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Sebastian und seine Abenteuer auf dem Raumschiff Far Horizon - Gedicht 001

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© Andreas Kretschmann   
   
Feierabend auf Gliese 581g...

Müde sitzt er nach getaner Arbeit in seinem Büro,
die Arbeit hier ist anstrengend doch mach sie ihn auch froh.
Durch das Fenster fällt des Himmels orangefarbener Schein,
zu jeder Stunde scheint das Licht aus der gleichen Richtung herein.

Seine Heimat die Erde liegt in weiter Ferne,
irgendwo da draußen in mitten im Meer der Sterne.
Seine Heimat ist jetzt diese Kolonie,
als Vorsitzender der Verwaltung wacht er über sie.

Die Reise hierher war mit dem Sprungantrieb nicht weit,
doch die Anpassung an die vierfache Schwerkraft brauchte einen Großteil der Zeit.
Diese Welt ist so anders als jene von der er stammt,
manchmal das Heimweh ihn hinterrücks übermannt.

Dann öffnet er einen Kanal zum Forschungssatelliten,
ein unvergleichlicher Anblick tut ihm sich darauf bieten.
Im Zentrum des Systems brodelt friedlich der rote Zwergstern,
sein rötliches Licht tröstet ihn dann drum betrachtet er ihn so gern.

Er weiß seine Aufgabe hat einen Sinn,
die Arbeiter und Bewohner der Kolonie verlassen sich auf ihn.
Es gibt viel zutun in dieser so völlig anderen Welt,
mit dem Anbau und Export spezieller Kräuter, Tees, Obst- und Gemüsearten verdient die Kolonie eine Menge Geld.

Während diese Welt ihren kleinen roten Stern umkreist,
immer die selbe Stelle in Richtung des Sternes weist.
Nur in einer schmalen Zone zwischen Tag- und Nachtseite läßt es sich leben,
doch es gelingt den Menschen wenn sie alle ihr Bestes geben.

Plagt ihn die Sehnsucht nach seinen Freunden auf der Erde zu sehr,
holt er sich diese einfach über die Videokommunikation her.
Durch den Quantenverschränkungstransmitter tut es gelingen,
eine verzögerungsfreie Kommunikationsverbindung zustande zu bringen.

Über die zwanzig Lichtjahre es sich wie bei einem Ortsgespräch kommuniziert,
wer die Kommunikation via Quantenverschränkung kennt, der nie wieder etwas anderes probiert.
Er denkt an einen Satz aus seiner Dienstantrittsrede und muß leise lachen,
er sagte damals: „Der Job ist reich an Entbehrungen aber jemand muß ihn ja machen.„

Er erhebt sich von seinem Sessel und nimmt sein Augenliderprojektionssystem,
mit dem Lift fährt er zur Bodenebene um etwas nach draußen zu gehen.
Vor dem Gebäude setzt er das Augenliderprojektionssystem auf,
daß es das Bild seiner Umgebung auf seine geschlossenen Lider projiziert da wartet er drauf.

Das Bild erscheint und zeigt ihm allerlei,
das Magnetfeld des Planeten, die Strömungen der Atmosphäre und viele andere Informationen sind dabei.
Langsam geht er zu einem kleinen Park mit einem Teich,
er setzt sich auf eine Bank am Ufer und fühlt sich unendlich reich.

Manchmal fühlt er sich wie ein König dieser Welt,
was er hier sehen und erleben kann würde er nicht eintauschen für noch soviel Geld.
Wie die aufgewärmte Atmosphäre stetig von der Tag- zur Nachtseite strömt,
so ein Anblick ist nicht vielen Menschen vergönnt.

Jetzt wo sein Körper an die hohe Schwerkraft ist angepaßt,
da wird ihm das alltägliche Leben nicht mehr so zur Last.
Die Luft tut in Wirbeln über der Pflanzen Blätter und Blüten streichen tut,
er läßt sich in Gedanken fallen denn hier geht es ihm gut.
 

http://www.webstories.cc 28.03.2024 - 23:28:09