... für Leser und Schreiber.  

Minderwertigkeitskomplexe in der Liebe

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© Robert Zobel   
   
Du willst mir etwas anhängen. Nur deshalb bist Du mit mir zusammen. Du steckst mir die Zunge raus wenn ich nicht schaue und im Bett flüsterst Du mir Gemeinheiten ins Ohr damit ich schlecht schlafe. Und Du denkst, ich merke das nicht und hast genau damit Recht.
Ich ahne es aber durch meinen gesunden Menschenverstand. Denn wer will mit mir schon zusammen sein. Ich bin doch Nichts und habe Nichts und das Beste was ich je erreicht habe, befindet sich noch in weiter Zukunft und Dich kann ich nicht aufzählen, weil Du eben dieses heimtückische Spiel mit mir spielst. Wahrscheinlich schreibst Du im Geheimen ein Buch über mich. „Hans Wurst Drei“, „Doppelbockwurst“ oder „Der BremsSpurenMann“. Irgendwas musst Du Dir da versprechen von mir. Und es muss was Großes sein, dass die Strapazen rechtfertigt.
Das Du mich betrügst gehört nicht zu meinen Ängsten. Davon gehe ich selbstverständlich aus, aber ich habe Angst das Du es vor meinen Augen machst. Wenn ich mit Dir schlafe ahne ich, dass Du meinen Kopf austauscht und manchmal sehe ich, wie Du aus Deinen Augenwinkeln Menschen anschaust und sie für diesen Zweck „abfotografierst“.
Mein Problem ist, dass ich an und durch Dich gefesselt bin und weiß, dass dir das bewusst ist. Du nutzt mich nicht aus, aber das kommt sicher noch und ich bin mir sicher, Du wirst mir etwas anhängen. Vielleicht sogar Dich.
 

http://www.webstories.cc 29.03.2024 - 12:26:14