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7 Seiten

Andacht Nr. 5 - Das zweite Gebot

Nachdenkliches · Kurzgeschichten
2. Gebot: Du sollst dir KEIN BILDNIS von mir machen ...


Ihr Lieben



Ganz ausgeschrieben lt. Ausgabe der Schlachterbibel/Version 2000-neue revidierte Fassung - liest sich dieses Gebot wie folgt:

Du sollst dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis machen, weder von dem was oben im Himmel, noch von dem was unten auf Erden, noch von dem was in den Wassern, unter der Erde ist.
Bete sie nicht an und diene ihnen nicht!
Denn ich der HERR, bin ein eifersüchtiger Gott, der die Schuld der Väter heimsucht an den Kindern bis in das dritte und vierte Glied derer, die mich hassen, der aber Gnade erweist an vielen Tausenden, die mich lieben und meine Gebote halten.

Das ist erstmal harter Tobak zu lesen! Der „Verfasser“ dieses Textes lässt hier keinerlei Spielraum zu für Interpretationen, „Ja, aber“ Diskussionen, philosophischer Spitzfindigkeiten und persönlicher oder künstlerischer Freiheiten.

Die Menschen zu jener Zeit brauchten offensichtlich ein sichtbares Gegenüber, was bei der Geschichte mit dem goldenen Kalb deutlich beschrieben wurde.

(Obwohl das Volk den wohl engsten, direktesten Kontakt zum lebendigen Gott hatte, obwohl sie selbst Zeugen seiner unsichtbaren Allgegenwart waren, brauchten sie einen sichtbaren Gegenstand den sie verehren konnten, nachdem ihr Führer und Vermittler Mose, länger als ihnen lieb und geheuer war, verschwand.)

Das ist bei im heute irdischen Lebenden nicht viel anders. Überall stößt man auf „Bildnisse“ eines Gottes und/oder seines himmlischen Vermittlers, den man fühlen, anfassen und sehen kann.
Ikonen, Marien- u. Madonnenstatuen die bei Prozessionen herumgetragen, geküsst und verehrt werden, Kreuze mit und ohne Figur vor denen man sich niederkniet, sich selbst bekreuzigt und seltsam anmutende Bilder eines verklärt und verträumt dreinschauenden Menschen unter dem man sich Jesus vorstellt, in der Wohnung hängen hat.

In Fernost findet man Buddhafiguren und Hindugottheiten vor denen sich die Gläubigen verneigen, ihnen Weihrauch, Gold u. anderes darbringen.


Zurück zu unserem Christentum.
Schauen wir, welche Auskunft die Bibel zu diesem Punkt gibt:

Jesus trifft auf eine samaritische Frau, bittet sie um Wasser und ein Gespräch entwickelt sich in dem es u. a auch um die „korrekten“ Anbetungsorte ging.
Für Juden galt ausschließlich Jerusalem und dort der Tempel, während für die Samariter der Berg Garizim ein heiliger Ort zum Anbeten war.

Jesus Aussage:
Joh.4/ 21
Frau, glaube mir, es kommt die Stunde, wo ihr weder auf diesem Berg noch in Jerusalem den Vater anbeten werdet.

Joh. 4/23
Aber die Stunde kommt und ist schon da, wo die wahren Anbeter den Vater im Geist und in der Wahrheit anbeten werden; denn der Vater sucht solche Anbeter

Joh.. 4/24 Gott ist Geist, und die ihn anbeten, die müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten!

Ihr seht, „Bildnis“ steht auch für Orte und Bauwerke!

5.Mose 29/16
Ihr saht ihre Gräuel und ihre Götzen, die bei ihnen waren, Holz und Stein, Silber und Gold.

Bauanleitung für Götzen finden wir bei :

Jesaia 44
12 Der Schmied macht ein Messer in der Glut und formt es mit Hammerschlägen. Er arbeitet daran mit der ganzen Kraft seines Arms; dabei wird er hungrig, sodass er nicht mehr kann, und trinkt auch kein Wasser, sodass er matt wird. 13 Der Zimmermann spannt die Schnur und zeichnet mit dem Stift. Er behaut das Holz und zirkelt es ab und macht es wie eines Mannes Gestalt, wie einen schönen Menschen; in einem Hause soll es thronen. 14 Er haut Zedern ab und nimmt Kiefern und Eichen und wählt unter den Bäumen des Waldes. Er hatte Fichten gepflanzt und der Regen ließ sie wachsen. 15 Das gibt den Leuten Brennholz; davon nimmt er und wärmt sich; auch zündet er es an und bäckt Brot; aber daraus macht er auch einen Gott und betet's an; er macht einen Götzen daraus und kniet davor nieder. 16 Die eine Hälfte verbrennt er im Feuer, auf ihr brät er Fleisch und isst den Braten und sättigt sich, wärmt sich auch und spricht: Ah! Ich bin warm geworden, ich spüre das Feuer. 17 Aber die andere Hälfte macht er zum Gott, dass es sein Götze sei, vor dem er kniet und niederfällt und betet und spricht: Errette mich, denn du bist mein Gott! 18 Sie wissen nichts und verstehen nichts; denn sie sind verblendet, dass ihre Augen nicht sehen und ihre Herzen nichts merken können. 19 Er kommt nicht zur Einsicht; keine Vernunft und kein Verstand ist da, dass er dächte: Ich habe die eine Hälfte mit Feuer verbrannt und habe auf den Kohlen Brot gebacken und Fleisch gebraten und gegessen, und sollte die andere Hälfte zum Götzen machen und sollte knien vor einem Klotz? 20 Wer Asche hütet, den hat sein Herz getäuscht und betört, sodass er sein Leben nicht erretten und nicht zu sich sagen wird: Ist das nicht Trug, woran meine Rechte sich hält?

Jeremia 10/3
2 So spricht der HERR: Ihr sollt nicht die Weise der Heiden annehmen und sollt euch nicht fürchten vor den Zeichen des Himmels, wie die Heiden sich fürchten.
3 Denn die Bräuche der Heiden sind alle nichts: Man fällt im Walde einen Baum, und der Bildhauer macht daraus mit dem Beil ein Werk seiner Hände.
4 Er schmückt es mit Silber und Gold und befestigt es mit Nagel und Hammer, dass es nicht umfalle.
5 Es sind ja nichts als Vogelscheuchen im Gurkenfeld. Sie können nicht reden; auch muss man sie tragen, denn sie können nicht gehen. Darum sollt ihr euch nicht vor ihnen fürchten; denn sie können weder helfen noch Schaden tun.



Es geht gerne auch eine Nummer größer:

Gott ließ es zweimal zu, dass der Tempel zu Jerusalem (ein irdischer Gegenstand der Anbetung) zerstört wurde und alle Welt rätselt und sucht noch immer nach der Bundeslade. Das waren „die“ irdischen Heiligtümer von Gottes auserwähltem Volk, schlechthin.

Der „weise“ König Salomo ließ den ersten Tempel errichten und widmete sich anschließend im Laufe seines von vielen Frauen bestimmten Lebens deren Göttern. Man stelle sich das bildlich vor: Da war also jemand, der seinem und seines Volkes Gott ein würdiges Haus baute worin dieser wohnen sollte und zu dem man pilgerte, en masse Viechzeug schlachtete und opferte, um dann hinzugehen und anderen Göttern zu huldigen ihnen zu opfern und diese anzubeten.

Mir fällt dazu ein: „Hauptsache die Fassade stimmt, glänzt und beeindruckt.

Lesen wir doch was Gott überhaupt zu diesem sicherlich beeindruckenden Tempelbau sagte/dachte:

Jesaia 66

1 So spricht der HERR: Der Himmel ist mein Thron und die Erde der Schemel meiner Füße! Was ist denn das für ein Haus, das ihr mir bauen könntet, oder welches ist die Stätte, da ich ruhen sollte?
2 Meine Hand hat alles gemacht, was da ist, spricht der HERR. Ich sehe aber auf den Elenden und auf den, der zerbrochenen Geistes ist und der erzittert vor meinem Wort.
3 Wer einen Stier schlachtet, gleicht dem, der einen Mann erschlägt; wer ein Schaf opfert, gleicht dem, der einem Hund das Genick bricht; wer ein Speisopfer bringt, gleicht dem, der Schweineblut spendet; wer Weihrauch anzündet, gleicht dem, der Götzen verehrt: Wahrlich, wie sie Lust haben an ihren eigenen Wegen und ihre Seele Gefallen hat an ihren Gräueln,
4 so will auch ich Lust daran haben, dass ich ihnen wehe tue, und ich will über sie kommen lassen, wovor ihnen graut. Denn ich rief und niemand antwortete, ich redete und sie hörten nicht und taten, was mir nicht gefiel, und hatten ihre Lust an dem, woran ich kein Wohlgefallen hatte.“

Letztendlich ließ es Gott zu, dass (sein Eigenheim – irdischer Gegenstand der Anbetung) der Tempel zerstört und sein Volk in die babylonische Gefangenschaft geführt wurde. Warum? Man hatte ihm doch extra eine schicke, mondäne Wohnstatt errichtet? Gefiel ihm der Baustil nicht, war sie zu klein, oder gab´s Mängel? Womöglich mit denen die das erbaut hatten?

Jesus Christus sah voraus, dass der zweite Tempel, ein mindestens genauso wuchtiges, beeindruckendes Bauwerk und d a s Heiligtum, d a s Zentrum des jüdischen Glaubens, ebenso als Schutthaufen enden würde wie das vorherige Modell. Wie kam´s?

Die Pharisäer und Schriftgelehrten kannten sich in den Schriften und Prophetenbüchern aus wie sonst keiner vom Volk. Es gibt viele Stellen in diesen alten Schriften, die Jesus Christus ankündigten.

Was geschah? Die Schriftgelehrten und Pharisäer lehnten diesen Menschen ab obwohl sie deutlich vor Augen geführt bekamen, welche Taten Jesus vollbrachte Sein Ruf, noch zu seiner irdischen Lebenszeit war legendär und weit verbreitet, gerade beim einfachen Volk. Seine Erscheinung, sein Auftreten und seine Art passten jedoch nicht in das Bild, das sie sich von einem würdigen Messias, einem Befreier, einem Gesalbten und Gesandten ihres Gottes machten. Auch hier wieder: Man achtete auf´s Äussere!


Konstantinopel wurde 1453 blutig erobert, trotz Kreuzen in bzw. an der Hagia Sofia.
Die Kreuzfahrer erlitten 1187 eine furchtbare Niederlage im „heiligen Land“ , obwohl sie doch ständig Kreuze bei bzw. an und mit sich trugen auf deren Wirkung sie sich doch verließen. Wieso halfen ihnen die denn nicht?

Wer sich aufmerksam mit den Lehren Jesu beschäftigt; es reicht schon die Bergpredigt zu lesen, kann nur sprachlos mit dem Kopf schütteln, angesichts der Gräueltaten von Kreuzfahrern, Kreuzrittern und Päpsten und da sollte also dieser irdische Gegenstand der Anbetung herhalten dafür!?


Beim fürchterlichen Erdbeben in Südostasien 2004 mit dem anschließenden Tsunami starben Menschen aller Religionen, Konfessionen und Weltanschauungen.
Reporter von BBC World filmten eine Szenerie von Hindu- und Buddhastatuen und begannen ihre Reportage über das Ereignis mit der Feststellung:
„Die Götter verbargen ihre Augen an diesem Morgen!“ Warum? Diese Götter bekamen doch jeden Tag Weihrauch, Gebete, Gold, Geld und andere Kostbarkeiten geopfert. Konnte man da nicht erwarten, dass sie ihren verdammten Job machen und die Gläubigen schützen???


Worauf will ich hinaus? Ganz einfach! Alle Materie ist Materie, bleibt Materie. Sie ist nicht geistlich, sie ist nicht heilig, sie kann nicht denken, nicht fühlen, nicht handeln, nicht sehen. Auch nicht der Körper eines Lebewesens, sei es Mensch oder Tier ist heilig. Er hat eine begrenzte Lebensdauer, kann krank und beschädigt werden, nicht voll funktionsfähig geboren werden. (Blindheit, Taubheit, Gelähmtheit, sonstiges Leiden)
Joh 6,63 Der Geist ist's, der da lebendig macht; das Fleisch ist nichts nütze. Die Worte, die ich zu euch geredet habe, die sind Geist und sind Leben.

Wenn ihr euch vor einem Kreuz niederwerft, es ist aus Materie gemacht – und der Blitzschlag zerstört es, der Wind wirft es um (wenn´s draussen steht) oder ein Tier pinkelt daran, dann empfindet ihr es womöglich als böses Omen und das scheußliche Spiel mit dem Aberglauben (eindeutig satanisch) beginnt in eurem Kopf ...

Wenn ihr ein Ammulet, einen Glücksbringer besitzt und traut euch nur mit diesem aus der Tür, dann werdet ihr buchstäblich in des Teufels Küche kommen und (geistlich )erpresst wenn ihr diesen einmal vergesst oder schlimmer noch, dieser irdische Gegenstand geht kaputt, fällt auf den Boden und jemand tritt womöglich drauf.

Wenn ihr euch den „Regeln“ einer Religion unterwerft die vorschreibt, ihr müsstet in eine bestimmte Richtung beten – wo Gott die Erde doch rund gemacht hat und in und um euch ist, zu jeder Tages-und Nachtzeit, dann baut ihr bereits im Herzen eine schalldichte Mauer auf wegen eurer Zweifel wenn ihr betet und keinen Kompass dabei habt und vielleicht gerade nicht wisst wo Ost und West sind.
Dann ist diese Regel euer Götze!

Wenn ihr euch den „Regeln“ einer Religion unterwerft die euch vorschreibt, ihr müsstet bestimmte Gebete zu bestimmten Zeiten und in bestimmten Sprachen verrichten, die ihr womöglich selbst gar nicht versteht, dann sind diese Regeln eure Götzen, denen ihr dient, NICHT EUREM SCHÖPFER. Aus eigener Erfahrung und im Angesicht des lebendigen Gottes versichere ich euch: Gott spricht und versteht perfekt Deutsch und ebenso jede andere Sprache. Wenn ihr ein Gebet in einer Sprache runterleiert, die ihr nicht versteht, DANN, ihr Lieben, DANN ist das Gebet wertlos und nutzlos!

Wenn ihr euch vor einer Kirche befindet, egal wie riesig sie ist, vor einer Moschee, einer Synagoge, einem Tempel, dann vergegenwärtigt euch das all dies STEIN ist und es nur ein entsprechendes Erdbeben, einen Bombenanschlag, Sturm oder ein Feuer braucht um alles in Schutt und Asche zu legen. Beispiele gibt´s genügend. Wenn der lebendige Gott schon seine eigene luxeriöse Wohnstatt zweimal hat zerstören lassen, wird ihm womöglich ein Kölner Dom, in einer Stadt in der manche Bewohner seinen Messias, der sich ans Kreuz hat schlagen und töten lassen, als „Lattenjupp“ verhöhnen, sehr wahrscheinlich auch nicht viel schützenswerter gelten ...

Wenn ihr der Auffassung seid, ihr müsstet in einer bestimmten Haltung beten, habt ihr ein Problem, wenn ihr aus welchen Gründen auch immer, diese Haltung nicht einnehmen könnt. Dann ist diese Haltung euer Götze!

Wenn ihr davon überzeugt seid, zu Gott nur und ausschließlich durch Psalmtexte oder andere bereits vorkonstruierte Texte beten und sprechen zu können, dann sind diese Buchstaben, Worte und gedruckten Sätze eure Götzen!

Wenn ihr „Pflichtgebete“ absolviert, sind diese Pflichtgebete eure Götzen, dann sprecht ihr nicht wirklich zu Gott!

Redet zu Gott mit den Worten die in eurem Herzen sind, auch wenn sie nicht immer aus „edler Quelle“ kommen. Bestes Beispiel ist Hiob! Sprecht ihn an im Stehen, Liegen, Sitzen, Gehen. Er hört, er sieht, er weiß, und er fühlt was ihr fühlt. Macht euch frei von jeder vorgegebenen Regel bzw. Verordnung, Macht euch frei von jedem irdischen Gegenstand, auch und gerade wenn er etwas „Göttliches“ oder „Heiliges“ repräsentiert. Was wäre, wenn dieser Gegenstand nicht da wäre? Wäre Gott dann weniger gegenwärtig? Wenn ihr das dringende Bedürfnis habt Gott anzusprechen und ihr bräuchtet dazu eine Bibel und einen bestimmten Ort – was wäre, wenn das Papier Feuer finge, was, wenn ihr das Buch unterwegs zu diesem Ort der Anbetung verlieren würdet, was wenn der Ort der Anbetung nicht betretbar ist? Ist Gott dann weniger gegenwärtig? Dann würdet ihr ja zu einem Gott beten, der NICHT der ALLGEGENWÄRTIGE HERR wäre, denn er bräuchte ja nach dieser Logik einen Gegenstand aus bzw. in dem, von dem er euch zuhören, eure Gebete entgegennehmen könnte! NEIN NEIN und abermals NEIN!!! Ihr braucht nur eines- den Glauben und (das wünsche ich jedem von Herzen!) DAS WISSEN! um seine ALLGEGENWÄRTIGKEIT, die IMMER UND JEDERZEIT UND SOFORT UND UNMITTELBAR genutzt werden darf und soll.

Alles Liebe und eine gesegnete Woche
 
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