... für Leser und Schreiber.  

Frau am Wasser

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©  Sommertänzerin   
   
Eine Frau stand
morgens am Wasser,
blutjung war sie,
so wunderschön.

Der graue Himmel
wurd' stetig blasser,
ich seh' ihre Haare
im Winde noch wehn.

Gedankenvertieft
sie blickte,
in unendlich Weite
so leer...

Ihr Liebster zur Hölle
sie schickte,
Gedanken einst lieblich,
nun schwer.

Eine Frau stand
mittags am Wasser,
blutjung war sie,
so wunderschön.

Der graue Himmel
wurd' stetig blasser,
ich seh' ihre Haare
im Winde noch wehn.

Ein Herz voller Liebe,
leis' schlagend,
schwermütig, traurig
- allein.

Ihr Liebster weit weg,
nichts sagend,
so sollte es einfach
nicht sein.

Ein See - welch'
romantischer Ort.
Am Abend stand sie
noch immer dort.

Die Frau,
blutjung wunderschön.
wollt' nicht bleiben,
wollt' von uns gehn'.

Nebelschwaden,
aufsteigend,
am Wasser,
kristallklar und rein.

Trauerweiden,
tödlich schweigend,
sprach der See:
nun bist du mein.
 

http://www.webstories.cc 04.05.2024 - 16:52:51