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The Boys of the Old Brigade - 1

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© Aves    
   
Natürlich habe ich keine Ahnung von schottischer Geographie und war auch ausnahmsweise mal viel zu faul, mir entsprechendes Wissen anzueignen. Man möge es mir verzeihen.
Abgesehen davon ist es schon eine Weile her, seit ich das geschrieben habe. Auch das möge man mir verzeihen..


Traurig hallte die Melodie der Dudelsäcke über das zerklüftete Hochland.
Die Silhouetten der sanften Berggipfel ragten hinter dem Loch Duich in den von der Abendsonne erleuchteten Himmel.
Auf einem kleinen Plateau standen rund zwanzig Männer. Etwa die Hälfte von ihnen spielte auf Dudelsäcken.
Es war eine Abschiedsmelodie. Vier weitere Männer hatten eine hölzerne Trage gehoben, auf der ein Toter lag.
Douglas, Earl of McKenzie, schlief seinen letzten Schlaf.
Seine beiden Brüder, William und Rulf, und seine Söhne, Malcolm und Davis, trugen ihn zu seiner letzten Reise.
Vor ihnen ragte ein kleiner Scheiterhaufen empor. Dort würde der Earl verbrannt und seine Seele der ewigen Erlösung hingegeben werden.
Die steinernen, traurigen Mienen der Beteiligten zeugten von der grossen Beliebtheit des ehemaligen Herrschers über den Clan der McKenzies.
Vogelkacke bereitete der dramatischen Prozession ein jähes Ende.
„Himmeldonnerwetter noch mal!“
Rulf landete unsanft auf seinem schottischen Hinterteil, die übrigen Träger verloren ob der plötzlichen Gewichtsverlagerung ebenfalls den Halt und Douglas, Earl of McKenzie, machte sich aus dem Staub.
Das heißt, er rannte natürlich nicht davon. Aber seine Trage bewies auf dem vom Regen aufgeweichten Hochlandboden eine erstaunliche Rutschfähigkeit.
Der tote Earl rumpelte an den erstaunten Trauernden vorbei und die Musiker beendeten mit einigen grässlichen Misstönen überrascht ihr Spiel.
„Haltet ihn!“, rief Malcolm, sprang auf die Beine und fing an, den Abhang hinunterzulaufen, seinem Vater nach.
Diesmal war es Kuhdung, der ihn stoppte.
„Hoppla“, war alles, was er von sich geben konnte, bevor er Kopf voran in weiteren, von freundlichen Hochlandrindern am Morgen gelegten Mist flog.
Der Earl sauste weiter abwärts, in Richtung des Lochs.
Nun begannen auch die anderen Trauergäste mit fliegenden Kilts hinter dem sich davonmachenden Toten her zu rennen.
Nur William, der Älteste von allen, blieb stehen und schlug seinen Kopf in stummer Verzweiflung gegen den Scheiterhaufen. Was für ein Haufen Idioten…
Die anderen 19 Teilnehmer der geplanten Beerdigung spurteten hinter Douglas her, der munter weiter rutschte.
Allen voran rannte Davis, der Jüngste. Er war noch außer Malcolm der mit der meisten Energie, doch sein Bruder versuchte sich immer noch vom Hochlandrindermist zu befreien.
Gerade als Davis seinen Vater erreicht hatte, die Hände ausstreckte und mit letzter Anstrengung nach vorne sprang, tat sich vor den beiden ein senkrechter Abhang auf.
Fieserweise tauchen Abhänge, besonders diese mit sehr steilem Gefälle, immer dann auf, wenn man sie am wenigsten brauchen kann.
„Oh oh…“, machte Davis, dann flog er mitsamt der Trage über den Rand des Abhangs.
Pater O’Mallon, ein gebürtiger Ire und seit je ein für das Priestertum gar untypischer Draufgänger, sprang mit einem lauten „Yo!“ hinterher.
Die übrigen Trauergäste hielten vorsichtshalber an.
„Yo?“, fragte William McKenzie verwirrt „Hat der Pater gerade ‚Yo’ gesagt?“
Rulf nickte und rieb sich das immer noch schmerzende Hinterteil.
„Das ist, soweit ich weiß, ein Ausdruck der Jugend von heute“, sagte er.
„Ich habe nie gehört, dass Davis oder Malcolm ‚Yo’ gesagt hätten“, warf William skeptisch ein.
„Vielleicht sollten wir es auch einmal versuchen“, meinte Gryf, ein Freund des Verstorbenen.
„Du meinst, wir sollen… ‚Yo’ sagen?“, fragte Rulf. Gryf nickte.
„Yo“, sagte Rulf und duckte sich vorsichtshalber. Nichts geschah.
„Yo!“, sagte er noch einmal und grinste breit. „Das gefällt mir.“
„Vielleicht sollten wir das auf später verschieben und nachsehen, was aus Douglas und Davis geworden ist“, unterbrach William die anderen.
„Hoffentlich sind sie nicht tot!“, rief Gryf erschrocken.
„Douglas war schon vor dem Sturz tot“, sagte Rulf. „Aber Davis könnte etwas passiert sein.“
„Klettern wir runter?“, fragte Malcolm.
„Yo!“, rief Rulf.

Olaf war ein guter Mann. Seit fast fünfzig Jahren hütete er am Ufer des Loch Druichs seine Schafe, fütterte die Krähen und braute seine kleinen Tränke und Salben.
Auch er war nicht vom Alter verschont geblieben und er wusste, dass sein Ende bald einmal kommen würde.
Misstrauisch schaute er an diesem Morgen zum Himmel hoch. Sah verdammt nach Regen aus…
Das war der Augenblick, als Douglas, Earl of McKenzie, tot, und sein Sohn Davis, quicklebendig, ziemlich unsanft auf Olaf landeten.
Auch das Herz eines Schäfers macht irgendwann nicht mehr mit, und wenn ein toter Earl auf einer Bahre und dessen Sohn einem auf dem Kopf landen, ist Schluss.
Davis ließ einen grässlichen Fluch von seinen Lippen gleiten und rappelte sich auf.
„Hast du dir wehgetan?“, fragte er Douglas, bis ihm wieder einfiel, dass dieser ja tot war.
Dann krachte Pater O’Mallon auf ihn und es wurde erst einmal dunkel.

„Sieht übel aus“, sagte William und kratzte sich nachdenklich am stoppeligen Kinn.
„In der Tat“, meinte Gryf. „Sehr übel.“
„Yo!“, bestätigte Rulf.
Die Trauergäste, oder auf jeden Fall die anderen Personen, die bei der verpatzten Beerdigung dabei gewesen waren, starrten auf ein großes Loch im Boden.
Vor einigen Augenblicken waren dort noch der verstorbene Douglas und sein noch nicht verstorbener Sohn Davis gewesen. Dann hatte des Paters beachtliche Leibesfülle sie sprichwörtlich ungespitzt in den Boden gerammt.
Gryf beugte sich hinunter und roch daran.
„Ein bisschen muffig“, meinte er.
„Tu das nie wieder!“, fuhr ihn Malcolm an.
„Wieso?“
„Der… der Kilt…“
Auch die anderen waren leicht grün im Gesicht.
„Tschuldigung“, murmelte Gryf und machte verlegen ein paar Schritte zurück.
Probehalber warf Rulf einen Stein in das dunkle Loch. Als er auftraf, klang es ziemlich hohl.
„Eine Höhle in der Höhle?“, fragte William verdutzt. Das war ihm in seinen fünfundvierzig Lebensjahren noch nicht untergekommen.
„Nein, ihr Idioten!“, drang eine dumpfe Stimme aus dem Loch. „Mein Kopf!“
„Pater O’Mallon!“, riefen einige erfreut. „Er lebt.“
„Yo!“, verkündete Rulf und sprang in das Loch.
Die anderen warteten skeptisch und William sagte: „Holt mal eben die Fackeln vom Scheiterhaufen. Könnten wir hier gebrauchen.“
Mehr Männer als nötig machten sich auf den Weg nach oben. William konnte es ihnen nicht unbedingt verdenken, wenn er in das dunkle Loch hinab sah.
Nur Gryf und Malcolm blieben bei William.
Auf einmal erklang ein grässlicher Schrei aus dem Loch.
Und gleich darauf: „Yo!“
„Was ist?“, fragte Malcolm laut.
Zur Antwort flog eine tote Ratte nach oben und klatschte Gryf ins Gesicht.
„Yo!“, grinste Malcolm und hielt sich gleich darauf erschrocken kichernd die Hand vor den Mund.
Zwei Männer kamen wieder vom Scheiterhaufen zurück, jeder fünf Fackeln in den Armen.
„Wo sind denn die anderen?“, fragte William verwirrt.
„Haben was von Ernte gefaselt“, sagte einer, der auf den Namen Donald McBacon hörte und der andere, Andrew McLarge, nickte.
„Im November?“, fragte William, doch die anderen überhörten ihn.
„Allright, gehen wir rein!“, rief Rulf fröhlich, als die Fackeln brannten und hüpfte in das Loch.
„Allright?“, machte William und Malcolm zuckte die Achseln und sprang.
William sprang als letzter und unterdrückte mit Mühe ein ‚Yo!’.

Die acht lebenden, der eine tote Highlander und der arme Olaf standen, beziehungsweise lagen etwas verwirrt in einem langen, dunklen Gang.
Eigentlich war es mehr ein Stollen, ein billiges, schmutziges Drecksloch.
„Pfui“, meinte Malcolm.
„Wer ist das?“, fragte Gryf und zeigte auf den armen Olaf.
„Ähm… keine Ahnung.“, sagte Davis und gab ihm ein kleines Fläschchen. „Das hatte der arme Kerl bei sich.“
„Oil of Olaf“, las Gryf, hob hilflos die Schultern und schmiss das Ding weg.
„He!“, rief Malcolm. „Das hätte wichtig sein können!“
„Wichtig?“, fragte Gryf.
„Ja“, sagte Malcolm. „Wenn man während eines Abenteuers solche Dinge findet, sind die immer sehr nützlich.“
„Du willst allen Ernstes behaupten, wir befinden uns in einem Abenteuer?“, fragte Davis seinen Bruder.
„Ich denke schon“, sagte Malcolm und zeigte auf ihre momentane Umgebung. „Wir sind eine Gruppe Männer, wir haben Fackeln, ein paar von uns haben Bärte, wir stehen in einem dunklen, unerforschten Gang… ja, ich würde sagen, wir erleben gerade ein Abenteuer.“
„Cool!“, sagte Pater O’Mallon.
„Yo!“, setzte Rulf nach. „Aber vielleicht sind wir auch alle stockschwul. Ich meine, wir sind Männer, wir sind unter uns, wir haben Bärte und außerdem befinden wir uns in einem dunklen Loch…“ Das Fläschchen Oil of Olaf landete mit einem dumpfen Geräusch an seinem schottischen Kopf.
William begann wieder, sich den Kopf gegen die Wand zu schlagen.
Das Ergebnis war beeindruckend.
Nichts geschah.
„Los, gehen wir!“, sagte Malcolm mutig und schritt voran.
„Yo!“, röhrte Rulf und stapfte ihm nach.
„Rulf?“, sagte William
„Ja?“
„Noch einmal ‚Yo’ und ich leg dich um.“
„Äh… ok. Tschuldigung.“
Sie gingen langsam durch die Dunkelheit des modrigen Ganges und achteten aufmerksam nach allen Seiten.
Was nicht viel brachte, da links und rechts nur erdige Wände waren und durch das schlechte Licht der Fackeln sahen sie auch hinter und vor ihnen nicht allzu viel.
„Haben wir Waffen?“, fragte Gryf auf einmal.
„Waffen?“, echote der Pater. „Ich bin Geistlicher, ich trage keine Waffen.“
„Und wir waren eben noch auf einem Begräbnis“, sagte Rulf. „Das heißt, wir haben es versucht. Da trägt man keine Waffen.“
„O.“, machte Gryf enttäuscht.
„Wieso?“, fragte Rulf.
„Na, Malcolm hat gesagt, das sei ein Abenteuer“, antwortete Gryf etwas schüchtern. „Und Abenteurer tragen doch normalerweise Waffen, oder?“
Das war allerdings ein Argument. Sofort fingen die Highlander an zu diskutieren.
Ihre lebhafte Diskussion wurde allerdings bald unterbrochen, da der Gang zu Ende war.
Dafür fing eine lange, hohe Halle an.
„Sieht aus wie das Grab von König Longshanks“, sagte Gryf erstaunt.
„Longshanks liegt mit Sicherheit nicht in Schottland begraben“, belehrte ihn William und seufzte. Zweihundert Jahre Unabhängigkeitskampf und diese Narren wussten noch immer nichts über ihre Geschichte.
„Na dann halt das Grab von Robert de Bruce“, sagte Rulf. William seufzte erneut.
„Freunde“, begann Malcolm und zeigte auf tausende von ovalen Dingern. „Sah Robert de Bruce aus wie Eier?“
Die anderen Highlander waren sich ziemlich sicher, dass Robert de Bruce nicht wie Eier ausgesehen hatte.
„Dann sind diese Dinger da nicht Robert de Bruce“, stellte Pater O’Mallon fest. Die anderen sahen ihn bewundernd an. Der Pater war schon immer ein wenig intellektueller gewesen.
Vorsichtig traten die schottischen Abenteurer näher. Die Halle, oder besser gesagt, die Höhle, war riesig.
Man konnte von einem Ende nicht zum anderen blicken.
Und praktisch jeder Quadratmeter war von einem Ei bedeckt. Die Eier waren ziemlich groß, fast einen Meter in der Höhe.
„Jetzt weiß ich wo die Engländer herkommen!“, frohlockte Rulf. „Wir haben ihre Brutstätte gefunden.“
„Bist du dir sicher?“, fragte Gryf. „Ich habe immer gedacht, die wachsen auf Bäumen.“
Rulf kannte die Bedeutung von Ironie nicht, denn er antwortete überzeugt: „Nein, nein, das hier muss das Vorratslager der Engländer sein!“
„Na, dann“, sagte Malcolm und strahlte. „Machen wir es platt!“
Davis, der schon immer ein wenig belesener gewesen war als sein Bruder, war vor einem der Eier in die Hocke gegangen.
„Sie sind erstaunlich“, meinte er leise. „Stellt euch nur mal vor, da kommen Hühner raus. Wir müssten nie wieder hungern.“
„Und erst die Spiegeleier…“, sagte Gryf verträumt und leckte sich die Lippen.
„Anzünden, anzünden!“, rief Rulf und schnappte sich eine Fackel von McBacon.
Er hielt die Fackel an das Ei und es geschah…
… wieder nichts.
Alle starrten etwas ratlos auf die Eier.
„Vielleicht brauchen wir so etwas wie eine überdimensionale Bratpfanne“, mutmaßte Gryf und William sagte. „Oder einen sehr grossen Eierbecher.“
Dann knackte es in dem Ei, das Rulf anzünden wollte.
Ein langer Riss erschien in der ockerfarbenen Schale, der immer breiter wurde.
Gryf klatschte begeistert in die Hände und rief immer wieder „Hühnersuppe, Hühnersuppe!“
Ein kurzer, schwarzer Schnabel kam zum Vorschein.
„Das ist aber kein Huhn“, sagte Malcolm. „Hühner haben keine schwarzen Schnäbel.“
„Stimmt.“
„Was machen wir denn jetzt?“
„Wir warten.“
Und so warteten die acht mutigen Schotten weiter, bis das Wesen im Inneren des Eis sich weiter vorgearbeitet hatte.
Und es war definitiv kein Huhn.
„Sehen so englische Kinder aus?“, fragte Rulf, der seine Theorie eisern verteidigte.
„Ich glaube nicht“, sagte Davis und streckte zögerlich die Hand nach dem Ding aus.
Dieses war etwa einen Meter groß und sah ein bisschen aus wie ein Frosch auf zwei Beinen.
Allerdings ein ziemlich seltsamer Frosch.
Seine Haut bestand aus einem harten, grauen Panzer. Es besaß zwei Arme mit langen Klauen daran und sein Kopf endete in einem scharfen Schnabel mit etlichen Reißzähnen.
Zwei schwarze Knopfaugen starrten die Schotten neugierig an.
„Das ist mit Sicherheit kein Engländer“, stellte Gryf fest.
„Aber auch nicht Robert de Bruce!“, hielt Rulf dagegen und funkelte Gryf wütend an.
„Das kannst du nicht sagen“, antwortete Gryf. „Oder hast du ihn schon mal gesehen?“
Darauf fiel Rulf keine passende Antwort ein und er schwieg beleidigt.
„de Bruce!“, krähte das Wesen.
„Siehst du!“, trompetete Gryf triumphierend.
„Siehst du“, krächzte das Ding.
Etwas ängstlich wichen die Schotten zurück.
„Vielleicht… vielleicht ist es ja doch ein Engländer“, stammelte Malcolm.
„Doch ein Engländer“, gurrte das Wesen zustimmend. „de Bruce.“
Die Abenteurer wichen noch weiter zurück.
„Ist er übergelaufen?“, fragte Davis und schluckte leer.
„Wie heißt du?“, fragte Malcolm das Wesen.
„Heißt du“, sagte das Ding. „Ja doch ein de Bruce.“
McBacon, der sich bis jetzt im Hintergrund gehalten hatte, sagte: „Wir sollten ihm einen Namen geben. Und ihn nach Hause bringen. Schließlich haben wir ihn gefunden. Vielleicht hält er uns für seine Mama.“
„Uns?“, fragte Gryf. „Mehrere Mamas?“
Malcolm wollte gerade sagen, dass dies ja durchaus möglich sei, er wisse ja selbst nicht genau wer eigentlich die Mutter von William gewesen sei, als das Wesen krächzte: „Mama. Hause bringen.“
McBacons Augen leuchteten.
Das Wesen hoppelte erstaunlich behände auf McBacon zu. Dieser streckte erfreut die Arme aus.
„Ja, Mama“, sagte er mit entzückter Stimme. „Ich bin deine Mama. Komm her.“
„Ist er schwul?“, fragte Gryf.
Die anderen zuckten die Achseln. Auf Rulfs Gesicht erschien ein breites Grinsen.
Das Wesen biss McBacon den Kopf ab.
„de Bruce“, gurrte es und schmatzte. „Doch ein Engländer. Mama schwul.“
Das war dann doch ein wenig zu viel für die mutigen Abenteurer. Sie machten auf dem Absatz kehrt und rannten in den Gang hinein.
Das heißt, sie versuchten es. Es kostete erst einen Moment und McLarges Kopf, bis sie herausgefunden hatten, dass man hintereinander einfach besser in einen Gang hineingelangt als nebeneinander.
„Was ist das?“, fragte Gryf im Laufen und schauderte, als er an das Wesen dachte.
„Ein Engländer!“, keuchte Rulf. „Wir müssen so schnell wie möglich die anderen Clans warnen.“
Sie gelangten in Windeseile zum Ende des Ganges. Hinter ihnen ertönten auch schon die knackenden Geräusche weiterer Eierschalen und grauenhafte Rufe hallten zu den Schotten.
„Doch ein Mama“
„Engländer schwul“
„de Bruce komm her“
Die Schotten benutzten, aller Pietätlosigkeit zum Trotz, Douglas’ Trage als Leiter und kletterten rasch hinauf.
Die grauen Berge der schottischen Highlands hatten noch nie sechs Schotten so schnell laufen sehen wie an diesem Tag. Und hätten sie Augen gehabt, wäre ihnen beim Anblick der fliegenden Kilts sicher speiübel geworden.
 

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