... für Leser und Schreiber.  

Vom Leben und Sterben

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© Robert Zobel   
   
Ich atme gegen das Leben an und zwar vollständig und aus ganzer Lunge. Und mit jedem Zug in die Lungenflügel, nehme ich den Zug Richtung Tod. Minimal aber konsequent zum End. Währenddessen bin ich mir dessen stets bewusst und das macht mich nicht traurig, weil ich es als gegeben und unabdingbar sehe. Meiner Ansicht nach sollten sich alle Menschen schon in jungen Jahren bewusst machen, dass es dem Ende zugeht. Umso weniger Schmerz gibt es beim Abschied von der Welt. Und es schadet meiner Lebensqualität keinen Deut. Ganz im Gegensinn.
Mit jedem Hauch den ich in die Welt stoße, verströme ich mich. Fliege in die Wolken, verbinde mich mit Wassermolekülen und lebe im Kreislauf mein „Sein“. Nicht bewusstes Leben das aber trotzdem „ist“. Meinen Spuren machen die Welt erst zum zukünftlichen Ganzen. Egal was ich tue, egal was passiert und egal welchen moralischen Grundsätzen ich entspreche.
Jedes Einschlafen ist Todesübung. Das Aufwachen das Ende der Übung und kein Symbol der Auferstehung die es zwar geben wird, aber nur im energetischem Sinne und nicht mit Bewusstsein. Da wartet nichts, da ist nichts und da wird nichts sein. Nicht einmal Stille.
Genieße was Du machst, wiederhole keine Pfade, sei stets neugierig und gebe niemals auf. Das Leben gibt Dich schon im richtigen Moment auf.
 

http://www.webstories.cc 24.04.2024 - 21:16:16