... für Leser und Schreiber.  

Antikunst

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©  gedanke.in.ketten   
   
Tief im Schacht des Denkens…

Im Irrglauben an das, was wir denken und sehen.
Misshandelte Gedanken in verzerrt-bizarren Realitäten…

Ein Blick auf diese Welt,
ein Blick auf Blut und Stahl.
Tränen und Macht..
Unerträglich nüchtern betrachtet,
ist unser Leben nur ein Blendwerk.
Streben nach Gold und Silber, in Allem, was wir tun.
Anerkennung.
Und Lust.
Wollen wichtig sein,
imponieren.
Gehört werden.
Und doch zerstören wir dabei nur.
Wir sind
Antikunst.
Der Mensch.
Menschlichkeit, bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt.
Kaputtgemenscht.
Haben uns selbst zum Tumor gemacht,
einem giftigen Schandfleck aus pulsierendem Fleisch.
Nicht denkend.
Nicht fragend.
Nur mordend.
Verachtend sehen wir auf das herab, was uns Minder erscheint und begreifen doch nicht,
das wir es selbst sind.
Unser Spiegelbild, das uns kreischend und flehend ansieht.
Von tief unten aus dem Schwarz,
mit blutig brennenden Augen.
Aber leider sitzt nicht alles tief, was schwarz ist.
Und leider ist nicht alles tot, was unwert ist, zu leben.
Wir besudeln die Welt mit unserem Antisein.
Unserem Blendwerk Mensch.
Erbauer, die doch nur Zerstörer sind.
Antiblut.
Antileben.
Antikunst.

…sehe ich kein Licht.


(Parallelen mit Texten der Band "StillsteStund" sind gewollt.)
 

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