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Ostern im Schnee

Poetisches · Aktuelles und Alltägliches · Frühling/Ostern
Zaghaft nagt des Märzens Sonne an knöchernem Schnee
Ostereier schimmern stolz in ihren schmucken Farben
Bibbernde Flüche in Poren gefangen tun immer noch weh
Der schaurige Winter hegt beharrlich seine kühnen Gaben

Doch des Frühlings holde, sich wiegende Lüfte
Beglücken mit wärmenden Tröpfchen die weite Flur
Schmeichelnd kriechen erste hauchzarte Düfte
Schneeglöckchen zieren noch eine bescheidene Spur

Die des Generals Teufelswerk werden verhageln
Hübsche Häubchen müssten nicht mehr darben
Da Gott ihn bald werde ans Sündenkreuz nageln
Neues Leben kann den Sprung ins Grüne wagen

Sich sehnend nach der Geburt in neuem Reviere
In dem der Winter nur noch schamhaft flennt
Jetzt flieht er ins dunkle Asyl rauher Begierde
Dank des Frühlings, der nun nicht mehr pennt
 
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Kommentare  

Hallo Else,
ich danke dir sehr für die lobenden Worte!
Hoffentlich beendet der Frühling endlich bald seinen viel zu langen Winterschlaf!
Einen schönen Ostermontag und viele liebe Grüße von Michael!


Michael Brushwood (31.03.2013)

Meine Anerkennung, wirklich gut geworden. Ich glaube auch, dass der Frühling sich langsam ausgepennt hat. *schmunzel*

Else08 (30.03.2013)

Hallo Francis und Dieter,
ich danke euch von Herzen für die netten Kommentare!
Francis: Dieses Bild ist keine Täuschung. Das habe ich erst vor einer knappen Woche geschossen. Und in der vergangenen Woche ist sogar wieder eine geballte Ladung von dieser weißen Pracht aus den Wolken gefallen!
Ich wohne nicht in Sibirien, sondern "nur" in einem verschlafenen Städtchen zwischen Chemnitz und Dresden gelegen!
Dieter: Eine Zeile in der vierten Strophe habe ich allerdings noch geändert, da ich einen Reimfehler erst später noch festgestellt habe.
LG. Michael


Michael Brushwood (29.03.2013)

Auch ich finde dieses Gedicht sehr gelungen. Es ist ausdrucksstark und die Reime klingen nicht gekünstelt. Nur das Bild irritiert mich etwas. Wo wohnst du? Etwa in Sibirien? Frohe Ostern!

Francis Dille (29.03.2013)

Sehr gelungen. Satirisch, aber klangvoll und poetisch, amüsant und treffende Metaphern. War mir eine Freude, das zu lesen.

Dieter Halle (28.03.2013)

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