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Der Keller

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© Stephan F Punkt   
   
Ich weiß noch, als ich noch ein kleiner Junge war(Etwa 6 einhalb oder zwei Monate älter)Da musste ich mal für meine Mutter ETWAS
Aus dem KELLER raufholen.

Es war nun nicht so, dass ich ETWA Angst davor hatte, in den
KELLER zu gehen. Dort war ich oft genug
(Es war immer jemand bei mir gewesen).

Aber grade an diesem Abend wollte mir eine innere (oder äußere?) Stimme sagen,dass es nicht empfehlenswert sei, heute in den KELLER zu gehen.

Da ich aber ein folgsamer Junge war und daher unerschrocken wirken wollte
tat ich Ihr den Gefallen und stieg hinab...

Es war erst nicht anders als sonst auch. Mit dem künstlichen Neonlicht im Rücken sah ich eigentlich alles, was man sehen musste, um das
zu finden, wonach ich geschickt wurde.

Es war den ganzen Sommer über schon so unbeschreiblich heiß gewesen, dass mir die relative Kühle des KELLERS recht wohl tat.

Auf dem Weg zum Vorratsraum packte mich das schiere Grauen dann doch:
Ein riesiger Käfer, Marke weißichnich, riesengroß mit weit ausholenden Beinen lag dort vor mir ausgebreitet, obszön würde ich heute sagen, und hechelte mich an.

Komische Vorstellung, aber mir kam es so vor...

Ich blieb stehen, und sah dem kleinen (großen) Tier beim Rudern zu.
Ekel und Abscheu trieben mich, den Wunsch der Mutter endlich zu erfüllen.

Bepackt mit allem, was die Gesellschaft oben verlangte zu sehen und zu verköstigen, stieg ich die Treppe wieder empor.

Doch, was wurde mir bei meiner Rückkehr für ein Schauspiel dargeboten:

All die Frauen, ausgezogen, bis aufs Hemd entblösst, die Männer, sinnen- und rockfrei aufs garstigste bemüht, den schäbigen Frauen einen 'schönen Abend' zu bereiten..

Ich, dastehend, kreidebleich, den KELLERschrecken in den Gliedern, zwei Flaschen Weinbrand balancierend...









Heute habe ich ein Terrarium, und den Mord an meiner Mutter kann man mir nicht beweisen.
 

http://www.webstories.cc 03.05.2024 - 22:29:07