... für Leser und Schreiber.  

Wozu denn müssen Meines Wortgespiels erbauende Gewitter eilends hin und wider gehn?

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© Ludwig Weibel   
   
Wozu denn müssen Meines Wortgespiels erbauende Gewitter eilends hin und widergehn? Klarheit über deine Situation soll werden durch vermehrtes Training der Gedanken und das so Berühmte In-sich-Gehn in lauschender Gedankenlosigkeit und absolutem Schweigen. Glaubst du wohl, dass es geschätzt wird von den Hierarchen, wenn ihr Meisterwort im leicht gestimmten Fluge ständig unterbrochen wird von deinen so banalen Eigensinnigkeiten, von denen es nun wirklich nicht der Rede wert ist, dass man sie erwähnt, derweil die Melodie des Seinsgewissens strömt und strömt in Lauterkeit und überirdischem Gefallen.
Ich erbaue alles noch in Meinem Stil der hunderttausend blinkenden Facetten, wie der phantasievoll aufgezeigten Bodenständigkeit, die das Praktische mit dem Ästhetischen auf geniale Art verbindet und Weisheit offenbart im tätigen Verfügen.
Sind die Menschen nicht ein Bau von ausserordentlichem Klang der Harmonie mit den Gesetzen, die vom Kosmos unentwegt und seinsgeladen in das Winzige strömen, das damit das Universenweite darstellt wunderbar durch Mein Verfügen. So klein du bist, o Mensch, so grandios sind deiner Herkunft Weiten, Zeiten und Errungenschaften, die dich prägen und in einer Einheit ohnegleichen Mich und alles sind in himmelstürmender Gewähr.
Wer kann sich solches leisten, wenn nicht ein alles überragendes Genie, bei dem die Fäden einer geistigen All-Wirklichkeit zusammenlaufen und das Denken sonnenfeuerhell erstrahlt, dessen Fühlen wunderbare Liebewärme innewohnt und seines Wollens Macht ein kosmologisch aufgetürmtes Donnerrollen in der Seinsmagie entlädt.
Mein höchstes Glück jedoch ist die Gebärde wundertätig vor Mir dargelegten Schweigens, wo das Beschauen höchste Innigkeit gewährt und namenlose Wonne sich in Meinem Sein verweht. Himmelszärtlichkeit wie Rosenwölkchenglühn erfüllt Mein Weilen in der absoluten Ruh, die von der Unbeschwertheit, Lauterkeit und Schönheit des Erlebens zeugt, in die Ich Mich begeben. Unnachahmlich, unerschütterlich, geheimnisvoll und zart ist das Gewebe Meines Bleibens in der Weiselosigkeit der Sphären, denen sich Mein Herzblut ganz zuinnerst, ganz zuletzt in lichter Andacht weiht, weil Ich bei aller Seinsgeschmeidigkeit allein Mir selber nur gehöre. Gottesglück im Menschenleben und Menschenseligkeit in hunderttausend Gottesgnaden sind die Quintessenz des Seins, von der die Weisesten der Weisen erst am Rande der Geschichte höchst erfinderisch und sehnlich träumen.
 

http://www.webstories.cc 19.04.2024 - 23:23:13