... für Leser und Schreiber.  

Das geheime Leben der Seehunde

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© Robert Zobel   
   
Gott hat vielerlei erlesene, köstliche Geschöpfe erschaffen. Dem Menschen sind aber längst nicht alle bekannt und die, die er kennt, kennt er nicht richtig.
So steht es auch mit den Seehunden. Viel zu wenig weiß man über sie. Dabei sind diese Wesen interessanter als jeder Quastenflosser. Man muss nur einmal seine zwei Pupillen auf diese Geschöpfe lenken und dann sieht man.
Grau bis blaue Haut. Seidig glänzend. Runde Formen bis zur Schwanzflosse, in denen noch Wassertropfen vom letzten Tauchgang hängen.
Und wie so ein Seehund schreit. Wieso haben wir Walgesänge auf CD´s gepresst und keine Seehundlaute? Auch dabei kann man entspannen. Vielleicht sogar besser.
Es sind die zärtlichsten Tiere, die der Erdball hergibt. Sie streicheln sich mit ihren kleinen Flossen und beißen dabei mit ihrem Maul nach einem Fisch, den sie dann ihren Partnern schenken. Zärtlich behüten sie ihre kleinen Babys. Bauen ihnen Rasseln aus Muscheln und Steinchen, machen Fratzen und spielen in Algen verstecken. Wer einmal gesehen hat, wie Seehunde mit ihren Kindern spielen, der wirft sofort seine Kinder weg und will Seehund werden. Vielleicht gibt es darum auch keine Videoaufnahmen der Seehunde. Und die, die es gibt, zeigen sie nur als bescheuerte Viecher die Thunfisch jagen. Dabei wissen doch schon alle Weltmeere, dass Seehunde ganz andere Dinge bevorzugen. Quallen sind lecker und saftig, Sand reinigt den Magen, Delphine sind leicht zu fangen und Zivilisationsmüll zu schlucken ist mal was anderes. Hechte beißen zurück, Aale sind Zwischenmahlzeiten, mit Algen spielt man Verstecken und Seehunde essen niemals Seehunde.
Auch die alten Seehunde werden sehr geachtet und stirbt einer von ihnen, tragen ihn die Anderen ins Wasser und übergeben ihn somit zur Hälfte dem Wasser und der Erde. Das symbolisiert das Leben des Seehundes. Die Zeremonie geht so lange, bis die eien Hälfte von Möwen und die andere von Fischen aufgefressen wurde. Nur deshalb gibt es Seehundbänke. Das sind alles Zeremoniezuschauerplätze auf denen die Seehunde auf das Ende der Show warten. Und klar, dass da auch mal einer einschläft oder selber stirbt. Dann dauert die Zeremonie eben ein wenig länger. Das kann schnell zu einem irrwitzigen Kreislauf führen.
Mancherlei Wissenschaftler gibt auch gerne an die Biologielehrer weiter, dass Seehunde Säugetiere wären und somit Knochen besitzen würden, aber das ist völliger Schwachsinn. Natürlich sind es Fische und haben Gräten, aber wer schneidet schon einen Seehund auf um das zu überprüfen?
Die wenigsten wissen auch, dass in der Schweiz Seehunde als Haustiere gehalten werden und sie sich in einsamen Bergseen nur so tümmeln. Das sie nun auch im Meer leben hat zweierlei Gründe. Erstens Ausweichung vor dem Mensch, oder besser Flucht und zweitens das Futter, dass so in Seen nicht mehr zu finden ist.
Wir sollten unser Augenmerk auf diese Wesen richten. Wesen die intelligenter als wir selbst sind und mich würde es nicht wundern, wenn es tief unter dem Meeresspiegel eine riesige Seehundstadt gibt, in der alles viel besser ist. Sicher haben die für alles eine Lösung gefunden. Haben keinerlei Kummer und planen die Menschheit auszurotten, weil die eine Gefahr werden könnte, wenn auch nur eine kleine.
Die Seehunde in den Zoo´s und Parkanlagen spionieren uns nur aus und wenn sie mal in so einem sind, schauen sie einmal in die Augen eines so einen Tieres. Sie werden auf Anhieb die Intelligenz sehen können. Wir denken wir betrachten und werden selbst betrachtet. Schon komisch.
 

http://www.webstories.cc 30.04.2024 - 16:35:01