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Andacht Nr. 26 Herrgottsbscheißerle u. ä.

Nachdenkliches · Kurzgeschichten
Ihr Lieben

Maultaschen gehören zu meiner Leib-und Magenspeise. Ein Leben ohne Maultasche wäre theoretisch denkbar, praktisch macht es keinen Sinn ...

Aus Wikipedia:

Zur Entstehung dieses Gerichts gibt es verschiedene Legenden.

„Eine besagt, dass auf diese Weise die Zisterziensermönche des Klosters Maulbronn (daher auch der Name Maultasche) in der Fastenzeit das Fleisch vor dem lieben Herrgott verstecken wollten, was im Volksmund zum Beinamen „Herrgottsbscheißerle“ führte. Leicht abgewandelt erzählt man sich, dass es Protestanten waren, die der ursprünglich nur mit Kräutern und Spinat gefüllten Teigtasche heimlich Fleisch beifügten. Hierzu passt die Tradition in schwäbischen Familien, dass „Maultaschen in der Brühe“ das typische Gericht am Gründonnerstag ist. Die ohnehin reichlich hergestellten Maultaschen gibt es dann am nachfolgenden Karfreitag in einer der möglichen anderen Zubereitungsarten.“

Es ist durchaus möglich dass dieser „schwäbische Segen“ seinen Weg aus solch „niederen Beweggründen“ in die Welt bzw. auf die Teller im Ländle fand. Darüber kann man schmunzeln - und doch - beim genaueren Hinschauen wäre es ein unglaublicher Vorgang.

Da hatten sich damals ein paar Mönchlein tatsächlich gedacht, sie könnten denjenigen austricksen, dem sie ihr Leben und ihre Seele anvertraut und gewidmet hatten, denjenigen, von dem sie wussten (und auch predigten und drohten) „Er sieht ins Verborgenste.“ Als sähe Gott überall hin, bloss nicht in die Maultasche. ...

Schauen wir uns um in der Bibel, stellen wir fest, der menschliche Betrug an Gott ist keine schwäbische Erfindung. Im Buch 1.Samuel Kap.2 Vers 12 lesen wir von Hofni und Pinhas, den zwei Söhnen des Priesters Eli ...
12 Aber die Söhne Elis waren ruchlos. Sie fragten nicht nach dem HERRN 13 noch nach dem, was dem Priester zustand vom Volk. Wenn jemand ein Opfer bringen wollte, so kam des Priesters Diener, wenn das Fleisch kochte, und hatte eine Gabel mit drei Zacken in seiner Hand 14 und stieß in den Tiegel oder Kessel oder Pfanne oder Topf, und was er mit der Gabel hervorzog, das nahm der Priester für sich. So taten sie allen in Israel, die dorthin kamen nach Silo. 15 Desgleichen, ehe sie das Fett in Rauch aufgehen ließen, kam des Priesters Diener und sprach zu dem, der das Opfer brachte: Gib mir Fleisch für den Priester zum Braten, denn er will nicht gekochtes Fleisch von dir nehmen, sondern rohes.

Das waren die „Spielregeln“


Und d a s taten die Söhne Elis:
16 Wenn dann jemand zu ihm sagte: Lass erst das Fett in Rauch aufgehen und nimm dann, was dein Herz begehrt, so sprach er zu ihm: Du sollst mir's jetzt geben; wenn nicht, so nehme ich's mit Gewalt. 17 So war die Sünde der jungen Männer sehr groß vor dem HERRN, denn sie verachteten das Opfer des HERRN.


Wenn wir beim letzten Propheten des AT schmökern, finden wir dieses:

MALEACHI 1, 6-9
Verachtung Gottes durch minderwertige Opfer

6Ein Sohn soll seinen Vater ehren und ein Knecht seinen Herrn. Bin ich nun Vater, wo ist meine Ehre? Bin ich Herr, wo fürchtet man mich?, spricht der HERR Zebaoth zu euch Priestern, die meinen Namen verachten. Ihr aber sprecht: »Wodurch verachten wir denn deinen Namen?« 7Dadurch dass ihr opfert auf meinem Altar unreine Speise. Ihr aber sprecht: »Womit opfern wir dir denn Unreines?« Dadurch dass ihr sagt: »Des HERRN Tisch ist für nichts zu achten.« 8Denn wenn ihr ein blindes Tier opfert, so haltet ihr das nicht für böse; und wenn ihr ein lahmes oder ein krankes opfert, so haltet ihr das auch nicht für böse. Bring es doch deinem Fürsten! Meinst du, dass du ihm gefallen werdest oder dass er dich gnädig ansehen werde?, spricht der HERR Zebaoth. 9So bittet doch Gott und seht, ob er uns gnädig sei! Denn meint ihr, nachdem solches von euch geschehen ist, er werde euch gnädig ansehen?, spricht der HERR Zebaoth.


Springen wir vor zur Apostelgeschichte, Kap. 5 im NT, und erfahren die tragische Geschichte von Hananias und Saphira ...

1 Ein Mann aber mit Namen Hananias und seine Frau Saphira verkauften einen Acker,
2 doch er hielt mit Wissen seiner Frau etwas von dem Geld zurück und brachte nur einen Teil und legte ihn den Aposteln zu Füßen.
3 Petrus aber sprach: Hananias, warum hat der Satan dein Herz erfüllt, dass du den Heiligen Geist belogen und etwas vom Geld für den Acker zurückbehalten hast?
4 Hättest du den Acker nicht behalten können, als du ihn hattest? Und konntest du nicht auch, als er verkauft war, noch tun, was du wolltest? Warum hast du dir dies in deinem Herzen vorgenommen? Du hast nicht Menschen, sondern Gott belogen.
5 Als Hananias diese Worte hörte, fiel er zu Boden und gab den Geist auf. Und es kam eine große Furcht über alle, die dies hörten.
6 Da standen die jungen Männer auf und hüllten ihn ein, trugen ihn hinaus und begruben ihn.
7 Es begab sich aber, etwa nach drei Stunden, da kam seine Frau herein und wusste nicht, was geschehen war. 8 Aber Petrus sprach zu ihr: Sag mir, habt ihr den Acker für diesen Preis verkauft? Sie sprach: Ja, für diesen Preis. 9 Petrus aber sprach zu ihr: Warum seid ihr euch denn einig geworden, den Geist des Herrn zu versuchen? Siehe, die Füße derer, die deinen Mann begraben haben, sind vor der Tür und werden auch dich hinaustragen. 10 Und sogleich fiel sie zu Boden, ihm vor die Füße, und gab den Geist auf. Da kamen die jungen Männer und fanden sie tot, trugen sie hinaus und begruben sie neben ihrem Mann. 11 Und es kam eine große Furcht über die ganze Gemeinde und über alle, die das hörten.

Wir Menschen sind oft zuerst euphorisch, in geistlichen, wie auch in weltlichen Dingen. Wir haben eine Tendenz dazu, im Überschwang der Gefühle Versprechungen und Gelübte zu machen die wir früher oder später brechen.

Hananias und Saphira waren nicht verpflichtet, ihren Acker bzw. dessen Erlös samt und sonders der Gemeinde übergeben zu müssen. Gott und die Gemeinde hatte ihnen diesbezüglich keinerlei Verpflichtungen auferlegt.

Nichtsdestotrotz, Gott derartig ins Angesicht anzulügen –zu behaupten, es wäre ihr gesamter Erlös, nur um, wahrscheinlich, Eindruck zu schinden, wie edel, hilfreich und gut sie doch seien, blieb damals nicht ohne Konsequenzen und bis zum heutigen Tag hat es Auswirkungen, Gott leichtfertig etwas zu versprechen, wenn man schon vorher weiss, dass man´s nicht halten wird.
Die sexuellen Verfehlungen der Kirche und in evangelikalen Kreisen, beispielsweise, machen Gott immer wieder zum Gespött. Entsprechend erfolgt „der Lohn“, der Auswirkungen in der Gesellschaft aufzeigt. Dass immer weniger zu ihrem Schöpfer, zu ihrem Ursprung, eine Beziehung wollen und dies auch ihren Kindern „weitergeben“ und sich lieber voll und ganz dem heutigen Zeitgeist zuwenden, der sie letztendlich in die totale Sklaverei führen wird, daran haben solche „Eiferer“ Mitverantwortung. Dabei steht nirgendwo im göttlichen Arbeitsbuch, dass Priester, Mönche und Nonnen lebenslanges Zöllibat halten müssten. Wohl ist vermerkt in Matthäus 19/12 ... und es gibt solche, die um des Himmelreiches willen auf die Ehe verzichten – wer es fassen kann, der fasse es.“ Das ist pure Freiwilligkeit und einzig eine Angelegenheit zwischen Schöpfer und Geschöpf während dessen gesamtem irdischen Daseins.

Der Apostel Paulus erkannte die menschliche Schwäche zähneknirschend wohl auch bei sich, als er im Römerbrief, Kap.7 ernüchternd feststellte:
18Denn ich weiß, daß in mir, das ist in meinem Fleische, wohnt nichts Gutes. Wollen habe ich wohl, aber vollbringen das Gute finde ich nicht.
19Denn das Gute, das ich will, das tue ich nicht; sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich.
20So ich aber tue, was ich nicht will, so tue ich dasselbe nicht; sondern die Sünde, die in mir wohnt.…

23Ich sehe aber ein ander Gesetz in meinen Gliedern, das da widerstreitet dem Gesetz in meinem Gemüte und nimmt mich gefangen in der Sünde Gesetz, welches ist in meinen Gliedern.
24Ich elender Mensch! wer wird mich erlösen von dem Leibe dieses Todes? 25Ich danke Gott durch Jesum Christum, unserm HERRN. So diene ich nun mit dem Gemüte dem Gesetz Gottes, aber mit dem Fleische dem Gesetz der Sünde.

Auch sagte er voraus im 2.Timotheusbrief:

3Denn es wird eine Zeit sein, da sie die heilsame Lehre nicht leiden werden; sondern nach ihren eigenen Lüsten werden sie sich selbst Lehrer aufladen, nach dem ihnen die Ohren jucken,
4und werden die Ohren von der Wahrheit wenden und sich zu Fabeln kehren.…

Jesus empfahl damals schon dringend, den Ball diesbezüglich flach zu halten ...

Matthaeus 5
33Ihr habt weiter gehört, daß zu den Alten gesagt ist: "Du sollst keinen falschen Eid tun und sollst Gott deinen Eid halten." 34Ich aber sage euch, daß ihr überhaupt nicht schwören sollt, weder bei dem Himmel, denn er ist Gottes Stuhl, 35noch bei der Erde, denn sie ist seiner Füße Schemel, noch bei Jerusalem, denn sie ist des großen Königs Stadt.…
36Auch sollst du nicht bei deinem Haupt schwören, denn du vermagst nicht ein einziges Haar schwarz oder weiß zu machen.…
37Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel.

Ihr Lieben, bevor ihr Gott ein Versprechen gebt, in irgend einer Sache, so MÜSST ihr euch darüber im Klaren sein, WEM ihr damit ein Gelübde gegenüber aussprecht. Gott NIMMT EUCH DIESBEZÜGLICH ERNST!

Es ist besser, ihr bittet Gott oder seinen Messias jeden Tag um Kraft und Beistand, wenn es einen Aspekt in eurem Leben gibt, den ihr ändern möchtet; als dass ihr großspurig Versprechungen und Gelübde ablegt, von denen ihr genau wisst, ihr werdet sie früher oder später brechen, denn mit jedem Bruch eines Versprechens, eines Gelübdes, brecht ihr euer heiliges Wort, Gott gegenüber.

Lassen wir nochmal Jesus Christus zu Wort kommen, bezüglich unseres „Vermögens“ bei Lukas 14

28Wer ist aber unter euch, der einen Turm bauen will und sitzt nicht zuvor und überschlägt die Kosten, ob er's habe hinauszuführen?
29auf daß nicht, wo er den Grund gelegt hat und kann's nicht hinausführen, alle, die es sehen, fangen an sein zu spotten
30und sagen: Dieser Mensch hub an zu bauen und kann's nicht hinausführen! 31Oder welcher König will sich begeben in einen Streit wider einen andern König und sitzt nicht zuvor und ratschlagt, ob er könnte mit zehntausend begegnen dem, der über ihn kommt mit zwanzigtausend?
32Wo nicht, so schickt er Botschaft, wenn jener noch ferne ist, und bittet um Frieden.

... und wegen dem Maultaschenbetrug – der war sowieso für die Katz

Es ist biblisch nicht begründet –NIRGENDWO- an einem Freitag auf Fleisch verzichten zu müssen. Keine Zeile im NT gebietet, am Freitag Fisch essen zu müssen.

Guckst du da ...
Apostelgeschichte Kap. 15 – Apostelversammlung zu Jerusalem

10 Was versuchet ihr nun Gott, indem ihr ein Joch auf den Nacken der Jünger leget, welches weder unsre Väter noch wir zu tragen vermochten?

19 Darum halte ich dafür, daß man diejenigen aus den Heiden, die sich zu Gott bekehren, nicht weiter belästigen soll, 20 sondern ihnen nur anbefehle, sich von der Verunreinigung durch die Götzen, von der Unzucht, vom Erstickten und vom Blut zu enthalten.

Ihr Lieben, bringt euch nicht in des „Teufels Küche“ indem ihr selbst Versprechungen macht oder, was noch schlimmer ist, anderen Versprechungen aufzwängt. Damit ladet ihr den „Ankläger“ regelrecht ein und zwingt den „Richter“ zu einer Verhandlung „eures Falles“ .

Möge Gott und sein Messias euch nächste Wochen segnen, behüten und bewahren vor allem Übel.
 
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