... für Leser und Schreiber.  

Der letzte Akt

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© Matthias Aristoteles   
   
Man hört ein Raunen.
„Ich habe Angst, wenn ich stolz bin“ ein Gleichnis, dass Lenz mit erschütternde Wirkung Lorenzo an den Kopf warf. Der reagierte mit einer verwunderlichen Pose. Er verbeugte sich vor ihm und sprach sein höchsten Respekt aus. Nicht jeder äußert sein Empfinden in aller Welt
Lenz du bist ein Bub aus harten Holz geschnitzt. Dein Bekenntnis lässt mich in deine Seele blicken. Du bist ein Mensch voller Angst. Lass uns unseren Disput vergessen und ein Bierchen zu Gemüte führen. Man hört ein breites Lachen.
Lenz erhob sein Haupt, rang die Hände und sagt: Ach, ach! göttlicher Trost! „ Ich bin auf äußerste betört Lorenzo, aber die Melancholie lässt mich nicht los“. „ Es ist wirklich schade. Du musst alle störenden, dich irritierenden Gedanken vergessen und nach dem wesentliche streben.
Das Leben ist hier auf Erden. Lebe jetzt und lass Ängste und Zweifel hinter dir. Lenz lass es bleiben! Deine Natur wird sich deiner anpassen. Du wirst dich noch in sie verlieben. Du darfst nicht zulassen, dass die Melancholie Herr deiner selbst wird. Lenz wirkt nur noch wie eine leere Hülle und der leblose Körper fällt regungslos auf den mit Staub übersäten Boden.„ Nun ist es entgültig aus! Ruhe in Frieden, du ehrliche Haut.“ Ein Abschied mit Stil, so empfand es Lorenzo! Das richtige Schlusswort, um Lenz gerecht zu werden.
Die Lichter gehen wieder an und man hört einen tobenden Applaus. Das Publikum ist begeistert. Alle Schüler kommen auf die Bühne und lassen sich feiern. Sie sind zufrieden. Die Lichter gehen aus. Knut alias Lorenzo befindet sich auf den Weg nach Hause. Es nimmt sein Kostüm und wirft es in die Tonne. Es war sein letzter Auftritt in dieser Rolle.
 

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