... für Leser und Schreiber.  

Defender Teil 12

13
13 Stimmen
   
© Kim Brennecke   
   
Ich wache auf in einem dunklen Raum. Wo bin ich hier? Ich stehe auf und drehe mich im Kreis. Überall dunkel. Plötzlich höre ich eine tiefe Stimme :" Das Mistvieh ist wach!"
Ein großer Mann mit großen Springerstiefeln, Tattoo's und einem Gewähr in der Hand kommt. Er packt mich am Kragen. Es schmerzt so sehr, dass es meinen gesamten Körper lähmt. Er sieht mir in die Augen :" So was hässliches. Tse, du bist nichts wert..aber dein Pelz!"
Er lacht höllisch. Ich knurre und sage :" Vergiss es! Du lässt mich lieber gehen, sonst..." Ich schweige.
"Sonst was?", fragt er und schmeißt mich in die Ecke.
"JOY!", schreit er und sie kommt angelaufen, schreckt aber gleich wieder zurück als sie mich sah, "Du bleibst hier bei ihm!"
Sie stellt sich hinter ihm. Er sieht sie verblüfft an und meint nett und freundlich :" Was ist denn mit meinem großen Mädchen los, hm?"
Sie guckt ihn an und stellt sich neben mich. Er holt ein Seil und bindet es an Joys Halsband. Dann kommt er zu mir mit dem Ding. Ich gehe einen Schritt zurück, knalle aber mit meinem Hinterteil gegen die Wand. Und Zack, schon hat er mich festgebunden. Er nickt zufrieden und geht raus. Sofort knurre ich und stelle mich vor sie.
"So, erklär mir mal warum du das getan hast! Ich habe dir vertraut und du? Du spielst es für diese Idioten aus!"
"Es tut mir leid, Defender. Ich habe hier Regeln zu folgen. Ich wollte das nie. Ich bin doch für dich!", versucht sie mir traurig zu erklären.
"Ja, das habe ich gesehen."
"Bitte, glaub mir. Ich...ich liebe dich doch!"
Ich schaue ihr in die Augen. Eigentlich hat sie es nicht verdient, doch ich muss ihr verzeihen. Mein Herz zwingt mich dazu. Ich schaue ihr in die Augen.
Schon wieder dieses Kribbeln im Bauch. Ich liebe sie einfach. Ich möchte sie niewieder verlieren.


Wir haben nun ganze neun Monate in diesem Raum verbracht. Jeden Tag nur einmal Futter und 3-Mal am Tag Wasser. Ich bin fast abgemagert, doch Joy scheint zugenommen zu haben. Ich mag sie nicht drauf ansprechen. Plötzlich geht die Tür auf. Der große Besitzer von Joy kommt rein. Er sieht sie verwundert an.
"Was ist den mit dir los?", fragt er und nimmt sie hoch.
Irgendwie muss er vergessen haben, das wir zusammengebunden sind und ich gehe hinterher. Die Sonne ist grell. Ich kann vor Blindheit kaum laufen und renne gegen einen Tisch. Gelächter kommt auf. Ich knurre und gehe weiter. Er legt sie auf den Tisch von der Tierärztin. Sie hat mich durchgecheckt als ich hierher kam. Sie sieht mich an.
"Na wen haben wir denn hier?", sagt sie und will mich streicheln. Ich knurre nur und ihre Hand verschwindet.
 

http://www.webstories.cc 03.05.2024 - 16:21:17