... für Leser und Schreiber.  

Meine Ordnung

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© nati    
   
Ich will über alles nachdenken, und mein Leben wohlüberlegt formen.
Aber das Chaos lenkt mich ab, flüstert mir schmeichelnde Dinge ins Ohr,
sodass ich trotz allem keine Änderungen vornehme,
und immer noch träge in der Leere schwebe.
Meine Gedanken sind nicht einzufangen.
Sie laufen mir davon. Lassen mich im Stich.
Kitzeln mich. Lassen mich wieder im Stich.
Die Vernunft in mir schafft es nicht alle Worte und Handlungen zu beherrschen,
so erschlagen mich meine Fehler immer wieder aufs Neue.
Sogar mein pulsierender Wille schafft keinen Schutzschild.
Die Ordnung gleitet mir aus den Händen, so sehr ich mich auch danach recke,
sie anschreie, tobe.
Und weinend und gedemütigt vor ihr zu Boden falle.
Doch
Ich will über alles nachdenken, und mein Leben wohlüberlegt formen.
Also stehe ich wieder auf, und greife nach der Ordnung,
sie entweicht und lacht mich aus. Macht dem Chaos Platz.
Ich schwebe träge in der Leere.
Nichts kann ich mühelos erreichen, ohne dass es mir wieder entgleitet.
Meine Gedanken nicht. Meine Ordnung nicht.
Nicht einmal mein eigenes Ich.
Ich schwebe träge in der Leere und warte bis ich mir selbst helfen kann.
Bis ich über alles nachdenken, und mein Leben wohlüberlegt formen kann.
 

http://www.webstories.cc 17.06.2024 - 03:40:59