... für Leser und Schreiber.  

Rote Punkte, schöne Tage - die Vorteile des Epilierens

52
52 Stimmen
   
© Lena N.   
   
Die Sonne strahlte am Himmel, auf dem Kalender stand dick und fett „Samstag“ und der Bikini lag schon bereit… Herrlich! Aber bevor ich an den See fahren durfte, musste ich erst noch tun, was eine brave Frau zu tun hat, bevor sie ihre Beine der Öffentlichkeit präsentiert. Und da ich das ewige Rasieren satt hatte, griff ich beherzt zu meinem Epilierer.
Tja, wie das Leben so spielt, machte ich in genau diesem Moment, letzten Samstag bei strahlendem Sonnenschein, die genialste Entdeckung seit der Erfindung des Rades…
Ich hatte immer gedacht, Epilierer hätten nur einen Zweck – das Entfernen lästiger Haare. Falsch gedacht! Diese netten kleinen Geräte sind Rundumtalente, es gibt kaum eine Lebenslage, in der sie einem nicht hilfreich zu Seite stehen:
Zunächst einmal brauchte ich an diesem Samstag beim Schwimmen nur einmal kurz „frisch epiliert“ zu sagen, und jeder in meiner Nähe begriff, warum ich bei 30 Grad im Schatten keine Lust hatte, schwimmen zu gehen. Denn dass sich schlammiges Seewasser auf wunder Haut nicht wirklich angenehm anfühlt, konnten sich alle ziemlich gut vorstellen. Genial, ich hatte mein Gesicht gewahrt! Keiner ahnte, dass eigentlich meine Wasser- und Schlangenphobie mich von dem kühlen Nass fernhielt.
Als sich gegen Abend der Platzregen ankündigte, profitierte ich zum zweiten Mal von meinem Epilierer: Die Massen strömten zum Ausgang des Strandbades, jeder wollte zuerst beim Auto sein. Ich streckte meine rot-gepunkteten Beine vor, rief etwas von einem allergischen Schock, und war draußen, bevor der erste Tropfen fiel. Zum Glück ist unsere Gesellschaft so verständnisvoll den Versehrten gegenüber.
Ähnlich verhielt es sich des Nachts mit meinem Herzallerliebsten. Ich, müde von Sonne und Faulsein, hätte ihm normalerweise etwas von Migräne und Unpässlichkeit erzählen müssen, um zu rechtfertigen, dass ich einfach nur schlafen wollte. Doch nicht an diesem Samstag: Er warf einen Blick auf meine Beine und starrte mich entsetzt an. „Was ist denn das, oh mein Gott, ist das ansteckend?“ stammelte er, bevor er seine Decke packte und sich in Richtung Sofa begab. Nach einem halbherzigen Versuch, ihn zu überzeugen, dass es sich weder um Masern noch um Lepra handelte, genoss ich eine erholsame Nacht – ganz alleine in dem Riesenbett!
Am Sonntagmorgen bemerkte ich erleichtert, dass meine Beine immer noch ein lustiges rotes Pünktchen-Muster hatten. Beschwingt machte ich mich auf den Weg zum sonntäglichen Besuch bei meinen Eltern. Und tatsächlich, als meine Mutter meine „Sonnenallergie“ sah, verstand sie sofort, dass ich den ganzen Tag im Liegestuhl unter dem Sonnenschirm verbringen musste, statt ihr beim Unkrautjäten zu helfen.
„Das muss das schönste Wochenende gewesen sein, das ich seit meiner Kindheit verlebt habe!“, dachte ich, als ich abends nach Hause kam, um festzustellen, dass der Mann meines Herzens mir ein Genesungs-Menü gekocht hatte.
Tja, und jetzt, am Montagmorgen, sitze ich im Büro und bin am Überlegen, ob mein Hausarzt mich wohl für eine Woche krankschreiben würde, wenn ich heute Abend noch mal meine Beine in Angriff nehme und gleich morgen Früh beim ihm vorbeischaue, um ihm meinen grauenhaften Ausschlag zu zeigen…

Mädels, schmeißt die Rasierer weg, die Lösung für all eure Probleme heißt Epilierer!
 

http://www.webstories.cc 27.04.2024 - 21:33:20