... für Leser und Schreiber.  

Friedrich Sonderbar

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©  doska   
   
Bevor es mit den Hajeps weitergeht,
noch ein Gedicht

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Friederich Sonderbar

Es kann der Mensch, möcht` er dir sagen,
nur gute Leute gut vertragen,
so wie er selbst, so mild und rein,
sollte zumindest jeder sein.

Die Welt, sie fördert auch von oben
nur gute Menschen, lässt sie loben !
Das Böse – hei - das wird verachtet,
man diesem nach dem Leben trachtet !

Tja, Gutes stets das Böse frisst,
da man wohl selbst kaum böse ist !
Ein bisschen schon stimmt Böses heiter,
denn es bringt Spannung und so weiter.

Zum Beispiel tarnt gern Schwarz sich Weiß
und lockt so manchen doch auf `s Eis !
Da fragt man sich nicht unbegründet,
wo man heut` wirklich Gutes findet ?

Man weiß ja nie, was sich so tut
und ist vor manchem auf der Hut !
Wer still ist, Gutes will nicht preisen,
bringt unseren Zug noch zum entgleisen.

So war Klein Friedrich sonderbar,
sprach kaum ein Wort, war unscheinbar,
doch hilfsbereit und auch verzeihend,
den and´ren seine Sachen leihend.

Und fiel ein Kätzchen mal von oben,
Klein Friedrich hat es aufgehoben
und selbst in dunkler, schwarzer Nacht
noch schnell zum nächsten Arzt gebracht.

Und hatte jemand schwer zu tragen
lang` braucht man Friedrich nicht zu fragen.
Der schleppt` ihm alles vor die Tür,
verlangt` nicht Geld noch Dank dafür !

Nun wird wohl jedem wirklich klar,
wie sonderbar der Friedrich war !
Dermaßen lieb und brav und rein,
das konnt` doch echt nicht möglich sein !

So suchten Schüler ihn zu necken,
nur um Verborg`nes aufzudecken !
Selbst als sie schlugen, als sie traten,
wollt` er sein Inn`res nicht verraten !

Das Lamm blieb stumm und weiß wie Schnee,
es biss nicht zu , tat keinem weh !
Gelangweilt ließ die wilde Meute
ihr Opfer los, doch nur für heute !


Der Weg zur Schule war recht lange,
d´rum wurde Friedrich mächtig bange.
Hingegen war die Meute heiter,
denn sie verdrosch ihn einfach weiter.
Auch in der Pause sah man bloß,
wie alles ging auf Friedrich los !

Kein Lehrer wusste einen Rat,
selbst denen er geholfen hat
fiel weiter gar nichts andres ein
als selbst in Sicherheit zu sein.
Denn diese Meute war gefährlich
und jeder Lehrer unentbehrlich !

Der Bande Name „Devels” war !
So schmückte sich die Kämpferschar !
Die kleine Stadt in Angst zu seh`n
Das fanden nicht nur “Devels“ schön !

Es war`n die “Ghosts” die „allerbesten“
in jenem Teil der Stadt, im Westen.
Der Osten, kann man dazu sagen,
durft´ sich mit “Devels” weiter plagen.

Bald gab es Krieg um Süd und Norden,
fast wollt` man sich dabei ermorden !
Die “Devels“ quälten Friederich
und plötzlich war man einig sich.
So`n Friedrich hat an allem Schuld,
gelackt und feig zeigt er Geduld !

Auch für die “Ghosts” schien`s sonnenklar,
wie seltsam doch der Friedrich war !
In Wahrheit wohl ein Bösewicht !
ganz sicher waren sie darin nicht !

Doch sicher schon, dass man ihn töte,
auf dass sein Blut die Erde röte !
Doch als man damit war zugange,
entfloh er doch, er rannte lange,
“Devels“ und “Ghosts” fast ebenso.
Blutgierig, geifernd, schadenfroh,
umkreisten sie den braven Knaben
an seinem Elend sich zu laben.

Schließlich dann im wüst` Gedrängel
verschwand doch plötzlich dieser Bengel !
Die “Ghosts“ brüllten die “Devels “ an :
“Ihr seid doch dämlich, Hirnis, MANN !
“Wieso denn wir, IHR seid die Blasen !”
Begannen “Devels” schon zu rasen.


So folgte Wort auf Wort und dann
fing man sich gleich zu Prügeln an.
Es flogen Fäuste, krachten Zähne,
das Gras ersetzte Sägespäne,
um aufzusaugen all das Blut.
Selbst als es keinem ging mehr gut
kämpfte man noch lange weiter.
Indes auf Wolken saß recht heiter
der kleine Friedrich ... sonderbar ?
Er zeigte jetzt sein Flügelpaar,
das unter Jacken er versteckte,
am Rücken keiner je entdeckte .

Der Junge war ganz ungelogen
den Kerlen schließlich weggeflogen,
doch ach, wie dieser Engel lachte,
recht schadenfroh – und wohl kaum sachte,
weshalb er war ein Bösewicht,
ein gutes Englein sicher nicht!

Sonderbar ?
 

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