der Praxis herausstolperte, womöglich noch schlechter als vorher.

Spike traf am gleichen Abend mit etwas Verspätung in der Bar des Hotels ein, in der sie sich alle vor einem ausgiebigen Bummel durch die Casinos treffen wollten. Sie hatten es so abgemacht, wollten nicht allzu sehr aufeinander hängen während der Tour. Auch Lilah hatte er seit dem Nachmittag nicht gesehen, und er freute sich auf sie.
Doch als er die Bar betrat, sah er etwas Irritierendes. Lilah stand nämlich sehr nahe, verdammt nahe, wie Spike meinte, bei Snikkers, und der hatte seine Hände auf ihre Schultern gelegt, als ob er sie trösten wollte.
Spike spürte, wie sein Blutdruck stieg. Wenn sie sich wegen irgendwas von irgendwem trösten lassen wollte, das sollte er, der gute alte Spike das eigentlich sein. Verdammte Weiber!
Lilah blickte auf, und Spike meinte für einen Augenblick, ihre Augen wären feucht. Hatte sie etwa geweint? Wenn ja, dann würde er schon herauskriegen weshalb. Fest entschlossen ging er auf sie zu.
Aber dann blickte sie auf, und ihr Gesicht veränderte sich. Es wirkte verzerrt und erschreckt auf ihn, im gleichen Moment riss sie sich von Snikkers los, ja sie schlug tatsächlich einen Haken wie ein Hase, der vom Fuchs verfolgt wird und stürmte fluchtartig in Richtung Ausgang, während Spike ihr fassungslos hinterher starrte.
"Was zum Teufel ist hier eigentlich los, du Penner?", fragte er aufgebracht seinen Freund Snikkers und nahm eine drohende Haltung ein.

Snikkers sagte es ihm. Er konnte nicht anders.
Spikes Gesichtszüge entgleisten, und er war einigermaßen erschüttert. Er musste tief Luft holen und ein bisschen nachdenken. Das war wirklich ein Hammer! So vollkommen unverhofft und unerwartet. Aber dennoch, irgendwie freute er sich.
Er entschloss sich, sie noch ein bisschen schmoren zu lassen " und noch ein paar gehaltvolle Drinks zu sich zu nehmen. Die hatte er jetzt auch verdammt nötig. Sich bei Snikkers auszuheulen... Verdammte Weiber! Aber wirklich verdammte Weiber!

Als er zwei Stunden später leicht angeschlagen ins Hotelzimmer torkelte, lag sie mit angezogenen Beinen auf dem Bett und wandte ihm den Rücken zu. Es war eine so hilflose Haltung, die sie eingenommen hatte, dass sie automatisch seinen Beschützertrieb hervorrief und er sie in seine Arme nehmen wollte. Aber er hielt sich zurück.

"Schläfst du, Lilah?", fragte er stattdessen. Die wohl dämlichste Frage überhaupt, denn auf diese Frage kann die Antwort nur "nein" lauten, weil man anderenfalls ja schläft und nicht antworten kann.
"Ja", murmelte Lilah.
"Okay", brummelte Spike, bis er auf einmal merkte, dass da was falsch war. "Hey Kleine, du willst mich wohl verarschen, was?"
Er stand auf und ging auf die andere Seite des Bettes, sie hielt ihre Hände vors Gesicht, und er zog ihre Hände sanft weg. Sie wehrte sich zwar etwas, aber er ließ nicht locker.
Sie sah total verheult aus.
"Hast du mir vielleicht irgendwas zu sagen, Kleine?" Spikes Stimme klang recht barsch, denn er war in der Tat stinksauer.
"Du weißt es schon?"
"Klar doch. Nach dem alten Sprichwort: Der Vater erfährt es immer als Letzter", Spikes Stimme war nun mehr als barsch zu nennen.
Lilah sprang auf und fauchte ihn an wie eine in die Enge getriebene Katze, so dass Spike automatisch zwei Schritte zurückging und sehr erstaunt war, denn eigentlich sollte doch ER sich im Recht fühlen. Oder?
"Es ist mir scheißegal, ob du es willst oder nicht, ich werde es bekommen!" spuckte Lilah ihm ins Gesicht. "Auch wenn du mich verlässt " ich werde es bekommen. So ist es! Ich kann alleine dafür sorgen. Ich brauche keinen Mann dafür!"
Spike stand da wie vom Donner gerührt. Mit dieser leidenschaftlichen Reaktion hatte er nicht gerechnet. Eigentlich hatte er sie ein bisschen leiden lassen wollen, bevor er ihr großherzig vergab, aber sie hatte ihm die Tour vermasselt. Und er musste zugeben, es gefiel ihm, wie sie sich behauptete.
Sie lief zur Tür und wollte aus dem Zimmer verschwinden. Sie hatte sich wohl gar nicht erst ausgezogen, sondern trug immer noch die Sachen, die sie in der Bar angehabt hatte.
Spike reagierte blitzschnell trotz seiner Trunkenheit.
Er fing sie ab, bevor sie die Tür öffnen konnte.
"Willst dich wohl wieder bei Snikkers ausheulen", sagte er grimmig, hob sie hoch, trug sie in Richtung Bett und legte sie sanft darauf. Dann legte er sich neben sie, und zwar so, dass er in ihr verheultes Gesicht schauen konnte.
"Wie konnte das überhaupt passieren? Ich dachte, du nimmst die Pille."
"Das dachte ich auch", Lilahs Stimme zitterte, "aber schau dir das mal an...", sie drehte sich um, griff nach einem kleinen länglichen Ding, das in Stanniol verpackt war und drückte es Spike in die Hand.
"Was ist das?" Spike guckte etwas ratlos auf das Ding.
"Das sind jedenfalls nicht meine Pillen", erklärte Lilah ihm. "Sie sehen zwar so aus, aber der Name stimmt nicht ganz, da fehlt ein 'r' - und die Farbe, meine ich, ist auch nicht richtig."
"Versteh" ich nicht", meinte Spike noch ratloser.
"Sie haben uns reingelegt", Lilahs Augen füllten sich wieder mit Tränen. "Das sind überhaupt keine A-B-Pillen, ich wette mit dir, das ist reines Placebo! Nein, vielleicht nicht ganz Placebo, denn ich hatte doch immer meine Tage, wenn auch nur schwach..."
"Upps", meinte Spike, allmählich verstehend. "Aber was soll das ganze? Wer sind SIE? Und was können SIE wollen?"
"W&H natürlich", Lilah schüttelte verächtlich den Kopf, "aber ich habe wirklich keine Ahnung, was die Arschlöcher vorhaben!"
"Was können die schon groß von uns wollen?" Spike zweifelte daran, dass die Firma etwas mit Lilahs Zustand zu tun hatte. Warum sollte sie? Aber die Kleine war so durchgedreht, dass er ihr jetzt nicht widersprechen wollte.
"Schlaf nun", sagte er. Er legte sich hinter sie, und mit seiner rechten Hand berührte er zart ihren Bauch, es war so ein Bedürfnis von ihm.
Er hörte sie aufseufzen, und er spürte, wie sie seine Hand ergriff und sie fester an ihren Bauch heranzog. Welch seltsames Gefühl, Spike musste schlucken.
"Ach Kleine, es wird alles gut werden", murmelte er leise. "Und es ist vielleicht DIE Gelegenheit, mir das Rauchen abzugewöhnen..."

In dieser Nacht fing Spike an, Lilah zu lieben, In Wirklichkeit hatte es natürlich schon früher angefangen mit der Liebe, aber er hatte es gar nicht bemerkt. Jetzt aber wusste er es.
Er war eben ein Mann der Liebe - es war seine Natur zu lieben. Und wäre es diesmal nicht irrwitzig komisch, wenn er zur Abwechslung mal zurückgeliebt würde? So richtig mit allen Gefühlen und Konsequenzen? Das wäre doch wirklich irrwitzig komisch! Und außerdem war er nun mal ein Mann, der immer für jemanden sorgen musste, sich immer um jemanden kümmern musste. Und damit würde er in den nächsten Jahren wohl genug zu tun haben... Meine Güte, so was! Spike schlief ein - mit Lilah im Arm - und im Schlaf lächelte er.

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~

Als Lilah wach wurde, war Spike schon aufgestanden. Vermutlich konnte er ihren Anblick nicht ertragen. Andererseits war er sehr lieb zu ihr gewesen. Herzergreifend lieb. Hoffentlich bereute er das mittlerweile nicht.
Sie überwand sich, verließ das beschützende Bett und ging ins Badezimmer, um zu duschen. Während das warme Wasser auf sie herabregnete, konnte sie keinen klaren Gedanken fassen. War vielleicht besser so...
Sie zog sich einen warmen Pulver über. Es war lausig kalt in Las Vegas. Las Vegas hatte das typische Wüstenklima " im Sommer war es knochentrocken und heiß, und im Winter war es knochentrocken und kalt.

Als sie in den Frühstücksraum des Hotels kam, saß Spike schon dort.
Die anderen Jungs waren nicht zu sehen. Lilah fiel ein, dass sie gestern Nacht noch vorhatten, in ein Spielcasino zu gehen, um jede Menge Geld zu verlieren.
"Hallo", sagte Spike fröhlich, während er sie liebevoll und gleichzeitig forschend ansah.
"Ich brauche Kaffee", Lilah griff verlangend nach der Kanne, die auf dem Tisch stand.
"Moment mal", sagte Spike, "mit Kaffee solltest du vorsichtig sein. Das ist das reinste Gift fürs Kind. Vielleicht solltest du besser einen Kamillentee trinken."
Oh nein! Lilah stöhnte in sich hinein. Das fing ja echt gut an. Jetzt wollte er ihr tatsächlich vorschreiben, was sie zu trinken hatte.
"Da muss ich ja kotzen", sagte sie aufsässig.
"So schlimm ist Kamillentee doch wirklich nicht!"
"Nein, ich muss wirklich kotzen", Lilah, entfernte sich hastig vom Tisch und raste in Richtung Toilette, wo sie den Inhalt des gestrigen Tages von sich gab und sich danach im Spiegel des Waschraums betrachtete. Sie hatte Schweißperlen auf der Stirn und sah leicht grünlich aus. Allerdings passte das zarte Grün sehr gut zu ihrem lilafarbenen Haar. Jawohl, die beiden Farben ergänzten sich geradezu ideal. Fast musste sie drüber lachen.

Du siehst geil aus", sagte Spike zu ihr, als sie wieder am Tisch Platz genommen hatte. "Wie die Lily von den Munsters..."
Lilah zog es daraufhin vor, zu schweigen. Spike konnte manchmal sehr unromantisch sein.
"Du solltest jetzt besser zu Hause sein. Es ist nicht gut für dich, mit uns hier in der Gegend rumzufahren."
"Moment mal", Lilah wurde sauer, "du willst mich nach Hause schicken? Nein, nein. Niemals! Ich bleibe!"
"Ich werde natürlich mitkommen. Scheiß auf die Tournee! Du bist jetzt wichtiger."

Sie hatte ihn insgeheim beschuldigt, absolut unromantisch zu sein, und dann kam so etwas. Ach Spike, verzeih mir!
"Spike, ich bin nicht krank. Ich bin nur schwanger. Die Übelkeit wird bald vorbeigehen, hat der Arzt gesagt", Lilah teilte Spike natürlich nicht mit, dass die Übelkeit bei manchen Frauen die ganze Schwangerschaft andauern konnte, "und es ist, wie gesagt, ein ganz normaler Zustand. Ich muss nicht geschont werden."
"Trotzdem fühle ich mich nicht wohl dabei."
"Du brauchst dir keine Sorgen machen", versuchte Lilah Spike gnädig zu stimmen. "Ich werde eben auf Kaffee verzichten. So weit wie möglich. Aber ich liebe Kaffee, vielleicht sollte ich koffeinfreien trinken, mein Gott, ich weiß erst seit gestern, dass ich schwanger bin, und ich weiß überhaupt nicht, was gut oder schlecht für das Kind ist."
"Also Kaffee ist bestimmt nicht gut..."
"Alkohol bestimmt auch nicht. Dem Himmel sei Dank habe ich seit Wochen keinen Alkohol mehr getrunken!"
"Hast du es geahnt?"
"Ich weiß nicht. Ich hatte einfach nicht das Bedürfnis danach."
"Da haben wir aber Glück gehabt", sagte Spike erleichtert. "Wie lange ist es wohl schon..."
"Ich bin im vierten Monat."
"Upps, dann hat es vielleicht schon beim erstenmal geklappt. In deiner Wohnung. Meine Güte!"
"Könnte sein. Warst du vorher enthaltsam?", fragte Lilah neugierig.
"Oh ja. Ich war ja so was von keusch. Ich hatte nämlich Angst, ich könnte es nicht mehr..."
"Spike, bitte mach keine Witze. Du konntest es sehr gut, und das weißt du auch", lachte Lilah. "Nein, was ich meinte ist, wenn ein Paar unbedingt ein Kind zeugen will, dann soll sich der Mann so lange wie möglich zurückhalten, dadurch wird das Sperma besser, gehaltvoller."
"So was wie der goldene Schuss?"
"Genau", Lilahs Laune besserte sich zusehends, und auch das scheußliche Grün verließ allmählich ihr Gesicht.
"Du siehst schon viel besser aus", Spike schaute sie aufmerksam an. "Meinst du, du packst das heute Abend? Das Fernsehteam wird da sein..."
"Aber klar doch! Abends geht"s mir sowieso immer blendend. Also, was soll schon groß passieren?" Bei diesen Worten schlang Lilah ihre Arme um Spikes Hals und drückte ihm einen federleichten Kuss auf seine Wange.
"Ich werde schon auf dich aufpassen", Spike umfasste zärtlich ihre Taille und ließ es zu, dass sie sich noch enger an ihn schmiegte.
Von wegen unromantisch... "Du hast die Ohren eines Fauns", flüsterte Lila ihm verliebt ins Ohr.
"Gut dass ich keine Blumenkohlohren habe, dann wäre es nämlich Flora und nicht Faun..." Spike war zwar in Gedanken versunken, aber er reagierte automatisch auf ihre Worte.
"Ich hab da so eine Idee", sagte er nachdenklich. "Für die Show..."

Fortsetzung...
 
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Kommentare  

ist vermutlich ein ganz normales kind.
oder ein vampir oder gar ein engel?
danke, dass du's liest... ;-)


Ingrid Alias I (11.09.2011)

Ich muss sagen, da wird man direkt neugierig auf den Mix, den Lilah unter ihrem Herzen trägt.

Dieter Halle (10.09.2011)

stimmt! ich hätte weiterlesen sollen... ;-)

Ingrid Alias I (07.09.2011)

Hab`auch gegoogelt und was sage ich dir...selbstverständlich gibt`s den Faun und nicht nur den Faunus. Schau mal unter Wikipedia (Rezeption) nach.

Jochen (07.09.2011)

@ jochen, stimmt, die seele macht’s bei spike. Obwohl er ja schon immer irgendwie ‚anders’ war... hab’ gerade gegoogelt: faun gibt’s gar nicht, nur faunus - und der kommt bestimmt aus’m taunus. ;-)
@ jingizu, danke schön! Und wenn du überraschungen liebst, dann gibt es noch eine im nächsten teil...


Ingrid Alias I (07.09.2011)

Seit Spike ein Mensch geworden ist, treten die positiven Seiten bei ihm sehr gut zutage. Und nun bin ich neugierig, was es mit der Fauna ..äh ...dem Faun aufsich hat.

Jochen (06.09.2011)

Ich find die Wahl der Überschrift mal wieder sehr treffend - eine interessante Entwicklung, die ich so nicht erwartet hätte. Das freut mich, denn ich liebe Überraschungen.

Jingizu (06.09.2011)

hallo michael und petra!
ach ja, snikkers ist eigentlich unwichtig, im vergleich zu anderen bedrohlicheren sachen...
und spikey, nun denn, ich bin der wahrscheinlich älteste fan von ihm, und mit 'älteste' meine ich wirklich das alter. :-)
ich danke euch fürs lesen und freu mi!


Ingrid Alias I (05.09.2011)

Ich freue mich sehr, dass das Schicksal mit Liliah und Spike erneut im Bunde war, auch wenn sich die Situation mit diesem Snikkers zuvor ganz schön kompliziert gestaltet hatte.
Ein sehr herzergreifender Teil deiner spannungsbeladenen Storie.
LG. Michael


Michael Brushwood (04.09.2011)

Süß der Spike, ich finde ihn echt zum knuddeln. Und nun bin ich mal gespannt, was für eine Idee er hat. Bestimmt eine verrückte.

Petra (04.09.2011)

danke doska, und im nächsten kapitel (vor dem ich großen bammel habe, weil es auch viel mit musik zu tun hat) kommt noch 'ne überraschung... ;-)

Ingrid Alias I (04.09.2011)

Das wird ja immer besser mit deinen Beiden. Ein wirklich romantisches Kapitel. Hat mir großen Spaß gemacht, es zu lesen.

doska (03.09.2011)

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