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Verschlossene Türen- Vorwort

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© Alice Osten   
   
Verschlossene Türen
Vorwort
Ich war schon immer mehr ein Nachtmensch gewesen. Die Dunkelheit hatte etwas merkwürdig Anziehendes auf mich. Nachts fühlte ich mich lebendig. In der Dunkelheit hatte ich keine Angst, und hatte auch nie welche gehabt. Schlaf hatte ich auch nie viel gebraucht. Ich hatte die merkwürdige Fähigkeit zu erkennen ob es Tag oder Nacht war und zwar nicht an dem Licht, auch wenn man mir ein Tuch vor die Augen gebunden hätte, hätte ich ohne Probleme erkennen können ob es Tag oder Nacht war. Ich roch es und schmeckte es in der Luft, ich hörte es an den typischen Geräuschen und ich fühlte es. Vor allem das. Tagsüber kam es nicht selten vor das ich mich fehl am Platz fühlte. Nachts geschah das nie. Nachts war ich sicher und geborgen und frei zugleich. Es kam nicht selten vor, das ich (anstatt zu schlafen) nachts am offenen Fenster stand, oder sogar im Garten war und den Mond bewunderte. Einer der Gründe, warum ich nicht besonders Gerne schlief, waren meine Träume. Oder besser gesagt mein Traum. Es war immer derselbe. Ich wurde verfolgt. In meinen Traum war meine Verfolgerin, das schönste und auch das kälteste was ich jemals gesehen hatte. Sie hatte lange, weißblonde Haare und Eisblaue Augen, die mich mit einer Mischung aus Spot und Hass ansahen. Jedes mal, war ich nicht schnell genug und jedes Mal schafte sie es meinen Arm mit ihrer kalten Hand zu packen. Dann verzogen sich ihre perfekten, roten Lippen zu einen kleinen, kalt wirkenden Lächeln und ich schreckte hoch.
 

http://www.webstories.cc 07.05.2024 - 03:19:28