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9 Seiten

Erben des Dritten Reichs - Kapitel 03

Romane/Serien · Spannendes
© Alexander
Nava trat aus dem Bad der Suite. Eine Dunstwolke folgte ihr, hüllte sie für einen Augenblick mystisch ein, bevor sich die Schwaden auflösten. Das schulterlange Haar war noch feucht. Ihr Gesicht hatte einen leichten Feuchtschimmer. Mit T-Shirt und Boxershorts bekleidet aß sie einen Teil der Reste vom Snack auf, den Sie sich vor Stunden beim Zimmerservice ihres Hotels bestellten.
Alexander stand am großen Fenster, schaute abwesend hinaus, nippte gelegentlich an seinem Tee. Nebenher liefen die Spätnachrichten vom ZDF via Satellit auf dem HD-Fernseher von Nava’s Premium-Suite.
Dagegen war sein Hotel eine Absteige.
Doch darüber machte er sich weniger Gedanken.
Nava trat hinter ihn. „Erde an Alexander.“ Besorgt schaute ihr Spiegelbild ihn an.
Seine Mundwinkel zuckten. „Tut mir leid.“
„Was ist los?“
„Wenn ich das wüsste.“, nuschelte er. Und trank den Tee aus. Ein Blick auf den Servicewagen zeigte ihm das ihm Nava zuvorgekommen war, was die Reste vom Snack anging. Anscheinend wurde er Langsamer. „Ben hat mich geschickt.“, begann Alexander. Für den Fall der Fälle schaltete er die Hi-Fi-Anlage an, machte das Radio 5 Ticken lauter.
Sie fragte nicht, was das mit dem Radio sollte. Dafür hatte sie genug Hollywood Filme gesehen, um zu wissen, was man damit bezweckte.
Einen Moment überlegte er sich, wo er anfangen sollte.
Alexander erzählte ihr vom Treffen mit Ben, dem Gespräch, dessen Verdacht bezüglich der Erben des Dritten Reichs, Sheridan’s Interesse an Salomon’s Mine und seinen diesbezüglichen Förderungen. Dazu, dem wahren Grund seines Erscheinens auf dem Wohltätigkeitsball und das ihm jemand zuvorgekommen war.
Sie hörte ihm aufmerksam zu.
Nava hatte mit irgendetwas gerechnet, aber keineswegs damit. Theodore Oliver Sheridan ein Erbe des Dritten Reichs!! Ein Nazi!! Sie hatte bei dem Mann nie das geringste Anzeichen entdeckt. Er war stets freundlich und zuvorkommend. Unterhielt sich aufrichtig mit einem. „Hat er Beweise?“
„Nichts Braubares.“ , sagte Alexander. „Darum sollte ich ihm Zugang zu seinem Computer verschaffen.“ Ihnen war jemand zuvor gekommen.
„Ich kann das nicht glauben.“ Nava schüttelte in Gedanken den Kopf. „Sheridan ein Nazi!!“ Nicht unbedingt das, was man im Kopf hatte, wenn man ihn in den Zeitungen oder Fernsehen sah, beziehungsweise ihm direkt gegenüberstand. Sie schaute ihren Verlobten an. „Und was jetzt?“
Unschlüssig zuckte Alexander mit den Schultern. „Keine Ahnung.“ Da Sheridan jetzt gewarnt war, musste er auf anderem Weg herauszufinden ob er ein Erbe des Dritten Reichs war oder nicht und wo sich Salomon’s Mine befindet.
Einfach würde es nicht werden, so viel war mal sicher.
Bloß waren Sie nicht die Einzigen die nach der Mine von König Salomon suchten.

***

Ein Problem war, das kaum etwas über die Erben des Dritten Reichs und König Salomon, geschweige dessen Mine bekannt war. Was man wusste oder landläufig bekannt war, entsprang meist Gerüchten, Halbwahrheiten, Lügenmärchen und Theorien, die zur Legendenbildung und den Mythen beitrugen.
Manche Historiker und Wissenschaftler bezweifelten sogar das König Salomon eine reale Person war. Die Überlieferungen seiner Person waren zu wagen und selten. Durch sein Tun dem Königreich Israel Macht, Einfluss und Ansehen zu verschaffen, musste sein Name doch mehr erwähnt werden. Die Zeitspanne zwischen damals und heute spielte für diese Leute nur eine unwichtige Rolle. Noch heute wurden Relikte aus der Zeitepoche gefunden. Nicht immer wurde dabei eine Persönlichkeit erwähnt, aber es war vorgekommen.
Von der Person Salomon war nur wenig bekannt. Auch hier fehlte es an nachvollziehbaren Fakten. Viele von dem, was man zu wissen glaubte, beruhte auf Spekulationen. Trotzdem hielten sich manche Gelehrte für Experten. Viele dieser Experten hatten ihren Schreibtisch nie verlassen.
Anders Olivia Soreno.
Abgesehen von ihrer Bekanntschaft zu Nava’s Vater, verbrachte Sie mehr Zeit im Dreck zu fühlen als hinterm Schreibtisch und sich mit der Bürokratie ihres Tuns auseinanderzusetzen. Ab und an wurde Sie als Gastdozentin zu Vorlesungen eingeladen. Wahrscheinlich musste sie auch an der einen oder anderen Spendengala teilnehmen. Ganz zu schweigen von Terminen mit Mr Sheridan, ihrem Hauptgeldgeber. Auch wenn das meiste Geld für ihre Ausgrabungen und Expeditionen von seinen Stiftungen kam und nicht direkt von ihm. Abgesehen von der letzten Finanzspritze, die scheinbar von einem Konto für die Erben des Dritten Reichs kam.
Sie hatte einige Publikationen zum Thema König Salomon in diversen Fachblättern, wie dem National Geographic oder dem Galileo Magazin sowie auf einschlägigen Internetplattformen veröffentlich. Wofür Sie kaum Beachtung fand.
Sie skizzierte König Salomon nicht als einen Gutmensch, sondern als einen gerissenen Politiker und Diplomaten, mit einem Scharfsinn der den heutigen seiner Zunft fehlte. Er war ein eiskalter Stratege und Feldheer, der wusste dass der Friede ohne eine geschärfte Klinge nicht existierte. Er war herzlich, aber auch brutal, schuf Infrastruktur und ein Steuersystem. Die Steuergelder reinvestierte Salomon in die Bildung. Bildung war die Basis für Wohlstand. An erster Stelle kam die Versorgung der Bürger mit Wasser und Nahrung. Er ging hart gegen Korruption vor.
All dies, so Olivia Soreno, sorgte für den Aufschwung und dem damit einhergehenden Wohlstand. Den er zu verteidigen wusste. Genau aus diesem Grund ging Salomon ein Bündnis mit der Königin von Saba ein. Obwohl eine Frau, besaß sie unter den Herrschern im Nahen und Mittleren Osten eine Führungsposition. Sie wusste das Frieden gleichbedeutend mit Stabilität war. Ohne Stabilität gab es keinen Frieden.
Daher erschien das Bündnis der 2 nur logisch.
Ein Zweckbündnis.
Aus dem sich mehr entwickelte!?
Wenn Alexander davon ausging, was er wusste, dann würde er ja sagen. Doch alles hatte 2 Seiten. Vielleicht war die Beziehung zwischen ihnen im Verlauf der Jahrhunderte romantisiert worden. So etwas verkaufte sich besser.
Dadurch, dass Sie sich so ausgiebig mit Thema um König Salomon beschäftigte, musste Ms Soreno zwangsläufig über die sagenumworbene Diamantenmine gestolpert sein. Bei den vielen Stunden, die Sie damit verbrachte, blieb dies nicht aus. Interessant war auch dass die Mine in keiner ihrer Publikationen erwähnt wurde. Nicht mal beiläufig. Dafür konnte es natürlich allerhand Gründe geben, gestand sich Alexander ein. Seltsam blieb es trotzdem.
Wahrscheinlich hatte ihn Ben mit seiner Verschwörung angesteckt.
Ausschließen konnte er es dennoch nicht.
Nava hatte ihre Stellung bei der Harris Sea and Underwater Company benutzt, um ein Treffen über das Forum für Kulturgeschichte in Porto mit Olivia Soreno zu arrangieren. Das Treffen sollte vor 10 Minuten stattfinden. Obgleich Ms Soreno lediglich eine freie Mitarbeiterin vom Forum für Kulturgeschichte war, unterstützte man Sie bei ihren Ausgrabungen und Expeditionen. Daher hatte man ihr wahrscheinlich nahe gelegt sich mit Nava Hoffmann, der Kulturkoordinatorin der Harris Sea and Underwater Company zu treffen. Worüber sie allem Anschein nach alles andere als begeistert war. Wieso sonst sollte sie zu spät kommen? Wenn Sie sich lange genug verspätete, konnte das Treffen platzen.
Bloß kannte Sie da Nava nicht. Sie besaß genug Sitzfleisch und Courage um sich durchzusetzen. Früher oder später würde man sich treffen. In ihren Fall war früher besser als später.
Alexander nippte an seiner 2ten Tasse Tee. Die 10 Minuten hatten sich inzwischen verdoppelt. Ein guter Anfang bei ihrem Vorhaben sah anders aus. „Du hättest vielleicht sagen sollen, dass du die Tochter deines Vaters bist.“, meinte er bissig.
Nava schaute ihn mit einem Schmunzeln an. Sie kannte niemanden, bis auf Alexander, der Schwarzen Tee mit Milch und Zucker trank. Und er war kein Brite. „Sie wird kommen.“, versicherte sie ihm sicher.
„Dann hält sie aber nichts von Pünktlichkeit.“
„Sie glaubt, dass ich nicht so lange auf sie warte, wie sie mich warten lässt.“ Wahrscheinlich würde sie in ihrer Situation ebenso reagieren. Sie glaubte Wichtigeres zu tun zu haben, als sich mit einer Bürokratin zu treffen. Egal für, für wie wichtig das Treffen deklariert worden war.
„Gut zu wissen.“
Nava boxte ihren Verlobten auf den Oberschenkel.
„Verdammt!!“, sagte Alexander. Er rieb sich das Bein. „Muss du immer grob werden.“
Sie warf ihm ein spitzes Lächeln zu.

***

Tatsächlich hatte Nava recht was Olivia’s Absicht betraf so zu spät zu kommen, dass das Treffen nicht stattfinden würde. Dummerweise rechnete sie nicht damit das Nava so lange wartete. Als sie die Lounge des Hotel Jahreszeiten in Amman, Jordanien betrat war Olivia überrascht die Frau und den Mann zu sehen. Sie zögerte erst, dann schaute die Frau zu ihr rüber. Ihr Plan war gescheitert um das Treffen herum zu kommen.
Olivia konnte sich auf dem Parkett von Spendengalas, Wohltätigkeitsveranstaltungen und dergleichen bewegen. Sie konnte die Floskel die man absondern musste um zu verhindern das einem die finanziellen Mittel gestrichen wurden, wusste, wem sie wann Honig ums Maul schmieren musste. Wer nicht wagt der nicht gewinnt.
Sie ging auf die 2 zu. „Nava Hoffmann?“, fragte Olivia vorsichtig. Vielleicht hatte Sie ja Glück.
Nava und Alexander erhoben sich. Sie reichte ihr zur Begrüßung die Hand. „Ja, die bin ich. Sie müssen demnach Olivia Soreno sein. Freut mich sie kennenzulernen.“ Sie schien es ehrlich gemeint zu haben, stellte Olivia fest. Man filterte schnell heraus, wer was ernst meinte oder einfach nur dahin sagte, weil man es gerne hören wollte.
„Ich bin Alexander Döbber.“, stellte sich der Mann vor. Olivia verharrte kurzweilig. Demzufolge hatte sie von ihm gehört. Worüber Nava innerlich schmunzeln musste. In jenen Kreisen besaß ihr Verlobter einen Ruf, der zwar nicht unbedingt gerechtfertigt war aber daran war er nicht ganz unschuldig.
Sie zögerte einen Moment sich zu setzen.
Eine Kellnerin kam vorbei. Keiner wollte etwas.
„Wir würden uns gerne mit ihnen unterhalten.“, begann Nava diplomatisch.
Olivia schaute einen kurzen Moment zu ihrem Begleiter. „Worüber?“
„König Salomon.“, antwortete die Frau ungezwungen. „Um genauer zu sein, Salomon’s Mine.“
Keine Reaktion. Was nicht unerwartet war. Im Gegenteil, durch Alexander’s Ruf hatten sie mit der Reaktion gerechnet. Reserviert schaute Olivia Nava an. „Ich hab keine Ahnung, wovon Sie reden.“, gab sie störrisch zurück.
Wovon sich Nava aber nicht abhalten ließ. Demnach wusste Olivia Soreno ganz genau, wovon sie redeten. Vor allem wenn man sich mit dem Thema derart intensiv beschäftigte. „Da hat mir Mr Bento etwas anderes gesagt.“ Bei Mr Bento handelte es sich um den Leiter vom Forum für Kulturgeschichte. Sie ließ sich nicht kleinkriegen. „Mr Mohammed wird ihren Antrag ablehnen.“, offenbarte Nava ihr. Mr Mohammed war der Staatssekretär im Kulturministerium und die rechte Hand des Ministers. Olivia Soreno hatte morgen früh einen Termin bei ihm. Sie hatte einen Antrag gestellt in der Ruinenstadt Talek Ausgrabungen durchzuführen. Zurzeit von König Salomon war sie eine wichtige Handelsstadt im Nahen Osten. Unter anderem für den Handel zwischen der Königreiche Israel und Saba. „Außerdem wird er ihnen mitteilen dass sie innerhalb von 36 Stunden das Land zu verlassen haben.“ Ein Vorteil, wenn man für den Admiral arbeitete, waren die Kontakte. Dadurch hatten Alexander und Nava von der Ablehnung und 36-Stunden-Ausweisung erwahren. Schon seit Jahren lehnte die Regierung Ausgrabungen in oder Expeditionen zur Ruinenstadt Talek ab. Man musste sich nur an die richtigen Stellen wenden, was bisher niemand getan hatte.
Olivia wusste nicht so recht, was sie davon halten sollte. Nichts schien auf eine Ablehnung hinzudeuten. Im Gegenteil, Mr Mohammed schien sogar aufrichtig bemüht zu sein, ihr zur helfen. Gut, die Entscheidungen traf jemand anders. Ihr war auch klar gewesen das es nicht einfach werden würde eine Erlaubnis für ihr Tun zu bekommen. Darum hatte Olivia den Staatssekretär mit eingebunden. Nein, sie war zuversichtlich die Erlaubnis zu bekommen. Ob sie am Ende fand, wonach sie suchte, stand auf einem ganz anderen Blatt. „Woher wollen Sie das wissen?“, wollte Olivia patzig wissen.
„Das spielt keine Rolle.“, entgegnete Nava ruhig. „Tatsache ist, Sie werden keinen Fuß in die Ruinenstadt setzen.“ Das war mehr als deutlich. „Wir können Ihnen helfen, Ms Soreno.“
Sie schaute Alexander an. Der Mann, dessen Ruf wahrlich nicht der Beste war, hatte bisher geschwiegen. „Wissen Sie, Ms Hoffmann.“, sagte Olivia. „Ich bin überrascht dass ausgerechnet Sie sich mit jemanden einlassen der ihre Karriere zerstörte.“ Ein Schuss vor den Bug.
Nava schmunzelte. „Sie haben recht.“, stimmte sie ihr zu. Was Olivia nicht erwartete. „Er hat meine Karriere zerstört.“ Alexander wollte etwas sagen, ließ es dann aber bleiben. Irgendwie hatte sie ja recht. Damals hielt er es für das Richtige. Doch richtig war nicht immer richtig. „Und ich weiß auch, dass Sie nichts unversucht lassen, um in Talek danach zu suchen was sie zu hoffen finden.“ Genau das würde Nava an ihrer Stelle tun. Sich über das Verbot hinwegsetzen, die Ausweisung ignorieren und auf eigene Faust nach Talek reisen. Dies konnte ebenfalls eine Karriere zerstören. „Das wird ihre Karriere zerstören. Man wird Sie festnehmen und einsperren. Dann kann ihnen niemand mehr helfen.“ Auch nicht Mr Sheridan. Bei so etwas verstanden die Regierungen der Regionen keinen Spaß. „Wir bieten Ihnen eine Alternative an.“, sagte Nava. Sie stand auf, schaute Olivia eindringlich an. „Die Wahl liegt bei Ihnen.“ Sie legte ihre Visitenkarte auf den Tisch. „Guten Tag, Ms Soreno.“ Sie verließen die Lounge.

***

Stinksauer marschierte Olivia Soreno aus dem Büro von Staatssekretär Mohammed, schlug die Tür hinter sich zu, dass die sandgestrahlte Scheibe bedrohlich vibrierte und jeden Moment zerbrach. Sie konnte es einfach nicht fassen. Der Kerl hatte nicht einen Finger gerührt. Am liebsten wäre Sie ihm über dessen Schreibtisch hinweg an die Gurgel gegangen. Mit einer Selbstgefälligkeit und Hochmut hatte er ihr mitgeteilt, dass ihr Antrag abgewiesen worden war. Von höchster Stelle wie er auf Nachfrage betonte. Sie glaubte ihm jedoch kein Wort. Ihre Drohung das Außenministerium einzuschalten war nur Schall und Rauch. Was der Staatssekretär auch wusste.
Eine Begründung nannte er ihr nicht.
Das -Tut mir leid- war ebenso scheinheilig, wie seine angebliche Unterstützung. Eigentlich hätte Olivia nicht so überrascht gewesen sein sollen. Kannte man einen Dreckskerl, kannte man alle. Und in ihrem Leben war sie einigen scheinheiligen Dreckskerlen begegnet.
Wie eine Furie stürmte Sie aus dem Kulturministerium.
Draußen verharrte Olivia einen Moment, atmete tief durch.
Am frühen Vormittag waren die Temperaturen noch angenehm. Die Sonne schien. Alles im allem ein schöner Tag.
Ihr Ärger und ihre Wut verpufften allmählich.
Schon als Olivia in das Büro ist, hatte sie gewusst, was die Stunde geschlagen hatte. Trotzdem war sie förmlich explodiert, als ihr Mr Mohammed mitteilte, dass man ihre Anfrage ablehnte. Ohne die Arbeiten in der Ruinenstadt Talek konnte Sie das Mysterium, die Legende und Sage um König Salomon nicht vervollständigen. Sie glaubte daran, dass Sie in Talek fündig werden würde. Mit genügend Zeit. Und Zeit war Geld. Letzteres hatte Olivia besorgt. Um am Ende mit leeren, sauberen Händen dar zustehen.
Sei denn …
Sie fingerte die Visitenkarte hervor, schaute Sie sich an.
„Wir können Ihnen helfen, Ms Soreno.“, hatte Nava Hoffmann am Vortag gesagt.
Eine Entscheidung musste her, dessen war sich Olivia bewusst.
In 36 Stunden musste Sie Jordanien verlassen, darauf hatte Mr Mohammed sie hingewiesen und keinen Hehl daraus gemacht das ihm klar war das Sie der Aufforderung wohl nicht nachkommen würde.
Alles war genauso eingetroffen, wie sie es ihr vorhersagte. Hatten Nava Hoffmann und Alexander Döbber entsprechend interveniert!? Zu welchem Zweck? Dass Sie deren Hilfe in Anspruch nahm!? Sie hätten auch ohne ihre Hilfe nach Hinweisen in Talek suchen können, ohne ihr Hilfe anzubieten. Salomon’s Mine!!
Olivia nahm ihr Handy in die Hand, wählte unwissentlich das ihr Handy abgehört wurde, die Nummer von der Visitenkarte, drückte das Anrufsymbol und wartete dass die Kulturkoordinatorin der Harris Sea and Underwater Company ihren Anruf entgegennahm.

***

Theodore Oliver Sheridan saß in seinem Privatjet, einer Challenger 605, von Boston nach London. Dass er keinen echten festen Wohnsitz hatte, lag einzig und alleine daran, dass er ständig unterwegs war. Er verbrachte mehr Zeit in seinem Privatjet, als irgendwo sonst. Demnach konnte man die Challenger 605 als seinen festen Wohnsitz bezeichnen. Was wohl das Finanzamt davon hielt!?
Er war halt jemand der stets auf dem Laufenden war, was die Geschäfte seiner Firma anging. Entsprechend musste er rund um den Erdball jetten. Sheridan Global Tech war ein weltweit agierender Industrie- und Technologiekonzern.
Eine andere Besonderheit war, dass Theodore stets über alle Investitionen, geschäftlich wie privat, auf dem Laufenden war.
„Sir!“ Jakob Thor, sein Sicherheitschef, trat näher.
Er begleitete ihn zusammen mit 3 Leibwächtern überall hin. Sie waren seine ständigen Begleiter. „Was gibt es, Jakob?“
Wie viele Male zuvor hielt ihm der Mann ein PC-Tablet hin. In dem Fenster war ein Mediaplayer geladen und eine Audiodatei abspielbereit. Theodore startete Sie, hörte sich die 1 Minute und 7 Sekunden Aufnahme an. Dann schaute er zu seinem Sicherheitschef. „Wo ist Sie jetzt?“
„Auf dem Weg nach Talek.“, antwortete er sofort. „Sie sind 11 Kilometer entfernt.“
Er legte den Tablet-PC ab, lehnte sich in seinen Sessel zurück.
Wieso hatte Sie ihn nicht angerufen? Immerhin stellte Theodore ihr eine beträchtliche Summe zur Verfügung, damit Olivia Soreno tun konnte, was sie tat. Sie war eine seiner privaten Investitionen. Eine Langzeitinvestition, von der er überzeugt war, dass sie sich auszahlte. Und wenn nicht, würden die Gelder ihm kein Loch in die Brieftasche brennen. Er investierte nicht ohne Grund in Olivia Soreno.
„Soll ich ihr ein Team hinterher schicken?“
Theodore überlegte kurz. „Nein.“ Sie mussten weiter im Hintergrund bleiben. Ihn beschäftigte etwas ganz anderes. „Schauen wir was die Kooperation zur Tage fördert.“, meinte er schlicht.
Mal sehen was der Admiral über die Aktivitäten seines Personals wusste.
Er nahm den kabellosen Telefonhörer in die Hand, betätigte die Taste vom Kurzwahlspeicher, wartete, bis sein Anruf entgegen genommen wurde.
Unterdessen hatte Thor Hanson den Tablet-PC an sich genommen und war verschwunden.
„Büro von Admiral Harris.“, meldete sich die langjährige Sekretärin von Admiral Landon Harris, dem Gründer und Besitzer der Harris Sea and Underwater Company.
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Ende, Kapitel 03
© by Alexander Döbber
 
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