... für Leser und Schreiber.  

Zwischen Herz und Geist

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© Thomas Redfrettchen   
   
In eines fremden Landes,
Ich schaffte zu überleben,
Die Qualen der Natur,
Und die Abart der Menschen,
Dessen Sünde angeboren,
Den Hass durch ihre Adern pumpend,
Zu leben sie versuchten,
Zu sprechen sie nicht durften.

Sprache, das Wort,
Ich nicht zu denken wage,
Denn Meinung war ihnen Feind.
Nichts zu erkennen meiner Hände Zeichen,
Nicht zu verstehen meines Mundes Ton,
Nur der Willkür ausgesetzt,
Mit der man mich empfang.

Nun saß ich dort,
Meines Wissens mächtig,
Das mir zeigen konnte Pfad,
Niemand fähig zu weisen meine Schritte,
Keiner erkennen wohin ich geh,
Doch die Reise ward gewisser,
Mit jedem Atem ein Schritt näher,
Das Ziel, ich zu erreichen hoffte.

Nach der Sonne kommt der Regen,
Auf die Frage folgt die Antwort,
Doch wenn die Sonne nicht scheint,
Kann das Nass vom Himmel fallen?
Wird der Kreis sich endlich schließen,
Oder ewig weitergehn?

Als des Todes ich mich wägte,
Erschöpft, entzogen aller Kraft,
Wider Richtung meines Willens,
Die Rettung wurde auferbracht.

Eine junge Königin,
So weise und schön wie des Sternen Glanz,
Sich meiner erbarmte,
Um zu vereinen,
Des Wissens Spiegel und ihrer selbst.

Während goldge Hände langten,
Ein braunes Roß sich dessen strebte,
Entgegenbringend aufmarschiert,
Zu verhindern diese Gunst,
War gekommen meine Stund?
War das Leben nichts mehr wert?

Und des weisen Mädchens Blicke färbte,
Grüner Neid,
Und Roter Hass.
Keifend über Dank und Namen,
Mir unwürdiger Schönheit streitend,
Weil die Welt zerbricht.

Ein Kampf entstand,
Was dem einen war das Schwert,
Das dem anderen war das Wort.
Brennend Seelen in der Schlacht,
Im unendlichen Feuer der Liebe entfacht.

Nicht zu bewegen,
Ich mich versuchte,
Nicht zu flehen,
Ich mich verstand.
Lechzend nach des Wassers Kühle,
Weinend nach Entscheidungsdrang.

Nun schwand die Zeit,
Kein Tag zu zählen,
So weit zu sehen,
So lang zu warten,
Auf die Neigung,
Die mein Herz begehrt entsetzlich.

Meine Angst vor dem Nichts,
Vor dem Kummer des Herzens,
Wird meine Seele für immer gefangen halten,
In Knechtschaft des Verstandes,
Als Sklave des Rufes,
Und der endlosen Zeit.
 

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