... für Leser und Schreiber.  

Mein Mädchen

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© Robert Zobel   
   
Mein Mädchen,

weicht von allem ab, was ich vor ihr kennen gelernt habe. Jede meiner Fasern drängt nach einem „uns“, einem „wir“ und einem „für immer“. Wir planen eine der größten Bindungen, die man als Paar treffen kann und ich bin nervös und glücklich zugleich, wenn ich an diesen großen Termin denke. Es wird also auch einmal Zeit um sich darüber detailliert klar zu werden, welche wunderschöne Frau man da eigentlich an seiner Seite hat. Man weiß natürlich, warum man diese Frau liebt aber alles zusammen zu tragen schafft man gar nicht. Man hat immer so einzelne Sachen bei denen das Herz springt und verdrängt dadurch das Gesamte. Hier nun werde ich mal alle meine Lieblingssachen an Ihr festhalten.
Und wir gehen von Innen einmal nach außen.
Wir haben uns per Internet kennen gelernt. Nicht über eine der weit verbreiteten Singlebörsen, sondern über eine Seite, die für unser gemeinsames Hobby eine Plattform offerierte und damit auch für unsere Liebe. Was ich zuerst in mein Herz schloss war ihre grenzenlose Gefühlsweitsicht und dass bei ihr ankam, was ich aussendete. Und so ist es noch heute. Wir verstehen uns nicht nur blind, wir verstehen uns auch taub. Es gibt viele Punkte in unserem Leben, die einander sehr gleichen und wo wir Anknüpfpunkte zueinander selbst in der Vergangenheit finden. Eine richtige Partnerschaft sollte schon in der Vergangenheit anfangen.
Ich mag es, wie ihr Herz pocht wenn ich mich im Bett von hinten an sie kuschele und meine Hand zwischen ihre Brüste lege. Manchmal zuckt sie dann bevor sie einschläft und einschlafen tut sie zu jeder geeigneten Gelegenheit. Von schätzungsweise 9000 Filmen die sie vielleicht schon gesehen hat, hat sie vielleicht bei 200 geschafft, das Ende ohne Einschlafen oder Einnicken zu erreichen. Das hat für sie natürlich den Vorteil, dass sie ohne Probleme Filme doppelt, dreifach oder achtmal schauen kann. Vielleicht nimmt Sie es ja auch als Wettkampf. Das Ende erreichen ohne einzuschlafen ist ja auch gerade bei etwas langweiligen Filmen dann wirklich eine Leistung. Immerzu einzuschlafen natürlich auch. Was mir aber daran gefällt, denn auch dies scheint für mich einen Hintergrund zu haben, ist die Tatsache, dass sie sich fallen lassen kann und alles drum herum vergisst. Und wer dies kann, strahlt selbst sehr viel Geborgenheit aus und das fühle ich mich immer bei ihr. Geborgen.
Und es gibt dabei auch noch einen anderen Vorteil. Ich kann neben ihr im Bett liegen und lesen oder fernsehen und da kommt keine Stimme „Bist Du bald fertig?“.
In anderen Beziehungen hab ich die Frau stets ins Bett gebracht und bin dann an meinen Rechner und habe geschrieben und geschrieben. Heute liege ich lieber neben ihr und schreibe nebenbei. Das finde ich ein wenig schade, weil ich dadurch nicht mehr so viel schreibe, aber wenn ich mir beschaue, was ich dagegen eingetauscht habe pfeife ich auf meinen Nobelpreis Sparte Literatur. Dann kommt der eben 20 Jahre später.
Mein Mädchen ist auch ein sehr ordentliches Mädchen, hat genau die richtigen Einstellungen zum Leben und ich kann mich zu 100% immer auf sie verlassen. Sie ist loyal und da sie auch mal einen Hund hatte, vergleiche ich sie in ihrer Loyalität mal mit einem kleinen süßen Hund, der einem nie von der Seite weicht und den man jederzeit anrufen kann. Letzteres ist Quatsch, weil Hunde die falschen Pfotenkonstruktionen haben und wir ja eh zusammen wohnen. Trotzdem kann ich sie immer rufen. Wenn ich in der Badewanne sitze zum Beispiel. Das mache ich total gerne; „Määädchen“.
Ich mag auch ihren inneren Kontrast total gerne. Mal ist sie wirklich für mich wie ein kleines Mädchen, dem ich noch so viel beibringen kann und dann nimmt sie mir in anderen Bereichen die Wurst von der Butter und belehrt mich und nach etwas zaudern sehe ich das dann auch ein.
Es gibt sehr viele Eigenschaften an ihr, die mich zu ihr hinreißen und weil wir ja auch noch zum Äußeren kommen müssen hier ein paar davon:
Sie ist vorausschauend, gutherzig, neugierig (sehr wichtig um niemals im Leben still zu stehen und ständig den gleichen Horizont sehen zu müssen), charakterfest, hilfsbereit, echt (total schön und wichtig), schlau, sexistisch, erotisch (mit allem was sie sagt, tut und ist), eitel, gewissenhaft und viele mehr. Ich merke nur gerade, dass das mit dem Aufzählen eine weniger schöne Sache ist.
Auf den Begriff Erotisch springe ich nun aber auf und gehe zu den Äußerlichkeiten über. Eine schönere und treffendere Überleitung kann ich mir nicht vorstellen. Unser gemeinsames Hobby war und ist nämlich die Fotografie und nachdem sie mich damals dort auf dieser Internetseite anschrieb, schaute ich nach ihren Bildern und entdeckte total schöne Aktbilder. Nichts billiges, sondern Fotos einer tollen Frau mit einer Ausstrahlung im Körper und besonders in den Augen die jeden Mann fesseln muss.
Diese Augen haben diese Kraft auch der Realität wie bei unserem ersten Treffen feststellen musste und konnte und sie verlieren wohl niemals ihre Kraft. Allein über ihre Blicke könnte ich mich nun hier verlieren. Sie sagen mir so viel und lassen doch so viel offen, sind durchschaubar und geheimnisvoll und ich liebe es ganz besonders wie sie mich anschaut wenn sie sagt, dass sie mich liebt oder wir gerade Sex haben und sie mich damit herausfordert. Bei unserem ersten Treffen hatte sie dunkelrote Haare, die ich aus dem Zug schon sah, bevor ich ihr Gesicht sehen konnte. Sie gehen über die Schultern und sind nicht dünn und fisselig, sondern laden ein zum Zupacken und drüber streicheln. Am liebsten habe ich sie rot, weil ich sie so kennen gelernt habe und auch das erste Bild, dass ich von ihr sah eines war mit roten Haaren. Wenn Sie die Haare hochsteckt ist es schon ein Unterschied zu langen Haaren, aber ich finde beides genauso gut. Eines mag ich jedoch nicht. Wenn Sie im Badezimmer und die Tür auf ist und ich ihr dabei zuschauen kann, wie sie acht Flaschen Haarspray in ihre Pracht pumpt. Ich mag alles natürlich und würde ihre Haare wohl auch ohne dies noch mehr lieben. Schlimm ist auch, wenn ich ins Bad und an ihr vorbei gehe und mich die Chemiesprühfetzen nasal erreichen.
Ergo aber trotzdem und sowieso: Sie hat wunderschöne Haare.
Sie selbst mag ihre Nase überhaupt nicht und könnte man sie sich einfach so ab-, und einen Tannzapfen raufschrauben hätte sie es sicher schon einmal gemacht. Ich weiß hingegen gar nicht, was sie gegen ihre Nase hat. Gerade sie macht aus ihr mein Mädchen. Sie ist klein und süßlich und gehört eigentlich in jedes Gesicht. Sie selbst ist natürlich auch recht klein von Gott auf die Welt geschickt worden und ich danke ihm dafür mit jeder Kerze die ich in einer Kirche für uns anzünde.
Sie schmeckt an jeder Stelle ihres Körpers wie für mich zusammengemischt. Ich denke, wenn man einen Menschen liebt dann findet man den Geruch und den Geschmack des Menschen sowieso toll, aber hier ist es was ganz anderes. Gott hat diese Frau direkt für mich zusammengemischt und keine andere Frau wird und würde mir besser schmecken. Davon bin ich überzeugt.
Zwischen ihrer Nase und ihrer Brust liegt ihr wunderschöner Mund an den ich unter anderem gedacht habe, als zum Thema Geschmack gekommen bin. Ein Kuss genügt um mich zum Rand der Extase zu bringen und zurück nehme ich den Weg über ihren wunderschönen Körper. Ich war niemals ein Mann, der sich in irgendeiner Weise für Brüste interessiert hat. Ich dachte manchmal schon daran, ob ich eine angeborene Antibusenpathie habe, aber ich hatte halt meist nur Freundinnen dessen Brüste mir nicht gefallen haben und so konnte sich auch keine Liebe zu diesem Körperteil entwickeln. Jetzt liebe ich inbrünstig Brüste. Sie hat runde, große und feste Brüste und diese geben auch schöne Shirt und Pulloverabzeichnungen.
Und wissen Sie was? Ich hab noch viel mehr Gedanken an diese eine Frau und damit es nicht ausartet werde ich diesen Text in zwei Teile splitten und ich denke, bei den Brüsten aufzuhören und damit weiter zu machen ist noch einmal eine Hommage an Sie. Bis zum zweiten Teil.

Ich liebe Dich
Deiner
 

http://www.webstories.cc 26.04.2024 - 01:17:58