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Andacht Nr. 6 Das dritte Gebot

Nachdenkliches · Kurzgeschichten
Ihr Lieben




3. Gebot:

Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes nicht missbrauchen, denn der HERR wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen missbraucht.

Womit missbrauchen wir den Namen Gottes? Ist es der absichtliche oder unbeabsichtigte Ausruf „Mein Gott“ oder wie in angelsächsischen Ländern oft gehört: „Jesus Christ“ oder nur „Jesus“? Sind es Kunstprojekte wie Karikaturen oder Filme wie „Jesus Christ Superstar“, „Jesus liebt dich“ etc.?

Als Mensch mit einer Beziehung zu Gott wird man sich ohnehin bemühen oben genannte Ausrufer/Bemerkungen zu unterlassen, eben weil man um die Existenz und Allgegenwart unseres Schöpfers weiß und es als Respektlosigkeit ihm gegenüber empfindet. Doch ich denke nicht dass es diese sprachlichen Floskeln sind vor denen dieses Gebot warnt. Lesen wir was die Bibel dazu sagt:

Markus 3/28: Wahrlich, ich sage euch: Alles wird den Menschenkindern vergeben werden, die Sünden und die Lästerungen,SOVIEL SIE AUCH LÄSTERN MÖGEN; wer aber den heiligen Geist lästert, der hat keine Vergebung in Ewigkeit sondern ist ewiger Sünde schuldig!
(Lutherbibel revidierte Ausgabe 2017)

Die Aussage in Markus bestätigt also meine Vermutung. Werfen wir aber unsere Aufmerksamkeit auf den Text nach dem Semikolon, stoßen wir auf die Bezeichnung „heiliger Geist“.
Die 2017 er Ausgabe der Lutherbibel erklärt den Begriff folgendermaßen: (Achtung, es gibt wieder viel zu lesen ...)


Erklärung:
Geist Gottes, Heiliger Geist:
Das hebräische Wort für Geist bedeutet ursprünglich –Wind – Hauch-. Gemeint ist damit das Lebensprinzip das der Erschaffung der Welt zugrunde liegt.
(vg. 1. Mose 1,2) und das Gott auch seinen Geschöpfen verliehen hat (vg. den Odem in Psalm 104,29). Vom Geist Gottes gehen aber auch spezielle Wirkungen auf bestimmte Menschen aus: Er kommt über einen Menschen und treibt ihn zu einer bestimmten Tat(Ri. 13, 25). Er beseelt die ekstatischen Prophetengemeinschaften (1. Sam. 10, 10-12) und kann einen Propheten ganz real an einen anderen Ort versetzen (1. Kön 18,12; Hes. 8,3. Wenn der Geist Gottes ständig auf einem Menschen ruht wie auf David (1. Sam. 16, 13) oder einer prophetischen Gestalt(Jes. 42,1; 61, 1) ist dies das Zeichen einer besonderen Verbundenheit mit Gott und Beauftragung durch ihn. Die Propheten des alten Testaments haben für die Zukunft eine Ausgießung des Gottesgeistes über das ganze Volk erwartet.(Hes. 36, 27); Joel 3, 1-5).
Im neuen Testament gilt Jesus zumindest während seiner öffentlichen Wirksamkeit als mit dem Geist Gottes begabt(Mk 1,10, Lukas 4/16-21).
Mit der Taufe (Erwachsenentaufe) wird der Geist allen Glaubenden verliehen.
Sie können überhaupt nur durch den heiligen Geist Christus als ihren Herrn erkennen(1. Kor. 12,13) und ethisch vorbildlich leben (Röm.8; der Geist ist hier auch als Norm ethischen Handelns verstanden). Darüber hinaus kann sich der Geist in Gnadengaben äußern, zu denen Paulus auch Fähigkeiten jenseits ekstatischer Phänomene zählt. (1. Kor. 12, 1- 31- Zunge)

Wir lesen also, dass der Geist Gottes u. a
-Menschen bestimmte Taten vollbringen lässt,
-bestimmte geistliche Gaben verleiht

Auf dem Berg Ta(v)or „sahen“ die Jünger Petrus, Jakobus und Johannes die Propheten des alten Testaments, Moses und Eliah, die ja schon längst nicht mehr im irdischen waren und erlebten die Verklärung Jesu mit.
Solche überirdischen Erlebnisse, ebenso die von vielen geschilderten Nahtoderfahrungen und/oder außerkörperlicher Erlebnisse, gehören durchaus zu den Gaben die nur und einzg der Geist Gottes veleiht. Wer sich mit Hildegard von Bingen beschäftigt hat, weiß, dass sie mehrmals betonte, am hellichten Tage, ohne Hinzunahme irgendwelcher „Hilfen“ (Rauschmittel) das „Licht“ sah und die „Stimme“ hörte. Auch der eigene (irdische) Tod wurde ihr angekündigt.

Wer mit todkranken und sterbenden Menschen zu tun hat, erlebt es häufiger, dass diese Botschaften erhalten und vorbereitet werden auf den „Übergang“ und ehemals Verstorbene, also Familienmitglieder, Freunde, sogar geliebte Haustiere „sehen“.

Es gibt Geistheiler. Wie es ihnen gelingt durch blosses Händeauflegen einen Menschen zu heilen, darüber will ich nicht spekulieren. Es ist eine Sache zwischen ihnen und dem Schöpfer.

„Wer Visionen hat, soll/gehört zum Arzt!“
Diese Aussage des mittlerweile verstorbenen Helmut Schmidt halte ich – so leid es mir tut- für eine solche „Lästerung des heiligen Geistes.“
Warum?
Er diskreditiert damit sämtliche Propheten der Bibel, er macht Jesus Christus zum Gespött und er verlacht mit dieser Aussage die Existenz und Allgegenwart Gottes, der diese Fähigkeiten und sicherlich nicht alltägliche und selbstverständlichen Gaben, schenkt.

Wer dem Geist Gottes (Gott an sich) offen und laut abspricht, solche Gaben und Fähigkeiten geben zu können, indem er ihn dem Zynismus und der Lächerlichkeit preisgibt, wer Menschen per se abspricht, solche Erlebnisse zu haben, wer das tiefe Vertrauen einer Menschenseele zu ihrem Schöpfer zerstört, lästert nicht nur Gott, er tut dieser Seele etwas an, was Jesus Christus so bewertet:

Lukas 17
1.Er sprach aber zu seinen Jüngern: Es ist unmöglich, daß nicht Ärgernisse kommen; weh aber dem, durch welchen sie kommen! 2Es wäre ihm besser, dass man einen Mühlstein an seinen Hals hängte und würfe ihn ins Meer, als dass er einen dieser Kleinen ärgert, die an mich glauben.

Auch die Freunde Hiobs versuchten den Gepeinigten letztlich vom Vertrauen an Gott abzubringen. Gott richtet am Ende der Geschichte ein sehr klares deutliches Wort und eine Warnung an sie, diesbezüglich.

Es gibt aber noch andere Arten von Missbrauch des „Namens des HERRN.“
Diese findet sich beschrieben u. a in der Versuchung Jesu durch den Satan. Dieser fordert ihn u. a auf von der Zinne hinabzuspringen und legt ihm die entsprechende Bibelstelle von Psalm 91/11-12 aus – natürlich falsch. Jesus erkennt, (wie alle die ohne Drogen auskommen und die keinen Fallschirm besitzen oder Flügel ), dass es gewisse Naturgesetze gibt die kein irdisches Wesen ungestraft ignorieren darf.

In Amerika, (wo sonst- schmunzlseufz) gibt es noch heute das sogenannte „Snake handling“. Fundamentalchristliche Gruppen hantieren mit hochgiftigen Schlangen während des Gottesdienstes und berufen sich dabei allen Ernstes auf Markus 16 -Vers 18.

Ich hatte mit diesen letzten Sätzen ohnehin immer meine Probleme und fand kürzlich auch die „Bestätigung“. In der unteren Erklärung in der revidierten Lutherbibel 2017 heißt es dazu:
„Nach den ältesten Handschriften endet das Markusevangelium mit Vers 8!
Die Verse 9 bis 20 sind im 2. Jahrhundert zugefügt worden.“

Gott befiehlt niemandem und niemals ihn auf die Probe zu stellen, indem man sich mit Schlangen einlässt und erwartet, dass nichts passiert.
Man sollte diesen verirrten Seelen die Stelle aus „Jesus Sirach“ vorlesen: Kap. 12 Vers 13:
„Wer hat Mitleid mit einem Schlangenbeschwörer, der gebissen wird, oder mit all jenen, die sich wilden Tieren nähern?“
Gott gab uns nicht nur die einzigartige Fähigkeit durch seinen Geist in die andere Welt und die andere Wirklichkeit zu blicken und/oder ihn im Alltag zu erkennen. Nein, er gab uns auch so ganz profane Dinge wie die Vernunft.


Ein schlimmer Missbrauch des Namens des HERRN ist es auch über jemanden oder etwas einen Fluch auszusprechen.

Im 4. Buch Mose gibt es die Geschichte von Bileam
Bileam, auch als Balaam bekannt), der Sohn des Beor, war ein am Euphrat wohnender Prophet. Er wollte, trotz Gottes eindeutigem Missfallen, die Israeliten für Geld in Gottes Namen verfluchen, aber gemäß der biblischen Erzählung musste er entgegen seiner zwischenzeitlichen Absicht Israel segnen.
(Quelle. Wikileaks).

Wundert euch bitte nicht über Länder wie Haiti oder gewisse Staaten in Afrika und Asien, oder auch im nahen und mittleren Osten wo das Verfluchen und Verwünschen nicht unüblich ist. Damit beauftragen sie jedoch den Teufel.

Segen und Fluch kehren IMMER UND AUSNAHMSLOS zum Absender zurück!

Das ist ein immerwährendes, geistiges Gesetz. 1. Mose 12.3
„Ich will segnen, die dich segnen und verfluchen die dich verfluchen!“

Die Fluchandrohung im Galaterbrief 1/8,9 machte mich lange Zeit stutzig. Mittlerweile begreife ich, dass Paulus eine derart klare Aussage bez. des Evangeliums tat, dass er wissentlich dieses "Damoklesschwert" auf sich nahm um zu zeigen, welches der richtige Weg sei und w i e ernst es ihm damit war. Als "Jude von Juden" und als ein mit den Texten des AT bestens bewanderter Mensch wusste er um diese Aussage im 1. Mose 12.3. Dennoch, bei Paulus gibt´s nun einmal keine political correctness, ebenso wenig wie bei der Lehre und den Aussagen von Jesus Christus.


Ich finde die zehn Gebote faszinierend! Ja wirklich!
Es ist erstaunlich. Gott brauchte gerade mal zehn Gebote für alle Ewigkeit und alle Menschen, die jemals und zukünftig im Irdischen lebten bzw. leben und leben werden.
Die EU schaffte es ,meines Wissens nach, bisher nicht, Gott (mit vier Buchstaben) oder God (das wär sogar einer weniger) in ihrer über 500 seitigen Verfassung unterzukriegen,bzw. einen Gottesbezug zuzulassen, ....

Nächste Woche geht´s weiter mit dem 4. Gebot.

Gottes Schutz und Segen wünsche ich euch.
 
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