... für Leser und Schreiber.  

im dunkeln verborgen.

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© Teilzeitmensch    
   
Das flackernde Licht
tanzte zärtlich ein paar
Schatten in sein Gesicht.

Die Steine, sie knirschten
leise und doch so
laut in dieser Nacht.
Mit Laterne in der Hand
ging er vorwärts,
sie schaukelte sacht.

Sie wartete am stillen Ufer,
ihr Haar war schmucklos
gesteckt.
Er war nicht mehr fern,
doch spürte seine Sehnsucht
erweckt.

Sie küssten einander die Hände,
versanken zusammen auf Knien.
Verschränkten die Arme wie
Wände, um einander nicht zu entfliehn.

Die Kerze erlosch mit den Tränen.
Der Tag schien auf sie herab.
Seine Hände in ihren Strähnen,
sie blinzelte und wandte sich ab.

So taten sie es jeden Abend,
die Arme und des Königs Sohn.
Sie hinterließen nur Narben,
als er stieg auf seines Vaters Thron.
 

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