... für Leser und Schreiber.  

Dialog vor Gericht

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© Robert Zobel   
   
Hab ich natürlich gleich gesehen, dass das kein Sperma ist. Das war überhaupt nicht sämig sondern Blasen halt mit Wasser.

Blasen mit Wasser?

Spucke halt.

Spucke?

Ja.

Sehr merkwürdig.

Sie sagen es. Ich hab den Angeklagten natürlich sofort darauf hingewiesen, dass wir nur ordnungsgemäßen Spermaabrieb abnehmen und da wurde er sehr ungehalten.

Erzählen Sie weiter.

Nun ja, er meinte, dass das natürlich Sperma sei und ich ihm seinen Betrag für seinen Beitrag entrichten soll und dann hab ich sofort die Polizei angerufen, als er mich versucht hat zu vergewaltigen.

Dazu hatten Sie noch die nötige Zeit?

Er ist und war ein Stümper, Herr Richter. In der einen, wie in der anderen Sache.

So scheint es. Was glauben Sie, warum er Ihnen Spucke statt Sperma ausgehändigt hat?

Ich gehe davon aus, dass Herr Mulle impotent ist und uns vorgegaukelt hat, dass er ein Spermahengst ist, wie er bei Vertragsunterzeichnung sagte. Dafür leistete er auch die Unterschrift im vorliegenden Vertrag.

Mit Sperma?

Mit Kugelschreiber. Warum Sperma?

Warum nicht? Das würde einiges erleichtern!

Müsste man überlegen.

Ja, sollte man. Übrigens dürfen Sie nun den Straftatbestand auswählen. Betrug oder Vergewaltigung?

War ja nur ein Versuch.

Die Vergewaltigung?

Ja, der Betrug ja auch.

Und nun?

Lassen Sie Ihn doch laufen.

Er ist heute ja nicht erschienen.

Sie meinen gekommen.

Ja, ha ha ha.

Ha, ha ha.

Das war ein Einspruch.

Nein, ein Spruch.

Ha, ha, ha.

Sie nun wieder.
 

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