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Kapitel 2 †Der Gläubiger†

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© Bastian    
   
Die Kerzen sind erloschen und der letzte Wachs tröpfelt hinab auf dem steineren kalten Boden, hinterlässt weiße Flecke, die doch niemanden interessieren. Ein Wirbel aus feinem Haar und Süssholz umgab das Zimmer und du, meine Schönheit, bist der Beginn und das Ende. Süsse, kipp doch nicht gleich wieder um, komm in meine Arme, ich halte dich. Spürst du meinen nackten Leib, der sich an dich schmiegt? Der deinen hält und doch so alt wie die Zeit selbst ist? Wie schön du nun deinen Blick zu mir erhebst, mich ansiehst und mich anlächelst. Doch was geschieht nun mit dir, kannst du mich nicht erkennen, dass deine Hand sich plötzlich um meinen schlanken Hals legt, jenen nun zudrücken vermag auf das die Luft, die ich atme, mir einmal fernbleibt? Ein dumpfes Geräusch gibt kund, dass ich mich mit dem Rücken nunmehr an der kalten Wand befinde, sie mich mit diesem kalten lüsternen Blick anzusehen vermag, auf dass sie mich verschlinge. Soll die Schöpfung sich nun gegen den Schöpfer richten? Vermag es Angst in meiner Brust zu sein, den Fehler begangen zu haben, bei der Mixtur was falsch gemischt zu haben? Jedoch, siehe diesen lieblichen Leib, der mir näher kommt, sich die wohlgeformten Brüste an meine schmiegen und mich zu Eis erstarren lassen, sei doch dieser Anblick einfach zu lieblich. Beugt sie sich hinab und leckt mir über den Hals, als wolle sie meinen Geschmack fühlen und anerkennend sein, dass ich ihr Herr bin. Der Griff lockerte sich und wurde streichelnd sachte von mir genommen. Die Augen, die so kühl mich ansahen verwandelten sich in Demut und einer knieenden Position vor dem Leibe mein.

"Mein Herr, mein Gebieter, mein Schlächter und mein Gläubiger. Vater und Mutter zugleich, Gott und Teufel meiner Seele. Sage mir, was du dir wünschst, befehlige meine Sinne, und mein Geist soll nach der Melodie deiner Worte tanzen". Jene Stimme klang wie Engelsgesang, vermischt mit Ironie, Bosheit und Eitelkeit zu gleich. Sie klang so, wie ich es wollte das sie klang, sie bewegte sich so wie ich es wollte, dass sie sich so bewegte und ein Lachen wird laut. Verkündet es das ganze boshafte schwarze Land. Strecke die Arme aus und erhebe sie gen Himmel, schreie meine Freude heraus, dass selbst mein getreuer Rabe den Schnabel in das Gefieder steckt und leicht mit den Kopfe schüttelt. Was mag er wohl denken dieses kleine Federvieh, sei ich nicht normal in meinem Geiste? Abtrünnige Gedanken umnebelten mich, machten mich wahnsinnig als der nackte Körper Stoffe am Leibe trugen. Länger mehr nackt will ich nicht sein, sondern eingehüllt in einer schwarzen seidigen langen Robe. Der Kragen verlief hoch und war am Ende mit roten Farben bestickt, die Ärmel lang zu Trompeten gehalten und ebenfalls bestickt. Stiefel mit langen Schnüren waren nun versehen, sah ich auf meine Tänzerin herab. Erhebe meine Hand, um den Raben dort Platz nehmen zu lassen. Der Gläubiger wird dir schon noch einen Befehl geben, sobald er sich nun von dir abgewendet hat und Richtung der knarrenden Holztüre geht, welche sich von Zauberhand öffnete, erhob er seine donnernde Stimme dir empor

"Nun lass das Spiel beginnen, auf dass es so schnell kein Ende hat!
 

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