... für Leser und Schreiber.  

Wer pflanzt, begiesst, begleitet, wacht und wachsen sieht, darf auch sein Eigen nennen, was ihn so beschäftigt und berührt

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© Ludwig Weibel   
   
Wer pflanzt, begiesst, begleitet, wacht und wachsen sieht, darf auch sein Eigen nennen, was ihn so beschäftigt und berührt. Was glaubst du, dass schon alles Mir gehört im Kosmos der Gestalten und Gewalten, der Mutterschaften und Erzeugnisse von Weh und Ach und vielen Herzensfreuden? Begreifst du, dass ein Ich dahintersteht, wo soviel wogt und wettert, wankt, Partei bezieht und sich behauptet in der vollen Resolutheit und Gedankenfreiheit, die dich führt. So mausert sich das Schwache durch die Willkraft zum bewundernswerten Hochgemüt empor und äussert sich gekonnt und vehement zum vorgetragenen Problem, wo allzuviele noch betreten schweigen.
Wer gibt dir Lebenskraft und Güte des Betragens, Zuversicht, Gewandtheit und Begreifen, wenn nicht ein unerforschlich mächtiges Dahinterstehn, das Ich dir Bin im Bilderbuch der Szenen, die in Myriadenfacher Drangsal und Bewegtheit, Kuriosität und Lieblichkeit vor aller Welt erscheinen, um ihr schlussends Mein Leben, Wirken, Fabulieren, Bieten und Verbieten kund zu tun. Alles, alles ist Mein Sein, das Ich in unnachahmlich reiner Würde und Gelassenheit am Weltenwerk vollzieh, derweil es glaubt, sich selber zu vollziehen. Hat die Torheit schönre Blüte je als diese hochgezogen, die da glaubt, das Bildnis sei sich selber Schöpfer und Garant vollkommner Schönheit und Erhabenheit gewesen? Willst du dich zum Narrenstreich der Illusion entschliessen oder zur Erkenntnis Meiner Wirklichkeit, die akkurat die deine ist in allen bolzgeraden oder schiefen Lebenslagen. Sag, Ich mache Mir nichts vor und sei damit das Sein, das alles vormacht, was du Bist und was Ich in dir Bin, als richtungweisende Behörde, wie als wunderbar gestalteter Befehl.
Ohnesorg und sakrosankt darfst du dich nennen mitten in der Herrschaft, die Ich väterlich und mütterlich in dir begründe in bewusstem und bewundernswertem In-dir-Auferstehn. Einheit, Feinheit, Reinheit, Göttlichkeit und Himmelszartheit ist dir so von Mir gegeben, bedingungslos mit der Gebärde des Mich-selbst-Verschenkens, liebevoll und wahr. So ziehe denn die Freude ein in dein Gemüt, ob soviel Trautheit und Vollbringen, soviel Seinsbeseeltheit, Göttergunst und liebendem Begreifen. Alle Herzensglocken läuten dir den Frieden ein ob der Gewissheit des Unendlichen, das dich beseelt und das nicht müde wird, in dir sich selber zu beglücken und entzücken, Fülle zu erreichen, Zartheit, Liebeslicht und namenlos beseligenden Trost.
 

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