... für Leser und Schreiber.  

Menschsein - kaum auszuhalten

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© Klaus Asbeck   
   
Es weht so sanft von Süden her
und kündet schon vom Frühling
Es ist wie jedes Jahr
Nichts hält den Lauf der Dinge
Es gebiert und stirbt ohn Unterlaß
mich treibt es mittendrin, doch wenigstens am Rande
Grund wär’s, daß ich glücklich bin.

Was ist das Glück, wie wird’s genannt
Liegts nur im Kreis des Lebens
sich schließend unaufhaltsam fort
Ist’s mehr, vielleicht die Freud am Leid,
ist’s Illusion, so wird es sein
Sag mir, ob ich glücklich bin.

Sarajevo liegt so fern
der Tod so häufig trifft mich kaum
das Leid der Kinder seh ich nicht
Nein, der Mensch an sich ist gut
Ja, er ist so unbarmherzig gut
Sag mir, ob ich traurig bin.

Natur wie bist Du groß
und ihre Krönung hockt da mittendrauf
Wer hält das aus
Die Hoffnung hält es kaum zusammen
Und Trost ist längst versiegt
Es wird die Güte dann den Menschen tilgen
So sage denn, warum ich dann so traurig bin.
 

http://www.webstories.cc 04.05.2024 - 21:09:41