... für Leser und Schreiber.  

Schrei des Lebens

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© Sandra §aNdRa_w_1990   
   
Du stehst da. Du stehst einfach nur da und schaust auf das Wasser das
unter dir fließt. Autos fahren vorbei. Menschen laufen vorbei.
Keiner sieht dich.
Sie wollen dich nicht sehen. Denn wenn sie dich ansehen sehen sie
deinen Schmerz, deinen Schmerz des Lebens.
Sie sehen einfach nur weg.
Lassen dich allein und dein zerbrochenes Herz im Stich.

Du stehst einfach nur da.
Schlägst den Kopf an das Geländer.
Alle sehen zu.
Keiner hilft dir. Alle sehen weg.

Du stehst einfach nur da.
Nimmst ein Messer und ziehst feine Striche über deine Arme.
Alle sehen zu.
Doch keinen interessiert es.
Es laufen Tränen.
Salzige Tränen über deinen Wangen.
Rote Tränen auf deinen Armen.
Keiner will es wahrhaben wie schlecht es dir geht. Jeder nimmt nur
die lachende Fassade war.
Keiner schaut in dein Inneres.
In dein von Schmerz und Frust zerfressenes Inneres.

Du fühlst dich leer und missbraucht.
Du weißt nicht für was du leben sollst.
Du fühlst nur noch diesen SCHMERZ.
Diesen elenden Schmerz.
Du zerfällst innerlich.
Hörst nur noch deine Schreie.

Langsam steigst du auf das Geländer.
Alle sehen es.
Keiner tut etwas.
Du atmest den Rest des Leidens ein
und springst.

Keiner hat etwas gesehen.
Keiner wollte dir helfen.
Keiner vermisst dich.
Nur der Schmerz sucht sich ein neues Opfer doch du bist endlich frei.
Erlöst von dem Schrei des Lebens.
 

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