... für Leser und Schreiber.  

Mein Traum vom 16.05.2007

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© Ben Pen   
   
Habe geträumt, ich wäre ein Held in einer Fantasy-Welt und würde mich durch Heerscharen von Feinden schlagen, ohne ersichtliche Mühen. Schließlich erreichte ich eine Art Steinbruch, eine zerklüftete Senke, deren Boden mit feingemahlenem Gestein bedeckt war, aus welchem ab und an spitze Felsbrocken ragten.
Hier wimmelte es nur so von befremdlichen Wesen: Monster mit metallenen Auswüchsen und grauen, feucht erscheinenden Schuppen, stählernen Sichelkrallen und messerscharfen Reißzähnen standen mir entgegen. Sie waren, von ihren Rücken einmal abgesehen, von einer dünnen Lederschicht bedeckt, die sich straff über entfernt menschliche Schädel zog.
Ohne Zögern hob ich mein Schwert und stürzte mich auf sie. Allerdings erwehrten sie sich meiner Streiche geradezu mühelos. Ich versuchte, ihren Klauen zu entfliehen. Doch ihre peitschenden Schwänze bändigten mich.
Gerade als, wie ich glaubte, mein letztes Stündlein geschlagen hatte, tat sich über mir der Himmel auf. Aus einem Meer roter Flammen erschienen Zauberer, die die Ungeheuer mithilfe ihrer Magie im Handumdrehen hinwegfegten. Ich wähnte mich sicher, unter Freunden … doch bereits im nächsten Moment griff man nach mir und führte mich in einen steil abfallenden Stollen.
Man band mir Hände und Füße, befahl mich an einen Pfahl und gab mir einen Hammer in die Hand. Der Stamm, den ich bearbeiten sollte, war gute hundert Meter lang und ragte sogar noch aus dem Schacht heraus. Ich wusste: Der Krieg stand bevor, und es war an uns, den Arbeitern, Nägel in den Pfahl zu treiben. Aus welchen Gründen auch immer …
 

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