... für Leser und Schreiber.  

Fortsetzungsgeschichte Aprilscherz

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© Homo Faber   
   
Heute ist der erste April. Ja, wer kennt ihn nicht diesen Tag, den Tag, an dem man sein Umfeld gern mal hinters Licht führt oder man selbst auf den einen oder anderen Scherz hinein fällt.

Früher in der Kindheit, da gab es noch die ganz harmlosen und schon dämlichen Scherze, wie z. B. „Ey guck mal, du hast die Garage auf dem Kopf!“ und bevor man darauf antworten konnte, natürlich wusste selbst das kleinste Kind, dass es nicht so war, hieß es auch sofort schon „April, April!“ Ja, damals, da wollte man einfach diese zwei Worte sagen.

Später da waren die Scherze schon anspruchsvoller, so dass man es nicht gleich merkte, weil man ja in dem Moment nicht immer dran dachte, welcher Tag eigentlich war. Manche Scherze waren da auch schon gar nicht mehr lustig, sogar eher fies. Und heute bin ich auch auf einem richtig fiesen Aprilscherz reingefallen. Ich habe jetzt noch eine Riesenwut.

Es fing heute Morgen an. Ich saß im Büro, war gerade von meinem Chef gelobt worden, den ich mit meiner Arbeitsleitung beeindruckt hatte, was mir vielleicht sogar eine baldige Beförderung bringen konnte. Da klingelte das Telefon und meine Freundin war dran.
„Hi“, sprach ich gut gelaunt. „Heut ist ein echt super Tag, ich muss dir unbedingt erzählen…“ Doch, sie ließ mich gar nicht ausreden. „Ich muss mit dir reden!“, sagte sie ernst.
„Was ist denn los?“, fragte ich verwirrt. So kannte ich sie gar nicht. In mir stieg eine Angst hoch, dass sie sich vielleicht von mir trennen wollte.
„Darüber kann ich jetzt nicht mit dir reden, nicht hier am Telefon. Wann hast du Feierabend?“
„Du willst dich von mir trennen, nicht wahr?“, fragte ich ganz gezielt.
„Nein, nein, höchstens du dich von mir. Aber bitte lasst uns nachher darüber reden.“
„Okay, ich will dann pünktlich Feierabend machen, ich bin um 17 Uhr zu Hause. Willst du dann vorbei kommen?“
„Okay, dann bin ich um 17 Uhr bei dir!“
Für den Rest des Tages war ich unkonzentriert, weil ich nicht wusste, was los war. Ich baute eine Scheiße nach der anderen.
„Also Herr Schneider, ich glaub, ich habe Sie wohl ein wenig zu viel gelobt. Jetzt gerade enttäuschen Sie mich aber wirklich“, bemerkte mein Chef. Auch das noch.

„Schatz? Ich bin schwanger?“, kam es aus ihr heraus, als sie mir gegenüber saß.
„Du bist was?“, fragte ich.
„Ja, du hast richtig gehört. Ich bekomme ein Baby.“
„Aber wir haben doch immer verhütet“, sagte ich erstaunt.
„Tja, ich kann mir da auch keinen Reim raus machen, wahrscheinlich ist es einmal geplatzt.“
Eine Weile sagte ich nichts. Darauf war ich doch gar nicht vorbereitet. Was sollten wir denn jetzt tun. Fest stand, ich liebte sie, ich wollte mit ihr zusammen bleiben, irgendwann würden wir ja wahrscheinlich auch sowieso Kinder bekommen. Klar, das war jetzt unerwartet, aber zusammen würden wir es schaffen.
„Und, willst du mich jetzt verlassen?“, fragte sie.
„Nein“, sagte ich und nahm sie in den Arm. „Dich verlassen? Du spinnst wohl. Wir werden es schaffen, wir werden das Kind zusammen groß ziehen und eine Familie. Ich freu mich so.“ Ich küsste sie. Für einige Sekunden erwiderte sie meinen Kuss, bis sie sich grinsend von mir löste und frech sagte: „April, April!“
„Wie bitte? Heißt das, du hast mich veräppelt?“, fragte ich gereizt.
„Ja“, antwortete sie, während sie mich auslachte.
„Du hast sie wohl nicht alle! Ich habe den ganzen Tag nur gegrübelt, was mit dir los ist und von meinem Chef einen Anschiss bekommen, weil ich kaum bei der Sache war.“
Ich konnte sie nicht einfach ungestraft davon kommen lassen und schmiedete einen Plan. Irgendwas musste ich mir einfallen lassen. Und ich hatte auch schon eine Idee…
Wie soll es weitergehen? Diese Story kannst du selber weiterschreiben.
 

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