... für Leser und Schreiber.  

Die Schreie

23
23 Stimmen
   
© Yvonne Konduschek   
   
Jemand zog an meiner Nabelschnur...
Man schreit so laut wie es geht,
und trotzdem schlagen sie erbärmlich drauf.


Nackt und entblöst,mit hochrotem Kopf.
Wirst du aus deinem warmfeuchten Versteck gezerrt...
Und es kommt, was kommen soll....

Bin vor Wehmut fasst gestorben,wollte nicht mehr sein.
Habe alles aufgegeben.
Freundschaft...Mut und Eigensinn.

Bin selbstlos in die nächste freie Welt gezogen.
Habe mich gehasst als wäre ich selbst die Hölle auf Erden.

Konterte bei jedem gutgemeinten Atemzug,
und erstarrte vor unwiderruflich geschehenem Leid.

Diese Schreie in der Stille,
habe mich angelogen,angespien,verwünscht
und selbst betrogen.

Bewusstseinsverlust ohne schlechtem Gewissen.
Kann mich selbst nicht leiden,
muss mir die Zeit vertreiben.

Immer diese Ausbrüche,
wenn nichts mehr als Weinen hilft
um das Elend in mir wegzuspülen.

Den Blick in die Ferne...
ins nichts gerichtet...
und die Gedanken von der Leichtigkeit
und schwerelosigkeit getragen.

In eine Welt,
die ein Stück Traum bedeutet.
Sich fallen lassen,
in einem Augenblick der
unzerstörbaren Ruhe.
 

http://www.webstories.cc 05.05.2024 - 13:38:45