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9 Seiten

Die Templer - Kapitel 07

Romane/Serien · Spannendes
© Alexander
Die Interstate 85 und Interstate 40 kreuzten sich in Greensboro, die größte Stadt der Piedmont Triad Region im US-Bundesstaat North Carolina. Westlich der Stadt lag der Piedmont Triad International Airport. Ein Regionalflughafen dessen Inlandsverkehr die Städte Greensboro, High Point und Winston-Salem bediente.
Im Herbst fand im Forest Oaks Country Club von Greensboro das traditionsreiche Golfturnier, die Wyndham Championship statt. Alljährlich trafen sich die besten Golfspieler der Welt, um an der ältesten Veranstaltung der PGA-Tour teilzunehmen.
Außerdem verfügte die Stadt über mehrere angesehene Hochschulen.
Eine davon war die University of North Carolina at Greensboro.
In der Bibliothek vom Fakultätsgebäude für Gesundheit und Human Performance (menschliche Leistung) verschwand Alexander, als Sif das Auto auf dem Campusparkplatz parkte. Die Indianerin hatte keine Ahnung, wonach der Deutsche suchte oder überprüfen wollte. Statt sich weiter über die Verschwiegenheit des Schatzjägers zu ärgern, blickte sich Sif auf dem Campusgelände um.
Die Universität war ursprünglich eine Bildungsstätte für Frauen gewesen. In 30er Jahren wurde Sie bis 1963 eine Frauenuniversität. Die Vergangenheit war einer der Gründe für den hohen weiblichen Anteil an Studenten, wie Sif beobachtete.
Sie selbst hatte einst überlebt sich an der hiesigen Universität einzuschreiben. Die Antwort der UCLA kam vor allen anderen. Bereuen tat Sif ihre Entscheidung nicht. Wohin Sie sie letztlich führte, sei mal dahingestellt. Dafür kamen ja auch noch andere Faktoren hinzu.
Sif hakte das Thema ab. Es war müßig sich darüber Gedanken zu machen. Die Dinge waren nun mal, wie sie waren. Sie schaute auf die Uhr.
Langsam wurde sie ungeduldig.
Da trat der Deutsche durch die Tür des Fakultätsgebäudes, stand auf der Empore und ging gemächlich die Granitstufen der Treppe hinunter. Zwischen den Studenten, Professoren, Dozenten und Verwaltungsangestellten fiel der berühmt-berüchtigte Schatzsucher nicht auf.
Dafür schon eher der Mann, der bisher zeitungslesend auf einer Bank gesessen hatte.
Als Alexander die Stufen hinab ging, packte er die Zeitung zusammen, ließ sie achtlos auf der Bank liegen, rempelte beim Gehen einen Studenten an. Wodurch sich unter dem Sweatshirt deutliche Konturen einer verborgenen Handfeuerwaffe abzeichneten.
Erschrocken darüber schaute sich Sif um, suchte die Umgebung vom Campus ab. Und als sie schon dachte, überreagiert zu haben, entdeckte die Indianerin 2 identische Männer auf der anderen Seite vom Campusgelände.
Statt in Panik zu verfallen, blieb Sie seltsamerweise ruhig. Dabei gab es allen Grund panisch zu werden, denn das Trio passte so gar nicht hierher. Was nur eins bedeuten konnte.
Das Schwert der Templer hatte Sie gefunden.
Zu allem Überfluss hatten sie es auf den deutschen Schatzsucher abgesehen.
Die Männer näherten sich ihm unaufhaltsam.
Sif sprang ins Auto, startete den Motor, preschte aus der Parklücke, schnitt dabei ein anderes Auto, entkam knapp einem Zusammenstoß, blieb weiter auf dem Gas, achtete nicht auf den übrigen Verkehr, schoss in die Abbiegespur vom Campusparkplatz. Sie bog scharf rechts ab, riss das Steuer rum, um nicht in den Ausparker vor ihr zu krachen, kehrte mit quietschenden Reifen auf die Fahrspur zurück, drückte permanent die Hupe, sah Alexander, der die letzte Treppenstufe erreichte und verwundert in ihre Richtung blickte.
Zu spät wurde ihm bewusst, was der Grund dafür war. Er entdeckte die Männer, die weiter auf ihn zu kamen. Einer griff unter sein Sweatshirt, holte eine seltsam futuristisch geformte Pistole hervor. Seine beiden Mittäter rannten los, da Sif jeden Moment auf seiner Höhe war.
Ein SUV schoss aus seiner Parklücke, raste ungebremst in das Auto mit der Indianerin am Steuer, was sie aus der Fahrspur katapultierte und frontal gegen einen Baum prallen ließ. Der SUV kam quietschend vor Alexander zum Stehen, der von Taser Projektilen getroffen wurde, wild zuckend zusammensackte und das Bewusstsein verlor.
Der Schütze klinkte die mit Drähten verbundenen Projektile aus, hastete auf die Beifahrerseite, während seine Kollegen die Füße und Hände des Deutschen blitzschnell mit Kabelbinder fesselten, ihm einen Ballknebel verpassten, in den Kofferraum des SUV’s warfen und auf der Rückbank einstiegen.
Das Einkassieren ihrer Zielperson dauerte keine Minute, schon raste der Fahrer vom Campusparkplatz, bevor einer der zahlreichen Zeugen den Notruf wählte.

***

Anton, der Elektronikspezialist aus Pérez Team hatte sich im kleinen Salon der Motorjacht einquartiert und ihn mit allerhand Elektronik ausgestattet, die die Räumlichkeit in einen Spionage-Überwachungszentrum verwandelte. Die Ausrüstung gehörte zum Besten was man auf dem Markt und darüber hinaus bekommen konnte.
Über den Gesellschaftsraum erreichten Pérez und Nava den vormals kleinen Salon. Überrascht und verblüfft, was aus ihm geworden war, schaute sich die Israelin um.
Der schlanke rothaarige Mann, drehte sich auf seinem Stuhl zu ihnen rum. „Das müssen Sie sich ansehen, Sir.“, meinte er auf hebräisch. Sein Kommandant und Nava kamen näher, stellten sich hinter ihm. Er zeigte auf den mittigen Bildschirm der Diamantanordnung seiner 5 Bildschirme. „Sehen sie sich das an.“ Eine Eingabe folgte.
Auf einem Internet-Videoportal hatte jemand ein Video hochgeladen. Das Video wurde mit einem Smartphone in HD-Qualität aufgenommen. Es zeigte verwackelt, wie ein zu schnellfahrendes Auto einen beinahe Crash mit einem ausparkenden Auto auswich, auf die Gegenspur des Parkplatzes geriet, wieder auf die eigentliche Fahrspur lenkte und wild hupend weiter beschleunigte. Im Hintergrund hörte man ungläubige Stimmen.
Plötzlich schoss ein SUV aus einer Parklücke, raste in das Auto. Der Aufprall schockte den Videomacher, so das Szenerie kurzzeitig verschwamm. Dann sah man wie das Auto ungebremst gegen einen Baum am Rand der Gegenspur krachte.
Wieder waren Stimmen zuhören.
Ruckartig schwenkte der Macher ab.
Der SUV kam quietschend zum Stehen.
Anton machte eine Eingabe, wodurch das Video pausierte. „Sehen Sie.“, sagte er und zeigte auf einem anderen Schirm das Standbild, welches er ran zoomte und bearbeitete.
Nava erkannte den Mann, den das Standbild zeigte sofort: Alexander. Ihr wurde bewusst, dass das Video noch nicht beendet war. „Starten Sie das Video wieder.“
Ohne Rücksprache mit dem Major, drückte Anton den Play-Button im Videobild.
Worauf es wieder zum Leben erwachte.
Man sah, wie Alexander von etwas getroffen wurde, wild zu zucken begann, hinter dem SUV zusammenbrach. Der Schütze lief zur Beifahrerseite, stieg ein. Hinter dem Fahrzeug sah man zwei Männer. Dann öffnete sich der Kofferraum. Etwas mit Beinen wurde hineingeworfen. Die Männer stiegen in den SUV, der davon brauste.
Von Alexander war keine Spur.
Der Macher folgte dem SUV, bis dieser außer Sicht war. Dann kehrte zum verunglückten Auto zurück, näherte sich ihm. Andere Zeugen des Vorfalls hatten sich bereits beim Auto eingefunden. Manche hatten ihre Handys am Ohr. Sie verständigten wohl den Notruf.
Das Video endete abrupt.
Nava schaute zum Standbild, rang mit sich nicht in Tränen auszubrechen und wandte sich schließlich Pérez zu.
„Finde heraus wohin man die Frau gebracht hat.“, richtete der Major an seinen Elektronikspezialisten. Er schaute zur Verlobten des Deutschen. „Ich schicke Samuel und sein Team.“

***

Tariq parkte den Mietwagen auf dem Besucherparkplatz vom Greensboro Krankenhaus. Es war das einzige Krankenhaus der Stadt. Wie Anton herausfand, hatten die Rettungskräfte die Indianerin in die Notaufnahme gebracht. Von wo Sie auf die Intensivstation verlegt wurde, die im Dritten Stock lag.
Samuel, Tariq und Levi prüften verdeckt die Handfeuerwaffen, steckten sie weg, stiegen aus dem Auto, gingen über den Parkplatz zum Haupteingang des Krankenhauses. Soweit Anton in Erfahrung bringen konnte, war die Indianerin außer Lebensgefahr und stabil. Sie sollten sicher gehen, dass das auch so blieb.
Sie betraten das Krankenhaus, schauten kurz auf der Infotafel nach, gingen zu den Fahrstühlen, stiegen mit einer Traube Leute ein. Besucher. Patienten. Personal. Im Dritten Stock stiegen sie aus.
Auf der Etage herrschte rege Betriebsamkeit. Ärzte. Krankenschwestern. Pfleger. Sie wirbelten herum, unterhielten sich mit Angehörigen, Patienten, Verwaltungsangestellten oder untereinander.
Per Blickkontakt trennten sich die Israelis.
Samuel trat vor den Anmeldeschalter, wartete geduldig das seine Anwesenheit vor dem verwaisten Schalter bemerkt wurde und blickte sich dabei unscheinbar um. Ein Mann mittleren Alters in der Kluft eines Gebäudeangestellten schlurfte unbeachtet vom übrigen Personal mit einem Putzwagen umher.
Etwas an der Gangart machte den Israeli stutzig.
Ein Deputy vom Sheriff Büro flirtete mit einer rassigen Krankenschwester.
Seine Anwesenheit führte Samuel darauf zurück, dass der Beamte die Indianerin befragen sollte, sobald sie dazu fähig war. Durch seinen Flirt fiel ihm der Gebäudeangestellte nicht auf.
Er schaute nach ihm.
Der Mann war verschwunden.
Samuel blickte sich genauer um, betätigte das versteckte Kehlkopfmikro, mit dem sie ausgestattet waren. „Sieht einer von euch den Mann mit dem Putzwagen?“, flüsterte er auf Hebräisch.
Tariq hatte sich einen Ärztekittel und Stethoskop besorgt. Dadurch fiel der Israeli nicht sonderlich auf. In den Ablagefächern stöberte er nach dem Krankenblatt der Indianerin, warf einen Blick auf die Bettentafel, um zusehen in welchem Zimmer die Frau lag.
„Negativ. Kein Blickkontakt.“, meldete Levi.
Er wandte seinen Blick von der Tafel, sah zu Samuel, schweifte umher. Dabei entdeckte er den verlassenen Putzwagen. Von seinem Führer fehlte jede Spur. Schnell schaute Tariq auf die Bettentafel.
„Kann ich Ihnen helfen Doktor?“, fragte eine rüstige Krankenschwester, die neben ihn getreten war.
Seine Tarnung schien standzuhalten. Was ein Kittel, Stethoskop und Kugelschreiber in der Brusttasche doch ausrichten konnten. „Ja“ Ein kurzer Blick auf ihr Namensschild. „Schwester Taylor. Auf welchem Zimmer liegt die Indianerin?“ Er hoffte, dass die Täuschung weiter standhielt. „Ich soll Sie mir ansehen.“
Ein kurzer prüfender Blick der Krankenschwester folgte. Sie schaute in der Ablage der Krankenblätter nach, fischte ein Klemmbrett heraus. „Zimmer 7, Doktor.“ Sie hielt es ihm hin.
Tariq nahm es, schaute auf das Deckblatt, überflog es. „Danke.“ Ein kurzer Seitenblick auf die Bettentafel, um herauszufinden, wo Zimmer 7 lag. Eine entsprechende Frage hätte Schwester Taylor möglicherweise stutzig gemacht. Das Risiko, so gering es auch schien, konnte er nicht eingehen. Mit einem Blick wies er Samuel und Levi die Richtung.
Keine 5 Meter entfernt befand sich der verlassene Putzwagen.
Schnellen Schritts ging Tariq zum Zimmer 7. Die Jalousie war geschlossen, verwehrte dem Personal einen Blick hinein. Ebenso die Türjalousie. Vornehmlich wurde dies bei Untersuchungen gemacht. Da er aber das Krankenblatt in Händen hielt, fand im Moment keine Untersuchung statt. Was nur eins bedeuten konnte.
Ohne anzuklopfen, stürmte Tariq ins Zimmer.

***

Der Attentäter, im Dress eines Gebäudeangestellten, stand am Infusionsständer. Er hielt eine Spritze in der Hand, wollte die Nadel in den Schlauch stechen und den Inhalt reindrücken. Doch soweit kam er nicht. Die unerwartete Störung hielt ihn davon ab. Schnell verbarg er die Spritze, sah den Mann im Kittel an.
Sofort war den Beiden klar dass Sie nicht die waren, für die man sie außerhalb des Zimmers hielt.
Er wollte nach seiner Waffe greifen. Was umständlich war, denn er hielt ja die Spritze verdeckt in der anderen Hand.
Der falsche Arzt stürzte sich auf hin, hinderte den Attentäter daran nach seiner Waffe zu greifen, wich der Attacke mit der Spitze aus, die der Typ Tariq in den Leib rammen wollte, packte das Handgelenk, schlug ihm auf das Armgelenk. Wodurch der Unterarm einknickte, blitzschnell drückte der Israeli dem Mann den Unterarm, samt Hand Richtung Körper.
Die Spritzennadel stieß in den Hals des Attentäters. Mit Druck auf den Daumen, entleerte der Kerl die Kartusche und spritzte sich den Inhalt selbst. Er riss die Augen auf, wehrte sich, schlug mit der freien Hand wild um sich, doch Tariq hielt den Griff aufrecht. Die Augen wurden größer und größer. Entsetzt stand dem Attentäter ins Gesicht geschrieben.
Sein Widerstand wurde schwächer. Seine Schläge verloren an Kraft, bis Sie ganz ausblieben. Schaum trat aus seinen Mundwinkeln. Er röchelte. Seine Halsmuskeln verkrampften sich. Gurgelnd stieß er weiteren Schaum hervor. Dann verdrehten sich seine Augen. Der Körper erschlaffte.
Tariq ließ den Attentäter los.
Tot sank er in sich zusammen auf den Boden.
Er schaute zur Indianerin.
Sie schlief. Mit einem Arm war Sie ans Bett gefesselt. Ihre Werte waren normal.
Ohne groß zu überlegen, legte der Israeli das Klemmbrett auf das Bett, löste die Rollenbremsen, hing den Infusionssack ab, legte ihn auf das Bett, entfernte die Monitorplättchen, mit denen ihre Vitalwerte überwacht und aufgezeichnet wurden, schaltete die Übertragungsfunktion aus und bewegte das Krankenbett Richtung Tür.
Draußen achtete niemand auf ihn.
Tariq schob das Krankenbett ohne jede hast zu den Fahrstühlen, nickte schauenden Ärzten zu, lächelte verschmilzt die Schwestern an, rollte an dem lachenden und grinsenden Deputy vorbei, schaute zu Samuel und Levi, die sich zu den Fahrstühlen begaben.
Die Indianerin stöhnte auf.
Ihre Augenlieder begannen zu flackern.
Sie kam zu Bewusstsein.
„Entschuldigung.“, rief Tariq bestimmend.
Die Wartenden traten beiseite, als sich eine der Fahrstuhltüren öffnete.
Er schob das Krankenbett in die Kabine.
Ihm folgten Samuel und Levi auf dem Fuße.
Außer ihnen trat niemand in den Fahrstuhl.
Die Tür schloss sich.
Mit einem Dietrich knackte Tariq die Handschelle. „Keine Angst.“, sprach er zu der wach werdenden Indianerin. „Wir sind Freunde von Alexander. Ihnen wird nichts geschehen.“ Sie stöhnte schwach.

***

Bewusst zu sich kam Sif erst Stunden später.
Bis auf den Crash konnte Sie sich nicht mehr an viel erinnern. Ihre Erinnerung endete mit dem heftigen Seitenaufprall und auftauchenden Baum. Sie spürte noch den Ruck, dann versank ihre Welt in Schwärze.
Schwerfällig stieg Sie aus dem Bett.
Ein merkwürdiges Krankenzimmer, dachte ihr Ich beim umschauen. Sie hinkte ihren Gedanken hinterher. Spürte ihre Knochen. Als ob ein Lastwagen über Sie hinweggerollt war.
Mühsam stand Sif auf.
Der Boden unter ihren Füßen schwankte, so dass Sie sich abstützen musste.
Die Einrichtung des Zimmers war luxuriös. Mahagoniholz. Echtholzvertäfelung. Messinggriffe an den Schubladen und Türen. Sie war in keinem Krankenhaus, soviel stand schon mal fest.
Bedächtig torkelte Sif zur Tür, öffnete sie und trat in den mit Teppich versehenden Flur hinaus, stützte sich an der Wand ab, bis Sie sicher stehen und gehen konnte. Zog sich am Handlauf der Treppe hinauf.
Oben angekommen erwartete die Indianerin ein unerwarteter Blick.
Wasser. Soweit das Auge erreichte. Die dumpfen Schläge, die sie spürte, kamen von Wellen, die gegen das Boot schlugen.
„Sie sollten noch im Bett liegen.“, sagte ein junger Mann der neben ihr auftauchte.
„Wo bin ich?“, nuschelte Sif träge.
„In Sicherheit.“, versicherte ihr der Mann beruhigend. „Wir mussten Sie aus dem Krankenhaus holen.“ Sorgenfalten bildeten sich auf ihrer Stirn. „Zu ihrer eigenen Sicherheit.“, beschwichtigte er und führte Sie zu einer Sitzecke.
Erschöpft sank Sif nieder, stöhnte und mühte sich die Augen offen zuhalten. „Wer sind Sie?“
Der junge Mann holte von der Bar ein Glas Wasser. „Mein Name ist Tariq. Ich bin ein Freund von Alexander.“
Oh, Gott!!
Unruhe stieg in ihr auf.
Was war geschehen?
Langsam kehrten die Erinnerungen zurück. „Was ist geschehen?“
„Ein SUV hat sie gerammt und sind gegen einen Baum gefahren.“
Dass deckte sich mit dem was Sie wusste. Sif nahm ein Schluck Wasser. Der Crash war kein Zufall, sondern beabsichtigt. Das folgende machte ihr Sorgen. „Was ist mit ihm?“
Tariq schaute sie vorsichtig an. „Sie haben ihn geschnappt.“
Sie schloss die Augen, atmete tief ein.
Details waren unnötig, beschloss der Israeli. „Sie sollten sich ausruhen. Zu Kräften kommen.“
Schritte ertönten.
Sif öffnete die Augen.
Eine Frau und ein Mann waren in den Salon gekommen, schauten sie teilweise besorgt an. „Wie geht es ihnen?“, fragte die Frau und kam näher. Sie setzte sich in den Sessel. Während der Mann ein Walkie-Talkie in Händen hielt und in einer fremden Sprache hinein sprach. Dann kam er zu ihnen.
Gefahr drohte ihr nicht. Die Besorgnis der Frau und die Sorgen von Tariq waren echt. „Beschissen.“, antwortete Sif der Frau.
Sie lächelte schwach. „Verständlich. Sie sollten im Bett liegen.“ Ein weiterer Mann tauchte auf. Er trug einen Erste-Hilfe Koffer bei sich.
Die Anstrengung übermannte Sie. „Wer sind Sie?“
„Nava Hofmann.“, stellte Sie sich ihr vor.
Da dämmerte Sif weg.

***

Dagegen kam Alexander gerade zu sich. Geschockt zu werden war keine angenehme Art. Sie war sogar sehr schmerzhaft. Er hatte höllische Kopfschmerzen. Seine Muskeln am ganzen Körper schmerzten dank der Verkrampfungen durch den Elektroschock. Jede Bewegung hätte ihm Qualen bereitet. Das dem nicht so war, lag daran, dass man ihn an einen Metallstuhl gebunden hatte.
Der Stuhl selbst war in den grau gekachelten Boden befestigt worden. Die Spuren waren Frisch. Demzufolge hatte man seine Sitzgelegenheit extra für ihn festgemacht. Wenig schmeichelhaft. Genauso wie der Ort.
An Wand befanden sich bis zur Mitte dunkelgrüne Kacheln. Der Rest war Grau gestrichen, die jedoch stellenweise abgeblättert war und darunter kam der Putz, der teilweise gerissen und abgebröckelt war zum Vorschein. Unter der Farbe und dem Putz befand sich grüner Schimmel. Der Boden war mit den grau-silbernen Kacheln verlegt, die gesplittert und gerissen waren.
Ein feucht modriger Geruch hing in der Luft.
Das Adlon war es definitiv nicht.
Da hatte er im Sudan angenehmere Orte in Erinnerung.
Erschütterungen waren zu spüren.
Von der Decke rieselte der offene Putz herab.
Ein schwaches Rattern war zu hören.
Er schaute sich weiter um, soweit es seine Fesselung erlaubte.
Rechts neben ihm, 10 Meter entfernt befand sich ein breites veraltetes mit Rost überzogenes Schleusentor, durch das locker 2 Autos passten. Dahinter ertönten Schritte. Knarrend und quietschend wurde der Öffnungsmechanismus betätigt. Eine Seite öffnete scharrend.
Dahinter lag ein schwach beleuchteter Gang.
Drei breitschultrige Männer in Schwarz traten über die Schwelle, nahmen Aufstellung. Woraufhin zwei weitere Männer, einer davon im Anzug, eintraten und näher kamen. Der Anzugträger musterte ihn. „Der berühmt berüchtigte Schatzjäger.“, sagte er schnöde. „Endlich lerne ich Sie mal persönlich kennen. Hab schon viel von ihnen gehört.“
Alexander gluckste humorlos. „Sie sollten nicht alles glauben, was Sie hören.“ Ein Blick zu seinem Begleiter, der mürrisch dreinblickte. Er rutschte minimal auf dem Stuhl hin und her. Viel Bewegungsfreiheit hatte er nicht. „Was wurde wirklich auf die Ares verladen, Mr Jackson?“
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Ende, Kapitel 07
© by Alexander Döbber
 
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