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Die Verlorene Welt - Vorwort

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©  Tis-Anariel   
   
Die Verlorene Welt


Vorwort

Überall verschwinden jeden Tag Menschen auf dieser Welt und nur ein Teil davon wird wieder gefunden. Viele davon verschwinden spurlos und bleiben für immer verschwunden, geradeso als hätte sie etwas oder jemand von der Welt getilgt, oder als hätte sich buchstäblich die Erde aufgetan und sie verschlungen.
Tragisch ist dabei nur, dass es oft Kinder sind, die so verschwinden, aber auch viele Erwachsene sind davon betroffen. Im einen Augenblick noch da und im nächsten weg, spurlos verschwunden, als hätte es sie niemals gegeben.
Wie viele davon Verbrechen zum Opfer fallen, dass weiß niemand und manche wollen vermutlich auch einfach gar nicht mehr gefunden werden. Aber was ist mit den Rest?
Wohin gehen sie, warum findet sie niemand mehr?

Was wenn es vielleicht nicht nur “normale”, nicht nur “menschliche” Gründe dafür gibt?
Was wenn es wirklich so ist und manche besondere Menschen diese Welt buchstäblich verlassen?
Was wenn sie vielleicht einen Weg in eine andere, eine Art verlorene Welt gefunden haben?

Es gibt auch andere, die plötzlich das Gefühl hatten, sie wären nicht mehr in dieser Welt. Als wären sie plötzlich in eine andere hineingestolpert, oder als hätte sie jemand bei der Hand genommen und hinübergezogen.
Manche von diesen Menschen hatten nur so ein seltsames Gefühl von Unwirklichkeit, manche jedoch haben sich glatt in einer ihnen eigentlich gut bekannten Gegend verlaufen und sind stundenlang herumgeirrt.
Wie viele von diesen haben wohl eine unsichtbare Grenze überschritten und haben eine andere Wirklichkeit betreten?
Wie viele von ihnen haben sich wirklich nur verlaufen?
Und wie viele von ihnen sind fasziniert herumgewandert ohne darauf zu achten ob und wie die Zeit vergeht und haben erst am Abend begriffen wie viel Zeit vergangen ist?
Manche von ihnen erzählen, sie hätten ein schönes Lied gehört und sich ganz und gar sicher gefühlt.
Geradeso als würde jemand oder etwas ganz besonders auf sie achten.

Einige wenige Menschen scheinen diese Grenzen wieder und immer wieder zu überschreiten, jeweils nur für wenige Stunden. Diese Menschen können einem erzählen, dass sich mancher Wald plötzlich viel älter und wilder und freier anfühlt, als er eigentlich sein kann.
Es sind diese Menschen, die schon als Kinder solche Wahrnehmungen hatten und sie niemals verloren haben.
Wilde, alte Seelen kann man sie wohl nennen und manchmal bezeichnen sie sich selber so.
Träumer sind sie alle und wenn du ihnen in die Augen siehst, dann erblickst du dort manchmal das Wissen um eine Welt hinter der Welt, das erahnen um eine den Menschen verlorengegangene Welt.


Und wie findet man nun diese Welt?
Vermutlich gar nicht.
Viel eher wird man wohl von den Wesen dieser Welt gefunden.
Viel eher ist es wohl ein Seelenlied, dass einem fortführt von dieser Welt.
Ein Lied, dass einem die Tore öffnet zur “verlorenen Welt”.
Würdest DU diesem Lied folgen?




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Kleine Anmerkung meiner Wenigkeit:

Die "Verlorene Welt" ist ein kleines Experiment von mir,wobei sich die gesamte Geschichte aus relativ kurzen Kapiteln und dazu passenden Gedichten zusammensetzt, sich also Lyrik mit Erzähltext abwechselt und so die Geschichte formt.
Da die Story hauptsächlich im Sommer, Hochsommer und Spätspommer spielt habe ich auch das Vorwort schon in diese Kategorie gesteckt. Also nicht wundern, dass im Vorwort noch nich viel von Sommer zu spüren ist.

Liebe Grüße
Anariel
 

http://www.webstories.cc 30.04.2024 - 07:30:16