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Das Schaufenster von Mr. und Mrs. Beetle 6. Kapitel

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© Thomas Schwarz   
   
Kapitel 6

Mrs. Watson kaufte immer noch gerne spätabends ein. Einmal, auf ihrem Nachhauseweg kam sie wie üblich am „Beetleschen Kinderparadies“ vorbei zu dem sie mittlerweile inoffiziell gehörte.
Als sie ins Schaufenster blickte, sah sie König Bär mit traurigen Augen auf seinem Thron sitzen. „Euer Majestät geht es nicht gut“, stellte sie fest. „Ich bin keine Majestät“, seufzte der. „Sie sind doch König, Majestät“, widersprach sie von außen, „schauen sie sich doch an!“ und rasch zog sie einen kleinen Handspiegel aus ihrer Handtasche den sie gegen die Scheibe hielt. „Nein, nein“, jammerte er und schüttelte seinen Kopf. Die Krone saß ganz schief. „Meine Untertanen mögen mich nicht mehr. Schlimmer noch, sie verlangen Bezahlung und ich hab doch nichts. Alles was ich hab ist Verantwortung. Ich mag nicht mehr König sein.“
„In der Tat, Majestät“, pflichtete ihm Mrs. Watson bei, „sie haben eine große Verantwortung. Mr. Und Mrs. Beetle halten sie aber für würdig genug König zu sein.
Deswegen sitzen sie dort auf dem Thron.“ „Für jeden kommt die Zeit ...“ winkte er müde ab.“„Jetzt nehmen sie aber Haltung an, Majestät“, Mrs. Watson war von ihrem strengen Ton selbst überrascht. „Wir stehen zu unserem König!“, schnatterte Yoko unverhofft und erwischte beim Springen knapp wieder das linke Thronbein. Der Thron wackelte schon wieder. Vater Randolph mit Familie, sowie Zwerg Burz und die Maulwürfe, Tex und Max stimmten mit ein. „Da haben sie´s, Majestät!“ Aufmunternd klopfte Mrs Watson gegen die Scheibe.
„Das Problem werden wir lösen. Schlechte Zeiten kommen und gehen!“
Sie verabschiedete sich, nahm ihre Einkäufe und machte sich auf den Weg nach Hause.

Sie schlief schlecht in dieser Nacht. Der Nacken und die Schultern waren verspannt und taten ihr weh. Im Traum krochen Krokodile auf dem Kopfkissen herum. Besonders eines dieser Krokodile zwickte sie immer wieder in ihren Hals.

„Claire, sie wollten mir doch eine Freude machen, ich wüsste etwas,“, erinnerte Betty Watson Mrs Beetle, als sie wieder einmal im Laden aushalf. „Aber gerne, Betty, immerzu!“ Ich bräuchte eine Nackenrolle.“ Mrs. Beetle schaute verblüfft. „Damit kann ich ihnen leider nicht dienen.“ Mrs, Watson, eilte zum Schaufenster und kam mit Krokos zurück, den sie triumphierend in ihren Händen hielt. „Die Form wäre perfekt für meinen Nacken, wie geschaffen. Wollen sie mir den überlassen?“ Mrs. Beetle knipste das Preisschild ab, „Der ist ja seit Ewigkeiten hier. Nehmen sie ihn ruhig mit!“

Als Betty Watson an diesem Abend im Bett lag, hörte sie das gleiche Geräusch, welches Melinda und Lilly machten, als sie hinter die Plüschbären geklemmt waren.
Ein tiefes, grollendes Mpfthmpfthmpfth …
Fortsetzung folgt …
 

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