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Andacht Nr. 113 Das eine Extrem vs. das andere Extrem

Nachdenkliches · Kurzgeschichten
Andacht Nr. 113

Das eine Extrem vs. das andere Extrem …
beide in der Hölle geboren, beide schlimm!

Ihr Lieben

Am 3. April diesen Jahres führte das Sultanat Brunei für Ehebruch und ausgelebte Homosexualität die Todesstrafe durch Steinigung ein. Zudem können Dieben die Hand amputiert werden. Ich las, dass etliche Facebook Nutzer, hier im aufgeklärten westlichen Kulturkreis diese Information „geliked“ und auch noch mit „Herzchen“ versehen hatten. Man sollte diese Menschen davon unterrichten, dass sie damit die Scharia gutheißen. Das hieße, dass alle die welche dieses zweifelhafte religiöse Gesetz „liken“ und innerlich bejahen, ebenfalls davon betroffen sein sollten/würden. Warum? Die Scharia sieht u. a eine bestimmte Kleidungsform für Frauen vor, die „nicht verhandelbar“ ist und bei Nichteinhaltung mit Auspeitschung bestraft wird, ebenso wie öffentliches Händchen halten, öffentlich harmlose Zärtlichkeiten austauschen, unverheiratet zusammen sein -(oh nein, da geht es nicht um Sex, es geht um das pure einfache Zeit miteinander in der Öffentlichkeit verbringen). Freie Glaubenswahl, öffentliche Kritik am Propheten des Islam – Nein! Den Christen, die diese Form der Bestrafung insgeheim begrüßen, sei gesagt, dass sie als Christen unter der Scharia bestenfalls Menschen zweiter Klasse wären. Die Christen in Staaten wie Iran, Türkei, Indonesien, Afghanistan etc., werden es ihnen gerne erklären, was das im täglichen Leben für sie bedeuten würde. Ich finde, was man anderen aufbürdet, muss man selbst auch auf sich nehmen ...Nebenbei: Im Koran steht als Strafe für Ehebruch "nur" dass man den Ehebrecher und die Ehebrecherin mit 90 Hieben strafen solle - der "Prophet" maßte sich hier an, Gottes Richtspruch zu "überhöhen". Wenn es nun heißt: Folge Allah und dem Propheten und der "Prophet" erlässt ein anderes, ein strengeres Urteil als "Allah" - dann stimmt etwas nicht mit der "Unfehlbarkeit der Scharia" , nur mal so nebenbei, auch etwas, worüber sich nachzudenken lohnt... Es wird im Koran auch mit keinem Wort von "Allah" explizit die Todesstrafe für Homosexualität gefordert....

Nicht wenige Menschen fliehen aus diesen Ländern und gelangen in unsere Gesellschaften die von sich behaupten völlig frei zu sein. In der Tat gibt es hier sehr individuelle Lebensentwürfe und Vorstellungen wie das eigene Leben geführt wird. Viele fühlen sich in der sogenannten grenzenlosen Freiheit jedoch auch verloren und orientierungslos. Hier in diesem Teil der Welt reagieren Menschen zusehends wütend und genervt weil Minderheiten nicht nur auf gleiche Rechte bestehen, sondern versuchen ihre Sicht wie die Dinge seien, das heißt, ihr Weltbild nunmehr auf die Mehrheit zu übertragen. Interessant das zu beobachten und wert, mal darüber nachzudenken welchem inneren Druck Minderheiten (bisher) unterworfen und ausgeliefert waren.
Ich wage die Behauptung, dass auch unsere freien Gesellschaften nicht wirklich frei sind/waren. Der immer mehr grassierende Drogenkonsum, die vielen Selbstmorde, Vereinsamung, psychischen Erkrankungen, teils extremen Ausschweifungen sind kein gutes „Empfehlungsschreiben“ unserer freien Gesellschaften.
Andererseits 24/7 unter der religiösen Knute einer Religion zu stehen, ständig damit rechnen zu müssen öffentlich gedemütigt, gemaßregelt, beobachtet, kontrolliert und womöglich körperlich gezüchtigt zu werden, ist das genaue Gegenteil. Was haben beide gemeinsam?
Opfer, viele Opfer.

Themawechsel:
Erinnert sich noch jemand an die wunderbare Karen Carpenter von dem Geschwisterprojekt: The Carpenters?
Diese Ausnahmesängerin starb an den Folgen ihrer Essstörung.
Auf der anderen Seite gibt es Menschen die buchstäblich süchtig sind nach Essen, sich buchstäblich krank und schließlich zu Tode essen (damit versuchen, einen ganz anderen Mangel zu kompensieren.) Was haben beide gemeinsam?
Opfer, viele Opfer.

Auf der einen Seite begegnen einem Menschen, die derart wild, zügellos, ausschweifend leben, dass sie sich und ihrem Körper einem wahren Harakiri aussetzen in der Angst irgend etwas zu verpassen. (man lebt ja nur einmal)
Andererseits sieht man Menschen, die sich allem und jedem enthalten und ihre Bitterkeit doch im Gesicht und auf ihrem Körper sichtbar für jeden ausdrücken, vor allem im Verhalten zum Nächsten.

In dieser irdischen Welt scheint das eine Extrem das andere zu gebären. Erkennbar auch in den politischen Auseinandersetzungen: Als die Gesellschaften (und auch Politiker), zunehmend gegen die Polizei wetterten und diese angingen (ich lebte in den 90ern in Berlin und wurde selbst Zeuge solch wirren Verhaltens), sich Flashmobs über Facebook oder WhatsApp zusammenbrauten um bewusstes Chaos zu stiften, von linker Seite her mehr und mehr rücksichtsloses zunehmend, anarchisches Verhalten bildete, formierten sich nunmehr hör- und -sehbar Leute auf der genau gegenüberliegenden Seite die „Zucht und Ordnung“ riefen und in puncto Radikalität die gleiche zerstörerische und verletzende Attitüde zeigten.
Siddhartha Gaudama, besser bekannt unter seinem späteren Titel
„Buddha“ erkannte an sich selbst, dass das eine Extrem so schlimm, so traurig war, Bitterkeit und Leid brachte wie das andere.
Jesus Christus hatte in den Pharisäern seine „Lieblingsfeinde“ mit denen er sich zuweilen heftige Debatten lieferte. Die Schriftgelehrten nahmen jeden Buchstaben wortwörtlich und hielten das Volk mit teils unsinnigen Gesetzen unter – ihrer – Fuchtel. Solche Horrorfiguren gab´s bei uns Christen auch: Siehe manche Päpste und / oder Calvin …

Von Siddhartha Gaudama stammte übrigens jene Aussage mit einem, wie ich finde, augenzwinkernden Schluss:

ALLES IN MAßEN, EINSCHLIESSLICH DER MäßIGUNG!

Und im Kapitel „Jesus Sirach“ Kap. 31 lesen wir:

27 Der Wein kann dem Menschen Leben einflößen, wenn er maßvoll getrunken wird. Was wäre das Leben ohne Wein? Er war doch von Anfang an da, um uns zu erfreuen! 
28 Zur rechten Zeit und mäßig getrunken, gibt der Wein eine heitere Stimmung und ein fröhliches Herz. 
29 Doch im Übermaß getrunken, versetzt er in schlechte Laune, macht gereizt und streitsüchtig. 

Jesus sprach davon, dass man den schmalen Weg durch die enge Pforte nehmen solle. Es ist wirklich schwierig in heutigen Zeiten eine ausgewogene Meinung zu haben, einen Weg der Mitte zu gehen, wo man selbst auch gerne mal – der Einfachheit halber – nur zwischen Schwarz und Weiss wählen möchte. Ich wünsch euch die Kraft in der Mitte zu „gehen“ und euch nicht von den Magneten rechts und links anziehen zu lassen, denn dort ist wird man, wenn man einmal dran/ drin hängt, nicht mehr so schnell frei kommen.

Gottes Segen und Schutz für die kommende Woche!
 
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