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7 Seiten

Ahrok - 47. Kapitel

Romane/Serien · Fantastisches · Fan-Fiction/Rollenspiele
© Jingizu
Siebenundvierzigstes Kapitel: Van Hauten

„Also das sind mit Sicherheit keine Zwerge.“
„Was bringt dich zu dieser Vermutung?“
„Zwerge hätten keinen Brief geschrieben, sondern dir gleich den Schädel eingeschlagen. Diese ganze Gedichtnummer lässt mich eher vermuten, dass da ein paar Elfen hinter dir her sind. Kennst du ein paar Elfen, die dich umbringen wollen?“
„Nein… wenn ich es mir Recht überlege, dann kenne ich gar keine Elfen.“
„Nicht einen?“
„Nein keinen.“
„Mann, bist du ein scheiß Rassist, Herbert. Nicht einen?“
„Also, na ja, da gibt es schon den einen. So ein Kleiner. Mit spitzen Ohren und dieser ching-chong-ding-dong Sprache.“
„Mhm, und was bin ich für dich? Son Kleiner mit Bart und ‘ner komischen… was-auch-immer Sprache?“
„Wie bitte?“
„Ich sagte ja schon – du bist ´n scheiß Rassist, Herbert.“
„Wie redest du denn mit mir? Hüte lieber deine Zunge. Und außerdem, ich denke ihr Zwerge habt sowieso was gegen Elfen.“
„Ja, aber das ist was Anderes.“
„Würdest du mir dann vielleicht auch erklären, was genau denn so anders daran ist?“
„Also ganz ehrlich, Herbert, wenn du im Moment keine größeren Probleme hast, als meine Beziehung zu irgendwelchen Spitzohren zu hinterfragen, dann können wir ja gehen.“
„Nein, warte bitte. Ich bitte dich um Vergebung, Ragnar.“
„Gut. Ich verzeihe dir. Dann können wir ja jetzt mit den wichtigen Dingen weiter machen. Wo werdet ihr in drei Tagen sein?“
„Das habe ich noch nicht entschieden. Genau genommen könnten wir also überall sein. Soll ich dem Kutscher Bescheid sagen, dass wir abreisen?“
„Nein, ich halte das für keine gute Idee. Der einzige Vorteil, den wir haben, ist der, dass uns dein Mörder den Zeitpunkt mitgeteilt hat, an dem er zuschlagen wird.“
„Also ich würde es bevorzugen, wenn wir ihn nicht als ´meinen Mörder´ bezeichnen. Das hat so etwas Negatives.“
„Wenn wir ihm seinen Zeitplan verwurschteln, zum Beispiel dadurch, dass ihr woanders hinfahrt… ahhh ich weiß nicht… dann geben wir das einzige, kleine Bisschen auf, das zurzeit in unserer Waagschale liegt.“
„Also sind wir uns jetzt darüber einig, dass wir diesen Lumpenstrolch nie wieder als ´meinen Mörder´ betiteln?“
„Was? Ja, ja. Also ihr werdet schön hier bleiben und an dem Donarsdag…“
„Fraydag.“
„…gut an diesem Fraydag hier wie auf dem Präsentierteller herumsitzen. Dann wissen wir nämlich schon, wann und wo dein Mör… der Angreifer zuschlagen will. Das verschafft uns wieder etwas Spielraum zur Planung.“
„Ich verstehe durchaus deine Gedankengänge. Wie steht es mit der Komtess? Meiner Meinung nach sollte sie nichts von alle dem mitbekommen.“
„Auch das halte ich für keine gute Idee.“
„Ach?“
„Wenn ihr euch aufteilt, dann wissen wir nicht, hinter wem genau dein Angreifer her sein wird. Wir müssten uns dann auch aufteilen… und wir sind nur zu zweit. Das macht es unnötig komplizierter.“
Ahrok saß nur auf seinem Stuhl und hörte den beiden Männern zu, wie sie sich unterhielten. Er kam sich ein bisschen ausgeschlossen vor. Wahrscheinlich würden die es nicht einmal merken, wenn er jetzt aufstehen und durch das Haus wandern würde.
„So ich dich richtig verstehe, sollen wir hier in unserem Haus abwarten, bis dieser Strolch sich entscheidet, uns zu besuchen und mir einen Dolch in die Brust stechen will.“
„So in etwa.“
„Ohne dich kritisieren zu wollen - das ist ein wirklich dämlicher Plan! Ich trag dabei ja das ganze Risiko.“
„Dich will jemand umbringen, Herbert. Du trägst also ganz sicher das ganze Risiko hier.“

Sebastian fuhr in eintönigem Rhythmus mit dem Wetzstein über die Klinge des Hirschfängers. Es war trotz der vielen, besseren Alternativen seine Lieblingswaffe. Weder Degen noch Dolch war die Klinge flink und präzise. Genau das, was er für seine Arbeit auch benötigte.
Das Treffen mit seinem Auftraggeber war nicht ganz so gut verlaufen, wie er es gehofft hatte. Trotz guter Vorbereitung und der Tatsache, dass er den Hauptmann erst einmal stundenlang in der Taverne hatte schmoren lassen, so hatte er dennoch nicht die Kontrolle über das Gespräch gehabt. Er war noch nicht so erfahren und routiniert wie sein Vater es gewesen war.
Der alte Mann hätte den Stadtwächter allein mit seinem Auftreten dermaßen eingeschüchtert, dass dieser jeden Preis bezahlt hätte. Er hingegen hatte völlig vergessen, überhaupt eine Prämie auszuhandeln.
Prüfend glitt er mit dem Daumen über die Schneide, bis ein kleiner Blutstropfen hervorquoll.
Zufrieden legte er die Waffe beiseite und griff sich die Armbrust.
Es war so vieles schief gegangen in diesem Jahr.
Hätte er damals nur die Flanke gesichert, wie es sein Vater ihm aufgetragen hatte, dann wäre ihm die junge Frau nicht entgangen, die seinem Vater das Messer in den Bauch gejagt hatte.
Schwere Verletzungen oder gar der Tod gehörten zu den alltäglichen Gefahren eines Meuchelmörders. Doch nicht auf diese Art. Dieser dumme Unfall hätte vermieden werden können und es war allein seine Schuld gewesen.
Sieben Jahre hatte er bei seinem Vater gelernt, doch war es nicht genug gewesen. Trotz all seiner anderslautenden Behauptungen war er damals noch immer nicht bereit gewesen. Das wusste er jetzt. Er war zu früh in das Familiengeschäft eingestiegen und es jetzt war es auch viel zu früh, dass er es übernehmen musste.
Was war bloß geschehen?
Unter unmenschlichen Bedingungen hatte er es damals geschafft, seinen schwer verletzten Vater bis nach Hause zu schleppen, nur um festzustellen, dass er auch dort ganz allein war. Sein absonderlicher Halbbruder hatte sich aus dem Staub gemacht und in nicht einmal zwei Monaten alles verkommen lassen, was ihr Vater ein Leben lang für sie aufgebaut hatte.
Wie es dem Alten wohl ging?
Nach diesem Auftrag würde er erst einmal nach Hause zurückkehren und nach ihm sehen.
Er zerlegte das Schloss der Armbrust auf dem Tisch vor sich in seine Einzelteile und begann diese zu säubern.
Die Tür zu seinem Herbergszimmer öffnete sich und Sebastian blickte auf.
Ein langer Schatten drang in den Raum ein, als der Troll sich leicht gebückt durch den Türrahmen zwängte. Grim´tor, wie er sich nannte, war ein Monster. Dieser Troll war ein Hüne selbst unter seinesgleichen. Muskelstränge so dick wie Schiffstaue umspannten seine gigantischen Oberarme.
Der Riese nickte ihm zu: „Amaya und Kasumi bestätigen die Ankunft der Kunden.“
„Dann ist es also wirklich wahr, was der Hauptmann gesagt hat.“
„Ja. Es gibt keinen einzigen Stadtwächter dort in der Nähe. Keine angeheuerten Soldaten und nur eine Handvoll Diener, die das Haus noch nicht verlassen haben. Es scheint mir kein sonderlich schwerer Auftrag zu sein.“
„Ich will euch drei trotzdem dabei haben.“
„Soll mir nur Recht sein. Ich nehm das Gold gerne mit. Wie wird die Belohnung geteilt?“
„Ein Viertel der ursprünglichen Prämie für Jeden. Zusätzlich bekommt derjenige einen Bonus, der den finalen Schlag ausführt.“
„Ist vielleicht auch noch ein Bonus drin, wenn wir noch andere Kunden beseitigen? Den Grafen zum Beispiel.“
„Nein.“
„Schade. Halten wir uns an den ursprünglichen Zeitplan?“
„Auch nicht. Wir geben ihnen keine Möglichkeit, sich vorzubereiten. Wir werden ihnen bereits morgen Nacht einen Besuch abstatten. Sorg dafür, dass auch die anderen bereit sind.“
Der Troll nickte noch einmal und verließ dann sein Zimmer.
Sebastian hatte nach den Ausführungen des Hauptmanns extra um Verstärkung von Seiten der Gilde gebeten. Der Troll und die beiden Elfenzwillinge waren Legenden, wie auch sein Vater eine war. Auf das Konto eines jeden von ihnen gingen weit über zwanzig Kunden.
Es war keine Schande einen Großteil der Bezahlung dafür zu opfern, auf der sicheren Seite zu stehen. Er würde nicht so enden wie sein Vater.
Das hier würde ein Spaziergang werden.

Wilbur der Schulze des kleinen Örtchens Wulfenheim betrat das Gasthaus seines Dorfes mit eher gemischten Gefühlen. Ihr einziger Gast hielt sich nun schon seit Wochen hier auf und jagte einem jedem in Wulfenheim damit eine Heidenangst ein.
„Ist er noch hier?“, fragte er, obwohl er die Antwort längst kannte.
Thomas, der Besitzer des Gasthauses, nickte hilflos: „Ja. Er ist auf seinem Zimmer.“
„Hat er etwas gesagt?“
„Kein Wort. Er redet seit Tagen nicht mehr mit uns. Bist du hier, um ihn… na ja… loszuwerden?“
„Ich werde mit ihm reden.“
Hinter ihm hatte sich bereits eine kleine Menschentraube gebildet, die vor dem Gasthof auf den Ausgang des Geschehens wartete. Warum hatte er sich auch nur zum Schulze wählen lassen?
Er ließ Thomas stehen und folgte dem schmalen Gang bis zu der Tür. Das bisschen Holz war alles, was ihn von dem Schrecken in dem Zimmer noch trennte.
Mühsam schluckte er. Seine Schultern verkrampften sich. Ein letzter Blick in die erwartungsvollen Gesichter der wartenden Männer und Frauen, dann klopfte er.
Mit angehaltenem Atem wartete er auf eine Reaktion.
Doch nichts geschah.
Erleichtert ließ er nach einer kleinen Weile die angehaltene Luft fahren. Er hatte es versucht. Ein jeder hatte es sehen können.
„Herein.“
Dieses eine Wort ließ sein Herz in die Hose sinken.
Alle Blicke ruhten auf ihm, als er die Klinke herunterdrückte und in dem Zimmer verschwand.
Er betrat einen kleinen, stickigen Raum. Die Vorhänge vor dem Fenster waren zugezogen und der Gast der Herberge saß ihm den Rücken zuwendend an einem extra für ihn hergebrachten Tisch. Im Schein einer fast gänzlich herab gebrannten Kerze verfasste er dort offenbar einen Brief. Wilbur konnte das Kratzen der Schreibfeder hören.
Auf dem Bett an der linken Wand lag ein unbekleideter Knabe und schlief.
„Bitte schließen Sie die Tür.“
Die eisige Stimme des Mannes jagte ihm einen Schauer über den Rücken.
Gewissenhaft drückte er die Tür hinter sich Schloss. Es war grauenhaft zu erkennen, wie ihm damit der einzige Ausweg aus diesem Zimmer versperrt war.
Unschlüssig stand er an der verschlossenen Tür. Nun war er schon so weit gekommen. Jetzt konnte er es auch ansprechen.
„Herr van Hauten...“
Der Mann hob kurz die Hand und bedeutete ihm zu schweigen. Leise murmelnd setzte er seine Arbeit fort.
Wilbur näherte sich ihm ein paar Schritte.
„…durch den hiermit offiziell bestätigten Strafbestand der Häresie ergab sich keine andere Möglichkeit als…“
Das Murmeln wurde wieder unverständlicher.
„Herr van Hauten, ich bitte Sie im Name des gesamten Dorfes um ein kurzes Gespräch.“
Sein Gegenüber legte in gespenstischer Ruhe die Feder beiseite und drehte sich um. Er besaß ein schmales, glattrasiertes Gesicht. Es war makellos, vielleicht etwas fraulich und ohne auch nur eine Falte. Der Mann sah dadurch fast jugendlich aus, obwohl Wilbur wusste, dass er der Jugend vor langer Zeit entwachsen sein musste. Seine kastanienbraunen Augen lagen hinter einem Schleier aus dünnen, schulterlangen Haaren verborgen, die ebenfalls eine braune Farbe besaßen. Die Nase des Mannes war schmal und gerade und verlieh seinem Gesicht diesen exakten, genauen und unverrückbaren Ausdruck.
Dem Gewäsch der Frauen nach zu urteilen, war er ein wunderhübscher Mann, aber… da war noch etwas Anderes. Vom ersten Moment an fühlte man sich unwohl in der Gegenwart dieses Mannes und man hatte mit dem überwältigenden Gefühl zu kämpfen, ihn nicht sofort wie eine Katze zu ersäufen oder gemeinschaftlich über einem großen Feuer zu verbrennen.
Wilbur hatte noch nie zuvor eine solch abstoßende Präsenz gefühlt.
„Mein lieber Schulze.“ Der Klang der Stimme jagte ihm beinahe die Tränen in die Augen. „Warum belästigt Ihr mich? Ich hätte Euch im Verlauf des Tages ohnehin noch aufgesucht.“
Wilbur tastete sich langsam wieder zurück zur Tür.
„Ach wirklich?“
„Wie ihr bereits wisst, erreichte mich gestern ein Brief aus Märkteburg, der meine sofortige Rückkehr anbeordert und des Weiteren bin ich hier ohnehin bald fertig mit meiner Arbeit.“
„Nun das freut mich.“
„Nein. Tut es nicht.“
„Ich… verstehe nicht.“
„Euer Dorf hat gemeinschaftlich gegen Artikel sieben der Verordnung im Umgang mit Magiebegabten verstoßen, welcher besagt, dass jegliche Magiebegabung umgehend den zuständigen Behörden gemeldet werden muss. Gaben Sie nicht selbst an, dass hier seit vierzig Jahren kein Magiebegabter mehr geboren wurde?“
„Wir dachten…“
„Ich hingegen habe zwei unregistrierte Magier in eurem Dorf gefunden. Wie könnt ihr das erklären?“
„Ich…“, Wilburs Gedanken waren wie eingefroren.
„Genau. Ihr könnt es nicht erklären. Versucht deshalb gar nicht erst, eure Verbrechen zu rechtfertigen.“
„Aber es sind doch nur Kinder. Noch nicht einmal im sechsten Lebensjahr.“
„Das Übel eines Magus ist nicht an sein Alter gebunden. Es muss gezähmt und gebunden oder aber vernichtet werden, ansonsten bringt er Unheil über die ganze Welt. Diese Gesetze gibt es seit vielen Hundert Jahren aus gutem Grund. Wie konntet ihr euch anmaßen, über ihnen stehen zu wollen?“
„Aber unsere Kinder…“
„Was habt ihr nur immer mit euren Kindern? Euer Eigennutz und eure Selbstsucht haben euch soweit gebracht. Ihr wolltet sie nicht der Inquisition übergeben, weil ihr euch selbst und eure Wünsche über das Wohl aller anderen gestellt habt.“
„Was soll nun geschehen? Werdet ihr die Kinder mitnehmen?“
„Nein. Eure Fürsorge kommt zu spät. Da mir nun die Zeit fehlt, meine Nachforschungen zu vertiefen, hatte ich keine andere Möglichkeit als einen Inflammarus anzuordnen.“
„Ich verstehe nicht.“
Der Mann blickte zu Boden und schüttelte leicht den Kopf.
„Die Kinder sind bereits zu alt und zu verdorben, um noch gerettet zu werden und da ich den Verdächtigenkreis bisher nicht weiter eingrenzen kann, bleibt mir nichts anderes übrig, als das ganze Dorf Wulfenheim für diese Taten verantwortlich zu machen.“
„Aber, aber…“
„Wenn ihr noch etwas tun wollt, um euer Seelenheil vor dem Angesicht des Namenlosen zu erretten, dann versammelt euch heute Abend widerstandslos in einem großen Gebäude. Das sollte es meinen Männern dann einfach machen, das Feuer zu legen.“
„Das werden wir nicht tun! Wir werden hier heute nicht sterben!“
Wilburs Stimme war zu einem schrillen Kreischen geworden.
„Doch, das werdet ihr. Entweder mit dem Segen der Inquisition in den heiligen Flammen oder verdammt durch meine Hand, wenn ihr euch widersetzt.“
„Nein. Nein!“
Der Schulze riss die Tür auf und stürmte hinaus aus dem Zimmer.
Inquisitor Nikolas van Hauten schob den Vorhang beiseite und spähte die Straße entlang. Er hatte einen guten Blick bis zum Horizont, konnte aber noch immer keine Reiter erkennen. Die angeforderten Männer für den Inflammarus würden erst in ein paar Stunden eintreffen.
Draußen vor dem Gasthaus wurden Stimmen laut.
Nikolas seufzte.
Sie würden sich also nicht fügen. Selbst in ihren letzten Atemzügen wehrten sie sich noch gegen das was gut und heilig war. Die Menschen waren verdorben bis ins Mark. In seiner unvernünftigen Großherzigkeit hatte er nun alles verkompliziert.
Er schnallte sich den geheiligten Degen um die Hüfte und griff nach der Handarmbrust auf dem Tisch.
Mit einigen kurzen Handgriffen schlüpfte er in Stiefel, Handschuh und Mantel.
Es blieb also wieder alles an ihm hängen.
Die Stimmen auf der Straße hatten sich zu einem lauten Tumult entwickelt. Es war nur eine Frage der Zeit, bis sie mit Heugabeln und Forken auf ihn losgingen, während andere, ebenso schuldige, die Flucht ergriffen, um sich der strafenden Hand der heiligen Inquisition zu entziehen.
„Was ist passiert?“
Der Knabe auf seinem Bett war erwacht und blickte ihn mit diesen großen, verschlafenen Augen an. Er war ein hübscher Bursche.
Nikolas setzte sich zu ihm auf das Bett und strich dem Jüngling mit seinem Lederhandschuh durch das Haar und über den Nacken. Er roch noch immer nach dem Schweiß der letzten Nacht.
„Es ist nichts. Schlaf weiter.“
Er würde später wiederkommen und ihn als Letzten töten.
Langsam stand er auf und verließ das Zimmer.
Bis gestern hatte er noch mit sich gehadert, ob er diesen anmutigen, unschuldigen Jüngling nicht doch entkommen lassen konnte, aber es war nicht gut, Ausnahmen aufgrund persönlicher Gefühle zu machen. Das war schließlich auch das Vergehen, das dieses Dorf zum Niedergang geführt hatte.
„Ich bin bald wieder da“, rief er dem Knaben noch von der Türschwelle aus zu.


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Worterklärungen
Namen
Amaya - "regnerische Nacht"
Kasumi - "Nebel"
 
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Kommentare  

Tja, der Graf, also ich würde sagen, eines kommt bestimmt sehr gut herüber, nämlich dass der Graf seine beiden Beschützer eigentlich als ziemlich abstoßend und unangenehm empfindet und am liebsten gar nichts mit ihnen zu tun haben möchte. Aber der logische Verstand sagt ihm, dass er die beiden braucht. Amüsant wie er sich ihnen fügen muss.
Der gefährliche Agent weiß sich zu helfen. Er holt noch andere zur Hilfe. So besehen wirkt Sebastian doch ziemlich gefährlich.
Aber der Gipfel der Bösewichter scheint mir jetzt doch Van Hauten zu sein, dagegen ist ja Hauptmann Bernhard noch ein Weichei. Tolle boshafte Gestalten, die einen wirklich das Fürchten lehren.


Jochen (04.03.2012)

Ja... in Gegenwart von Ahrok und Ragnar ist der Graf wirklich nicht sonderlich vornehm. Das zieht sich aber durch alle Kapitel wie ich gerade merke - das sollte ich wohl etwas überdenken. Danke.

Im zweiten Teil hast du tatsächlich einen guten Riecher bewiesen mit deinen Vermutungen Petra und im dritten wird einer der letzten, wichtigen Charaktere eingeführt.
Mir war es wichtig ihm neben seinem unmenschlichen, zielgerichteten Eifer ebenso noch eine persönliche, menschliche Note zu geben.


Jingizu (03.03.2012)

Humorvoll, der erste Teil dieses Kapitels. Toller Dialog. Nein, ich finde nicht, dass der Graf genauso wie Ragnar spricht. Zwar nicht besonders vornehm, aber ganz normal. Köstlich, wie er immer nicht hören möchte, dass Ragnar von "seinem Mörder " spricht.
Der zweite Teil handelt von dem maßgeblichen Killer. Sag`mal ist das nun Zufall oder Absicht, dass er Sebastian, wie Ahroks Bruder heißt? Auch so einiges aus Sebastians Vergangenheit spricht dafür, das er der Bruder sein müsste. Jetzt versteht man erst, weshalb Vater und Sohn Ahrok immer ausgeschlossen haben. Toll durchdacht.
Der dritte Teil handelt vom Hexenjäger. Sehr dramatisch, eigentlich schrecklich und ganz so wie es manchmal tatsächlich im mittelalter gewesen ist. War toll. Warte neugierig auf das nächste Kapitel.


Petra (03.03.2012)

der erste teil verwirrt mich etwas, denn eigentlich müsste der graf ja „vornehmer“ sprechen als der zwerg.
der zweite teil ist aufschlussreicher: der attentäter hat hilfe, nämlich einen troll und die sogenannten elfenzwillinge. was mich übrigens über die rassismusvorwürfe von ragnar schmunzeln lässt.
der dritte teil ist wahrhaft beklemmend und voll glaubwürdig: die inquisition schlägt zu, und der inquisitor ist zudem auch noch verderbt – aber guten gewissens... ;-)


Ingrid Alias I (03.03.2012)

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