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Andacht Nr. 40 Der Berg soll gefälligst zu mir kommen ...

Nachdenkliches · Kurzgeschichten
Ihr Lieben

Der Berg soll gefälligst zu mir kommen ...


2. König 5/10
10 Der Prophet schickte einen Boten hinaus und ließ ihm sagen: »Fahre an den Jordan und tauche siebenmal darin unter! Dann bist du von deinem Aussatz geheilt.« 11 Naaman war empört und sagte: »Ich hatte gedacht, er würde zu mir herauskommen und sich vor mich hinstellen, und dann würde er den Herrn, seinen Gott, beim Namen rufen und dabei seine Hand über der kranken Stelle hin- und herbewegen und mich so von meinem Aussatz heilen. 12 Ist das Wasser des Abana und des Parpar, der Flüsse von Damaskus, nicht besser als alle Gewässer Israels? Dann hätte ich ja auch in ihnen baden können, um geheilt zu werden!« Voll Zorn wollte er nach Hause zurückfahren.


Ich mußte so herzlich lachen als ich diese Textstelle las. Ach ja, der Spiegel der Selbsterkenntnis ...

Unzählige Male erging es mir, dass, wenn ich Gott um etwas bat oder ihn um Hilfe ersuchte, mir durchaus Wege/Lösungsmöglichkeiten gezeigt wurden. Die standen dann aber meistens diametral meinen eigenen Vorstellungen gegenüber die ich unter „Hilfe von oben“ verstand. Gottes Hilfe bestand nämlich in 99,9% der Fälle darin dass erstmal ich tätig werden solle und zwar im Sinne von still sein und ganz tief in mich hinein hören, sprich an die Quelle des eigentlichen Problems heran zu treten (ohne mich dabei zu verdammen, zu beschimpfen oder ähnlich dummes Verhalten zeigen, welches die eigene Seele noch mehr belastet. Ein Kunststück, das man auch erstmal lernen muß.)

Bekenntnis: Ich bin ein riesengroßer Angsthase! Mein ganzes Leben hatte ich damit zu kämpfen, mich anderen gegenüber zu präsentieren oder Interessen, die ich verfolgte, zu verwirklichen. Erst in den letzten knapp 20 Jahren lernte ich damit umzugehen, mit der zwei- Schritt -vor, einem -zurück, gelegentlich drei -zurück -und -einen vor ... .

(Nein, bei euch da draussen gibt es sicherlich niemanden der mit diesen Schwierigkeiten durch´s Leben ging/geht. Ihr alle seid tatkräftig, ziel- und entschlussfreudig und niemand und nichts das sich euch in den Weg stellt, hält euch jemals ab, euer Ziel zu erreichen. Seid weiterhin gesegnet! )


An der „Problemquelle“ war ich in der Regel schnell angelangt. Aber dem Straßenschild folgen, mit der Aufschrift: -Hier geht´s zur Lösung- wollte ich dennoch nicht. Ich erwartete einfach, dass Gott das Problem auf die mir erwünschte Art und Weise lösen würde – schließlich ist es ja kein Geringerer als Gott selbst, den ich bat und - bei Gott sind alle Dinge möglich ...-(Lukas 1/37)
Irgendwann kam mir sogar der Gedanke: Wieso soll ich denn beten, ich muß ja doch alles allein machen, dann kann ich es auch gleich lassen ...?


Doch immer, wenn ich mich zähneknirschend auf den Weg in Richtung Problemlösung machte, merkte ich hinterher, dass das Wahnsinnsproblem kein Berg, sondern lediglich ein Hügel war. Auch mit Ablehnung lernte ich besser und besser umgehen, dank Gottes Hilfe, die durch tiefere Einsicht in gewisse Dinge kam und sehr oft stellte sich hinterher heraus, dass es gut für mich war, da und dort nicht akzeptiert worden zu sein. Ziele, die ich schließlich erreichte, entsprachen nicht nur voll und ganz meinem Wunsch; sie waren auch Gottes Wille und da taten sich für mich, trotz unsicherem Verhaltens, trotz Tolpatschigkeit samt und sonders Türen auf und genau da wirkte Gottes Hilfe.

Der Text aus 2. Könige geht dann weiter mit folgendem „Ergebnis“:

13 Aber seine Diener redeten ihm zu und sagten: »Herr, bedenke doch: Wenn der Prophet etwas Schwieriges von dir verlangt hätte, hättest du es bestimmt getan. Aber nun hat er nur gesagt: ›Bade dich und du wirst gesund!‹ Solltest du es da nicht erst recht tun?« 14 Naaman ließ sich umstimmen, fuhr zum Jordan hinab und tauchte siebenmal in seinem Wasser unter, wie der Mann Gottes es befohlen hatte. Da wurde er völlig gesund und seine Haut wurde wieder so rein wie die eines Kindes.

Dieser alte Text nimmt Bezug auf ein körperliches Leiden. Nicht alle körperlichen Leiden sind heilbar – leider! Nicht jeder Arzt ist ein „Himmelsgeschenk“ – leider! Nicht jede Therapie heilt zu 100% - leider!
Es gibt jedoch bei gewissen Leiden, vor allem im Anfang Dinge, die man durchaus selbst tun kann, bei denen eine Veränderung des Lebensstils, vor allem auch des inneren „Stils“ eine Besserung und manchmal sogar Heilung bewirken kann. Allerdings ist der auch mit „sich auf den Weg machen“ verbunden und der kann oft auch mühsam und anstrengend sein.

Ihr kennt die Geschichte in der Jesus zum Teich von Betesda kommt:

Johannes 5
Die Heilung am Teich Betesda.

5 Es war aber dort ein Mensch, der war seit achtunddreißig Jahren krank. 6 Als Jesus ihn liegen sah und vernahm, dass er schon so lange krank war, spricht er zu ihm: Willst du gesund werden? 7 Der Kranke antwortete ihm: Herr, ich habe keinen Menschen, der mich in den Teich bringt, wenn das Wasser sich bewegt; wenn ich aber hinkomme, so steigt ein anderer vor mir hinein. 8 Jesus spricht zu ihm: Steh auf, nimm dein Bett und geh hin! 9 Und sogleich wurde der Mensch gesund und nahm sein Bett und ging hin.

In dieser Geschichte fragt Jesus den Mann erst ob er gesund werden möchte. Als dieser bejaht, gibt ihm Jesus die Kraft seines/unseres Gottvaters, befiehlt ihm aber gleichzeitig etwas zu "tun“ – nämlich zu handeln - aufzustehen, sein Bett zu nehmen und von diesem Ort weg zu gehen. Der Geist Gottes gibt die Kraft –handeln-im weltlich/irdischen Sinne- muss man dann meistens selbst.

Und ich wünsche euch Gottes Kraft, dass ihr eure Schwierigkeiten „überkommt“ und zudem seinen Schutz und Segen für die kommende Woche!
 
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