... für Leser und Schreiber.  

Donnergrollen

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©  Clarenbach   
   
Donnergrollen!
Mächt'ges Tollen,
hoch droben an des Himmels Zelt.

Tobend,
verflucht's die Einsamkeit
sucht mit ganzer Kraft nach einer Nachbarschaft.

Dröhnend verkündet's seinen Ärger.

Es blitzt -
Getroffen ist ein alter Baum
Donnernd hörst des Suchendens Freud' widerhallen bis in weite Ferne.

Ist es denn endlich soweit?
Mag der Ruf nach dem Beisammensein endlich Gehör gefunden haben?

Er braust hinab,
welch' glücklicher Tag,
an dem der Donner sich verbunden nennen mag.

Doch - o , weh!
Grauen offenbart sich ihm
Noch bevor er es konnt genießen nahm er sich selbst,
was er nie wollt vermissen!

Der Baum ist gewesen.
Durch des Donners innigstes Verlangen dahin
gegangen.

Noch brennt er von des Donners Herzens Klang!

Da wird dem immerwährenden Suchenden
ganz kalt - er weint um seine Beschaffenheit:
einsam , doch zerstörerisch zugleich!

Er zieht von dannen.
Doch was er nicht sieht,
ist ein Mensch, der sich dankend vor das Feuer kniet
und eine Botschaft in den Himmel schickt:

"Danke für den Platz an deiner Seite;
Danke für die Gedanken, auf die du mich gebracht hast."
 

http://www.webstories.cc 16.05.2024 - 05:28:31