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Schneekönigin oder ich bin nicht krank ?!

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© Alice Misery   
   
Schneekönigin ist mein Name,- so werde ich genannt.
Nur ein Name. Für den, der es ausspricht, wird es keine größere Bedeutung haben, doch in mir zersplittert der Spiegel.

Ein Spiegel oder eine Art Glas, auf dem ich stehe um nicht in die Unterwelt meines Daseins zu fallen.
Die Menschen reden und treiben Späße auf des gegenübers Kosten. Sobald das Licht des verhassten Tages auf das Gesicht scheint und verkündet, dass ein neues Treiben begonnen hat, verlieren deine Augen die Kraft die Tränen zurück zuhalten.

So wird das ständige weinen zu meinem Begleiter.
Mit müden Augen und schweren Gemüt gehe ich meiner Tätigkeit nach um ein, für mich und der Gesellschaft, geregeltes Leben nachzukommmen.
Ich bin wahrlich nicht glücklich, doch gelingt es mir erstaunlich gut, dies für nicht weniger als 8 Std zu verbergen. Es ist allgemein bekannt, wenn man nieder und abgeschlagen ist, der Satz " du schaffst das schon" für den Leien eine positive - ja sogar aufmunternde Art des Redens ist.

Ich bin kein Mensch der voreilige Schlussfolgerungen schließt, doch in Sachen Eigendiagnose bleibe ich dabei und sage, - ich bin nicht krank! -

Was mich von Zeit zur Zeit selber wundert ist, dass ich jedesmal aufstehen kann, auch wenn ich das Gefühl habe, ein Stück meiner Selbst zu verlieren.
Im Traume ist mir der Tod oft begegnet und ich sah mich sterben. Die Gesichter der Angehörigen und Freunde waren gezeichnet mit tiefer Trauer.

Ich habe einmal gehört, dass ich an meine Mitmenschen denken muss, aber denken diese auch an mich ?!
Verdammt soll man sein und das schlechte Gewissen, frühzeitig als wie bestimmt, aus diesem Leben zu schreiten. Der Mensch neigt dazu, nach einer Ursache,ein Symtom oder einen medizinischen Fachbegriff zu suchen, um den Zustand der Stille zu definieren,- bestimmen zu können.

Sobald diese gefunden wurden, hält man sich an Fakten.
Fakten die vielleicht zu einer nicht geringeren Zahl von 40 % zu treffen. Ich muss es wissen. In einer für mich einsamen Stunde, tat ich mir den Gefallen und stellte anhand von Fakten eine eigene Diagnose für mein Unwohlsein.

Es war ganz plausibel....Ich bin nur müde!

Ausgelaugt ist meine Seele und mein Körper trägt nur kleine Verletzungen der vergangegen Tat mit sich.
Freunde und Familie ist diese Art von "Selbstverstümmelung" eine nicht nachvollziehende Stimmungsschwankung meinerseits.

Was beschwere ich mich denn.Ich debattiere doch und sage es sei meine Sache. Aber ein paar kleine, sich dafür interessierende Worte, würde ich tief in meinem inneren gerne hören.
Doch es bleibt lieber bei der Erklärung vor der Verwandschaft,- Familie, vor der man nicht schlecht dastehen möchte und tut diese Verletzung als Unfall ab.

Ich glaube ich habe kein Feingefühl für meine Seele und Körper, denn ich kümmere mich nicht so um sie, wie man es als normal erachtet.
Vielerlei Dinge sind mir zu wieder, was bei vielen, als entscheident wichtig erachet wird.

Wie das Essen. Hierzu könnte ich eine lange Geschichte erzählen, doch es reicht schon, wenn ich sage, dass ich nie wieder ein geregeltes Verhältnis zu Speisen jeglicher Form haben werde.

Ich habe viele Fragen in meinem Leben, doch stelle ich sie mir meistens selbst, philosophiere, beobachte und schreibe, die für mich relevanten Dinge auf.
In meiner Vergangenheit durfte ich nicht weinen, denn jeder hat mal schlechte Laune und man sollte die Truppe nicht runterziehen.

Also sterben wir für die Gemeinschaft. Ein erzwungener Märtyrer Tod?!
Seit nun mehr als 4 Jahren begleitet mich das Gefühl, allein,müde, kaltm, verloren und eingeschlossen zu sein . Auf die Frage, warum ich traurig bin, gibt es keine genaue Antwort. Es ist, wie es ist.

Solange man seine eigenen Gefühle nicht einordnen kann, fällt es einen nicht leicht diese Frage zu beantworten. Schneekönigin ist vielleicht doch der richtige Name.

Ich spreche nicht über meine Gefühle, weil ich es nicht gewohnt bin, dass sie jemanden interessieren könnten. Was sind das für dumme Fantasien und Hirngespnste, die aus deinem Mund dringen? !
Nein ich kann nicht reden, ich schreibe und weine. Ich schreibe Bücher voll mit meinen Gedanken. Doch zeigen tue ich sie niemanden.

Aus einem Traum heraus, sah ich mich einst allein in diesem Haus und als ich aufwachte, war dies kein Traum, es war die Realität, die wie ein kalter Luftzug meine Nackenhaare empor jagte.

Ich schreibe Wände mit meinen Gedanken. Ich schenke dir ein Buch, wo jedes Kapitel meines Lebens hinterlegt ist. Ich falle vor dir auf die Knie,- doch du siehst micht nicht, denn du bist nicht hier.

Ich glaube ich weiß, wie sich das anfühlt, wenn man in einen Brunnen gefallen ist. Ich sitze ja schon hier unten fest. Vegetiere vor mich hin und träume von einer besseren Welt, die ich nur durch den Tod erreichen kann.

Ich bin kein glücklicher Mensch.
Nein !
Fakt ist - ich bin müde und ausgelaugt
- ich weine und lache in einem Atemzug
- ich bin einsam, auch wenn ich deine Hand
auf meiner spüre
- ich sehne mich nach dem Ende
- ich habe angst, ein geliebtes Wesen zu
verlieren
- ich bin hilflos und verstört
- ich brauche Hilfe
- ich will in deinem Arm einschlafen, nur
schlafen
- ich kann bald nicht mehr

PS. Bitte sei mir nicht böse, wenn ich hier unten einschlafe.....
 

http://www.webstories.cc 10.05.2024 - 10:56:16