... für Leser und Schreiber.  

Tagebuch eines einsamen Mannes

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©  Gego   
   
1. November
Heute war eine Betriebsfeier, alle waren froh und munter. Nur ich nicht. Beachtet hat mich niemand.

2. November
Heute ist Wochenende, endlich kann ich allein sein. Sperre mich in mein Zimmer ein und lausche leise der Musik.

3. November
Morgen muss ich wieder arbeiten. Ich habe jetzt schon Angst, wenn ich daran denke, das ich wieder leiden werde.

4. November
Heute hatte ich einen Streit mit meinen Chef, ich wäre zu unfähig etwas richtig zumachen. Wenn es auch negativ ist, er hat mich beachtet. Doch auch er kann nach ein paar Stunde mir nicht mehr böse sein.

5. November
Heute haben sich mich schon wieder im Betrieb leiden lassen. Soll ich den Job kündigen? Alle lassen mich nur leiden, sie beachten mich gar nicht.

6. November
Heute kam ich mit Janette ins Gespräch, sie arbeitet 2 Abteilungen über mir. Sie ist wunderschön

7. November
Janette hat Probleme mit ihrem Freundeskreis wie ich erfahren habe, Ich möchte ihr gern helfen, doch sie lehnt die Hilfe ab. Warum nur? Ich möchte so gern helfen. Ich mag sie.

...

14. November
Ich weiß nicht, aber meine Gefühle sind sehr stark für Janette. Liebe ich sie?

15. November
Ja ich liebe sie wirklich, es ist nur so anders. Ein Gefühl dass ich bisher nicht kannte. Ist es nun wirklich Liebe?

16. November
Nun bin ich überzeugt es ist Liebe. Soll ich es ihr sagen? Trau ich mich das?

...

21. November
Nach langem Grübeln habe ich mich dazu entschlossen, es ihr zu sagen. Nur wie stell ich es an?

22. November
Ich lade sie zum Essen ein. Es wird klappen, ganz bestimmt.

23. November
Wir verabreden uns zum Essen. In ihren Kleid sieht sie wunderschön aus. Ihr Gesicht so schön. Ich zittere etwas. Aber ich schaffe es, es ihr zu sagen. Sie entschuldigt sich, aber sie hat schon einen Freund.

24. November
Es ist ein Graus, sie jeden Tag in den Arbeitspausen zusehen. Ich leide wieder.

25. November
Ich schmiede einen Plan.

26. November
Ich überrasche sie mit Blumen im Cafe. Wir gehen zu ihr nach Haus, ihr Freund ist nicht da. Sie macht einen Tee. Ich nehme ein Kissen vom Sofa. Ich überfalle sie und ersticke sie. Tränen fließen über mein Gesicht, ich lasse sie langsam zu Boden gleiten. Ich gehe in die Küche und greife nach einem Messer. Langsam bohrt sich die Klinge in mein Herz. Im Leben konnten wir nicht vereint sein, doch der Tod vereinte uns.


Anmerkung: Tagebuch eines einsamen Menschen, der nach der Absage seiner ersten großen Liebe, keinen anderen Ausweg sah. Er konnte es nicht verkraften und drehte durch.
 

http://www.webstories.cc 06.05.2024 - 01:23:35