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Andacht Nr. 89 Wenn der Glaube nur noch so groß ist wie ein Senfkorn ...

Nachdenkliches · Kurzgeschichten
(Text darf gerne vervielfältigt und genutzt werden
- Bitte nicht abändern)

Ihr Lieben

Vor einigen Tagen blieb ich an der Geschichte aus Genesis 12/10 hängen.
Abram zog mit seiner Frau Sarai nach Ägypten hinab wegen einer Hungersnot in ihrer neuen Heimat Kanaan. Er hatte Befürchtungen, dass die Ägypter nach seinem Leben trachten und seine Frau verschleppen könnten. So ersann er eine Notlüge und bat Sarai sich als seine Schwester auszugeben sobald sie ägyptischen Boden betreten hätten.
Es scheint dass, als Abram diesen Entschluss fasste, er sich -verständlicherweise- von menschlicher Vernunft und Vorsichtsdenken leiten ließ. Was er im Eifer des Gefechtes vergaß, war die bedingungslose Zusage Gottes, der ihm bereits vorher erschienen war und ihn aufgefordert hatte ganz nach Kanaan zu ziehen. Die Familie hatte sich „auf halbem Weg“ in Charan niedergelassen (keine gute Idee – man sollte keine „halben Sachen“ machen). Gott hatte ihn, als er schließlich in Kanaan ankam darüber informiert, was er mit ihm vor hatte.

Genesis/1. Mose 12
Der Segen Abrahams
1 Der HERR sprach zu Abram: Geh fort aus deinem Land, aus deiner Verwandtschaft und aus deinem Vaterhaus in das Land, das ich dir zeigen werde! 
2 Ich werde dich zu einem großen Volk machen, dich segnen und deinen Namen groß machen. Ein Segen sollst du sein. 
3 Ich werde segnen, die dich segnen; wer dich verflucht, den werde ich verfluchen. Durch dich sollen alle Sippen der Erde Segen erlangen. 
4 Da ging Abram, wie der HERR ihm gesagt hatte, und mit ihm ging auch Lot. Abram war fünfundsiebzig Jahre alt, als er von Charan auszog. 
5 Abram nahm seine Frau Sarai mit, seinen Neffen Lot und alle ihre Habe, die sie erworben hatten, und alle, die sie in Charan hinzugewonnen hatten. Sie zogen aus, um in das Land Kanaan zu gehen, und sie kamen in das Land Kanaan. 
6 Abram zog durch das Land bis zur Stätte von Sichem, bis zur Orakeleiche. Die Kanaaniter waren damals im Land.
7 Der HERR erschien Abram und sprach: Deinen Nachkommen gebe ich dieses Land. Dort baute er dem HERRN, der ihm erschienen war, einen Altar. 
8 Von da brach er auf zu dem Gebirge östlich von Bet-El und schlug sein Zelt so auf, dass er Bet-El im Westen und Ai im Osten hatte. Dort baute er dem HERRN einen Altar und rief den Namen des HERRN an.
9 Dann zog Abram immer weiter, dem Negev zu.

Also mir geht es häufig so. Ich wusste wirklich von gewissen Zusagen Gottes an mich die sich auch schlussendlich bewahrheiteten. die ich aber in schöner Regelmäßigkeit „vergesse“ oder zumindest „stark anzweifle“, meistens, wenn mir die „weltliche Realität“ erbarmungslos aufzeigt, dass sie keineswegs nach Gottes Willen sondern nach ihren selbst entworfenen Spielregeln zu handeln gedenkt.
Dann geschieht es, dass die „Flamme des Glaubens“ nur noch minimal leuchtet und schließlich zum armseligen Funzellicht verkommt. Ich fange an, weltlich zu denken und bin versucht, weltliche Entscheidungen zu treffen z.b. „Kompromisse“ und stelle mich dann mental schon mal auf das „unausweichliche“ ein, finde mich mit dem „Schicksal“ ab … und bin völlig verwirrt und verdattert, wenn Gottes Zusage völlig wider Erwarten eintrifft, gerade an dem Moment an dem man bereit ist die Hoffnung aufzugeben und akzeptiert, was einem die „Welt“ bereit ist zu geben.

In der Geschichte um Abram und Sarai gibt es noch einen weiteren interessanten Aspekt. Die Ägypter hatten nichts mit dem Gott Abrams zu schaffen – mit dem bekamen sie es dann später bei Moses zu tun – und umgekehrt, auch den Gott Abrams interessierten die Ägypter erst einmal überhaupt nicht. Er ließ sie ihre Götter haben und ihre Bräuche u. Sitten leben und pflegen -
ABER- er war unerbittlich wenn es um die Durchsetzung und Einhaltung seiner Standards bezüglich SEINER auserwählten Menschenkinder ging. Deswegen „besuchte“ ER auch den Pharao um ihn und seine Leute davon abzuhalten Sarai etwas anzutun was seinem Willen widersprach, getreu dem Motto: Hände weg von meinem Eigentum oder du stirbst ...tu was du willst aber nicht mit dem was mir gehört ...“

Unser Glaube ist manchmal wie ein Kerzenlicht, leuchtet mal kräftig, flackert mal völlig irrational, mal wird die Flamme vom flüssigen Wachs fast erstickt, mal von Windstößen fast ausgelöscht, so dass der Docht, wie in meinem Glaubensleben, bloß noch schwach glimmt – und mit einem Mal kehrt die Flamme wieder zurück, angefacht durch irgend eine „unerklärliche Energie mit der man am allerwenigsten gerechnet hatte.

Falls es euch ähnlich gehen sollte und ihr euch wegen einer momentanen Glaubens- und Vertrauensschwäche Gott gegenüber selbst kritisiert und womöglich euer gesamtes Glaubensleben und eure Beziehung zum „Ewigen“ hinterfragt:

Denkt an die Aussage von Jesus Christus aus Lukas 17/6

Der HERR aber sprach: Wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn und sagt zu diesem Maulbeerbaum: Reiß dich aus und versetze dich ins Meer! so wird er euch gehorsam sein.

Diese Kraft wünsche ich euch und Gottes Segen und Schutz für die kommende Woche.
 
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