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Tierlilieb der Beschützer der Tiere / Seite 28

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© Harald Schmiede   
   
Am anderen Mogen ging die Bürgermeisterin in den Keller. Ein großer Schreck fuhr durch ihre Glieder, denn Tierlilieb war fort. Doch sie beruhigte sich schnell. ´Ich habe ja den Zaubermantel. `, dachte sie in ihrem finsteren Sinn.´Mit ihm werde ich den Ausreißer schon fangen. Heute früh, wenn alles im tiefen Schlaf liegt, werde ich die geheimnisvolle Kraft des Mantels ausprobieren. ` Sie kannte aber den Windspruch nicht. Ohne diese Zauberformel war der Mantel wertlos.
Den ersten Probeflug wollte die Bürgermeisterin von der höchsten Stelle des Ortes, der Mühle, wagen. Schnell hängte sie sich den Windmantel um und kletterte auf die Mühle. Sie konnte das ungestört tun, da der Müller gerade nicht da war, weil er eine entfernte Tante besuchen mußte.
Von dem obersten Fenster der Mühle ließ sie sich stolz zur Erde fallen. Aber was war das? Sie flog ja gar nicht? Vielmehr sauste sie wie ein Sack Richtung Tiefe. Zum Glück verfing sich der Mantel an einem der Windmühlenflügel. Sehr schlimm hätte es sonst ausgehen können. Da hing sie nun und verwünschte die ganze Fliegerei. Doch davon allein würde sie wohl nicht heil zurück auf die Erde kommen.
Inzwischen flog Pieps der Spatz überall umher und suchte die Diebin des Windmantels. Bei der Mühle angekommen, erblickte er die Bürgermeisterin, die jämmerlich um Hilfe rief.
„Ach lieber kleiner Vogel hab Erbarmen.“, rief sie in großer Angst, als sie ihn sah. „Hole Hilfe herbei, ehe ich abstürze.“
S.28
 

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