... für Leser und Schreiber.  

Zwischen Tür und Angel

 
   
©  Mara   
   
Komisch, dass manchen Menschen soviel daran liegt,
sich das Leben schwer zum machen, ja beinah unmöglich,
anstatt einfach zu genießen und glücklich zu sein.
Alte Wurzeln sind es wohl, die sie an sich fesseln
und die auch nicht losgelassen werden wollen.
Denn der Mensch hat Angst vor dem Unbekannten.
Die Zukunft ist offen, ist unbenannt, ist unbekannt.
Eigentlich sollten ihr die Herzen entgegenschlagen
mit Leidenschaft, Kraft und Neugierde.
Doch passiert nichts dergleichen.
Die Menschen scheuen sich davor, vorwärts zu gehen.
Sie bleiben lieber an Ort und Stelle
und kostet sie es auch ihre ganze Zeit.
Erst an ihrem Ende erkennen sie,
dass sie zwar älter geworden sind,
aber nicht reifer,
nicht weiser.
Nein, immer gleichbleibend dumm und stur.
Nicht die Neugierde eines Kind besitzend,
aber auch nicht die Klugheit eines Erwachsenen.
Sondern das verzweifelte Ausharren der Beängstigten,
die nicht mehr Spross, aber auch nicht erwachsen genannt werden können.
In diesem Übergang steckengeblieben,
die alte Welt vorheuchelnd, die Gegenwart verleugnend.
Es kamen viele Tage, wo sie erkannt,
dass sie nicht am Leben teilnehmen und einsam sind
und wussten sie auch den Grund,
so wurde der doch totgeschwiegen, hinuntergeschluckt,
verhasst verdrängt.
Bis er fast vergessen, nur noch ein kleiner Funken
Des Aufbegehrens war, in den Tiefen der Seele vergraben
Zwischen all den Gaben
Die nie erkannt wurden
In denen sie niemals aufgegangen
Nie zu leben angefangen haben.
 

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